Langsam gesprochene Nachrichten

01.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

60 Kilometer langer russischer Militärkonvoi vor Kiew

In der Ukraine wächst die Angst vor großen russischen Angriffen auf Kiew und weitere Städte. Satellitenbilder zeigen einen mehr als 60 Kilometer langen russischen Militärkonvoi aus Panzern und anderen Fahrzeugen im Großraum der ukrainischen Hauptstadt. Der Konvoi erstrecke sich vom Flughafen Hostomel im Nordwesten Kiews bis zum Dorf Prybirsk, das zwischen Kiew und Tschernobyl liegt, teilte das US-Satellitenbildunternehmen Maxar mit. Mehr als 70 ukrainische Soldaten wurden nach Behördenangaben bei der Bombardierung eines Stützpunkts in der nordöstlichen Stadt Ochtyrka getötet.
 

Türkei schließt Bosporus für Kriegsschiffe

Die Türkei hat wegen des Ukraine-Krieges die Meerengen Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe gesperrt. Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte, die Regierung in Ankara habe die "Nachbarländer davor gewarnt, Kriegsschiffe durch das Schwarze Meer zu schicken". Çavuşoğlu verwies in seiner Erklärung auf den 1936 geschlossenen Vertrag von Montreux, nach dem die Türkei in Kriegszeiten unter bestimmten Umständen alleine über die Schließung der Meerengen entscheiden kann. Das NATO-Land hatte den russischen Angriff auf die Ukraine in der vergangenen Woche scharf verurteilt.

Ukraine-Krieg ruft Weltstrafgericht auf den Plan

Der Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag will Ermittlungen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine aufnehmen. Dies solle "so schnell wie möglich" geschehen, erklärte Karim Ahmad Khan. Er habe sein Team angewiesen, Wege zur Beweissicherung zu prüfen. - Der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja warf russischen Einheiten vor, auch Krankenhäuser, Kindergärten und Waisenhäuser zu attackieren. Dies seien "Akte eines Staates", der entschlossen sei, Zivilisten zu töten, sagte Kyslyzja in New York. Russland wies die Anschuldigung zurück.
 

Vereinigte Staaten wollen Ukraine massiv unterstützen

Die USA planen als Reaktion auf den Invasionskrieg Russlands ein umfangreiches Hilfspaket für die Ukraine. Die Regierung von Präsident Joe Biden beantragte beim Kongress Mittel im Umfang von 6,4 Milliarden Dollar. Damit soll die Ukraine humanitär, wirtschaftlich und militärisch unterstützt werden. Der russische Angriff dürfte auch ein zentrales Thema von Bidens Rede zur Lage der Nation an diesem Dienstag werden. Zugleich will er nach den Worten seiner Sprecherin eine Botschaft des "Optimismus" aussenden und seinen "Glauben an die Stärke des amerikanischen Volkes" zum Ausdruck bringen.
 

USA weisen russische UN-Diplomaten aus

Die Vereinigten Staaten haben die Ausweisung von einem Dutzend bei den Vereinten Nationen in New York tätigen Russen eingeleitet. Die "Geheimagenten" hätten sich an "Spionagetätigkeiten" beteiligt, erklärte die UN-Vertretung der USA. Die Mitarbeiter der Russischen Mission hätten damit ihre "Privilegien" eines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten missbraucht. Die Maßnahme sei über mehrere Monate vorbereitet worden, teilte die US-Vertretung weiter mit. Unklar blieb, ob die Ausweisungen auch mit dem Ukraine-Krieg in Zusammenhang stehen.
 

Mallorca hebt viele Corona-Restriktionen auf

Die bei Deutschen beliebte Ferieninsel Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Abgeschafft werden viele Restriktionen, darunter Beschränkungen der Besucherzahlen - etwa in der Gastronomie sowie bei Kultur- und Sportveranstaltungen. Zur Begründung verwies die Regionalregierung auf den massiven Rückgang der Infektionszahlen und die hohe Impfquote auf den Balearen-Inseln. In Deutschland sank die Sieben-Tage-Inzidenz unterdessen weiter auf 1213. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 122.111 Corona-Neuinfektionen sowie 235 neue Todesfälle.