Langsam gesprochene Nachrichten

01.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russland antwortet USA auf Ukraine-Initiative

Auf ihre Vorschläge zur Deeskalation des Ukraine-Konflikts hat die US-Regierung eine schriftliche Antwort Russlands erhalten. Das Außenministerium in Washington bestätigte den Eingang des Schreibens, machte zum Inhalt aber keine Angaben. Man sei voll und ganz dem Dialog verpflichtet und werde sich weiterhin mit den Verbündeten beraten, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Die NATO und westliche Staaten treibt angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine die Sorge um, dass Russland einen Einmarsch im Nachbarland vorbereitet. Der Kreml weist dies kategorisch zurück.


UN untersuchen Verbrechen in Myanmar

Seit der Machtübernahme der Armee in Myanmar sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen womöglich mehr als tausend Menschen unter Umständen getötet worden, die als Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen anzusehen sind. Dies teilte UN-Chefermittler Nicholas Koumjian anlässlich des Jahrestages des Militärputsches mit. Es gebe glaubhafte Berichte über "willkürliche Verhaftungen, Folter, sexuelle Gewalt und selbst Morde in Gefängnissen", erklärte Koumjian. Die USA verhängten derweil weitere Sanktionen gegen das südostasiatische Land. Betroffen sind führende Vertreter des Justizsystems.


Pandemie häuft riesige Müllberge an

Infolge der Pandemie sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit bislang mehr als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls angefallen. Vieles davon sei Plastikmüll, teilte die UN-Organisation mit. Allein gebrauchte Nadeln, Spritzen und Sammelbehälter machten 144.000 Tonnen aus. Hinzu kommen 87.000 Tonnen Schutzkleidung - wobei Masken für den Privatgebrauch dabei nicht eingerechnet sind. Coronatests hätten zu 2600 weiteren Tonnen Müll sowie 731.000 Litern flüssiger Chemieabfälle geführt. Die WHO setzt sich nun für umweltfreundlichere Lösungen ein.


Neue Corona-Reisebestimmungen in der EU

In der Europäischen Union sind neue Leitlinien für grenzüberschreitende Reisen in Kraft getreten. Für Geboosterte entfällt in vielen Fällen die Pflicht, einen negativen Test vorzulegen. Ohne Auffrischungsimpfung erlischt der Status als Geimpfter nunmehr nach rund neun Monaten. Diese Personen werden dann bei Grenzübertritten wieder wie Ungeimpfte behandelt und müssen in einigen Ländern in Quarantäne. Bei den Leitlinien handelt es sich um Absprachen unter den Mitgliedsländern beziehungsweise Teilnehmern des Schengen-Abkommens. Die letztgültige Entscheidung liegt bei den nationalen Regierungen.


London rudert bei Teil-Impfpflicht zurück

Die britische Regierung hat eine Kehrtwende bei der geplanten Impfpflicht für medizinisches Personal in England eingeleitet. Man werde prüfen, ob die im November ausgerufene Vorschrift im Kampf gegen Corona noch benötigt werde, erklärte Gesundheitsminister Sajid Javid. Nach seiner Ansicht sei es "nicht mehr verhältnismäßig, die Impfung als Bedingung für einen Einsatz gesetzlich vorzuschreiben", sagte Javid. Die Impfung sei jedoch weiter der beste Schutz gegen COVID-19, betonte der Minister in London.


Fahndungserfolg nach Bluttat von Kusel

Nach der Tötung zweier Polizisten in Rheinland-Pfalz hat eine Sondereinheit der Polizei zwei Tatverdächtige im Saarland festgenommen. Es handelt sich um Männer im Alter von 32 und 38 Jahren, wie die Behörden mitteilten. Zu möglichen Motiven wurden keine Angaben gemacht. Die Tat hatte Entsetzen in Deutschland ausgelöst. Die beiden Opfer, eine Polizeianwärterin und ein Oberkommissar, waren bei einer Verkehrskontrolle am Montagmorgen im Landkreis Kusel erschossen worden. Die Tatumstände erinnerten "an eine Hinrichtung", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Auch Kanzler Olaf Scholz zeigte sich erschüttert.


Megadeal für Airbus-Konkurrent Boeing

Der krisengeschüttelte US-Flugzeugbauer Boeing hat einen Großauftrag der Gesellschaft Qatar Airways an Land ziehen können: In Washington wurde ein Vertrag über den Kauf von 34 Frachtflugzeugen vom neuen Typ 777X sowie eine Option für den Kauf von 16 weiteren dieser Maschinen unterzeichnet. Außerdem schloss die katarische Airline mit dem amerikanischen Konzern vorläufige Kaufvereinbarungen für 25 Mittelstreckenjets vom Typ 737 MAX sowie Optionen für weitere 25 ab. Die Bestellung ist ein herber Rückschlag für den europäischen Boeing-Konkurrenten Airbus.