Langsam gesprochene Nachrichten

01.06.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

US-Repräsentantenhaus billigt Schuldenkompromiss

Mit parteiübergreifender Mehrheit hat das US-Repräsentantenhaus einer Aussetzung der Schuldenobergrenze bis 2025 zugestimmt. Für das Gesetz votierten 314 Abgeordnete, darunter 149 Republikaner; 117 waren dagegen. Präsident Joe Biden sprach im Anschluss von einer "guten Nachricht für das amerikanische Volk". Um einen drohenden Zahlungsausfall der USA zu verhindern, muss noch der Senat die Vorlage billigen. Biden und der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hatten den Kompromiss, der Ausgabenkürzungen vorsieht, nach zähen Verhandlungen am Wochenende präsentiert.
 

Sudans Militär setzt Friedensgespräche mit RSF-Miliz aus

Das sudanesische Militär hat die Gespräche mit den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) über eine längere Waffenruhe abgebrochen. Die Verhandlungen in der saudischen Stadt Dschidda seien ausgesetzt worden, teilte das Generalkommando mit. Die RSF verletzten andauernd die Vereinbarungen zur Feuerpause. Die Miliz erklärte dagegen, die Waffenruhe werde trotz wiederholter Verstöße der Armee eingehalten. In der sudanesischen Hauptstadt Khartum berichten Einwohner von schweren Gefechten. Am Montag war eine Verlängerung der Waffenruhe um fünf Tage beschlossen worden.
 

Iran hat mehr angereichertes Uran als vereinbart

Der Iran hat 23-mal so viel angereichertes Uran wie im Wiener Atomabkommen von 2015 vereinbart. Das geht aus einem vertraulichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervor, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Demnach hat der Iran 4,74 Tonnen waffenfähiges Uran hergestellt. Im Atomabkommen wurde eine Höchstmenge von 203 Kilogramm festgelegt. Dennoch hat die IAEA weitere Nachforschungen zu einer nicht gemeldeten Atomanlage in Mariwan eingestellt. Man betrachte die Angelegenheit als erledigt, weil man "plausible Erklärungen" aus Teheran erhalten habe, erklärte die Behörde.
 

Deutschland und Frankreich wollen im Kosovo-Konflikt vermitteln

Nach Zusammenstößen im Norden des Kosovo treffen Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Spitzen der Konfliktparteien. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, Scholz und Macron würden in Moldau mit der kosovarischen Präsidentin Vjosa Osmani und dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic sprechen. Die Politiker wollen an diesem Donnerstag am Rande eines Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Chisinau zusammenkommen. Bei Protesten in der Stadt Zvecan war es am Montag zu Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Schutztruppe KFOR gekommen.
 

Grünes Licht für riesige Lithium-Mine in Portugal

Die portugiesische Umweltschutzbehörde hat den Abbau von Lithium im Norden des Landes genehmigt. Das Unternehmen Savannah Resources habe für das Barroso-Projekt grünes Licht erhalten, nachdem der ursprüngliche Antrag erheblich geändert worden sei, erklärte die Behörde. Die Mine könnte die größte in Westeuropa werden und der E-Auto-Industrie in Europa Auftrieb geben. Portugal hat die vermutlich größten Lithium-Vorkommen des Kontinents. Das Leichtmetall ist ein gefragter Rohstoff, vor allem als Bestandteil von Batterien für Elektroautos. In der Region stößt das Projekt jedoch auf Widerstand.
 

Rekordsieger FC Sevilla gewinnt Europa League

Der FC Sevilla hat zum siebten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Europa League gewonnen. Gegen den italienischen Erstligisten AS Rom siegte der spanische Club in Budapest 4:1 im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Im Elfmeterschießen avancierte Sevillas Torwart Yassine Bounou zum Helden, der die Versuche von Gianluca Mancini und Roger Ibanez parierte. Der Rekordsieger Sevilla tritt damit die Nachfolge von Eintracht Frankfurt an und ist auch für die Champions League qualifiziert.