01.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Viele Tote bei Angriff nahe Odessa
Bei Raketenangriffen auf mehrere Gebäude in der Region Odessa sind nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens 17 Menschen getötet worden. Ein Sprecher der örtlichen Behörden erklärte, mehrere Raketen hätten Teile eines neunstöckigen Wohnhauses und weiterer Gebäude zerstört. Sie seien von einem russischen Militärflugzeug über dem Schwarzen Meer abgefeuert worden. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben gibt es bisher nicht.
Selenskyj betont strategische Bedeutung der Schlangeninsel
Der russische Rückzug von der Schlangeninsel bringt die Ukraine nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj in eine bessere Position. Die Schlangeninsel sei ein strategischer Punkt im Schwarzen Meer, sagte Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache. Die Handlungsfreiheit des russischen Militärs werde dadurch deutlich eingeschränkt. Von der Schlangeninsel aus können Teile der ukrainischen Küste und Schifffahrtswege kontrolliert werden. Russland hatte die Schlangeninsel kurz nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar besetzt.
Xi feiert Rückgabe Hongkongs vor 25 Jahren
John Lee ist als neuer Regierungschef Hongkongs vereidigt worden. Chinas Präsident Xi Jinping nahm dem 64-Jährigen den Amtseid ab. Die Zeremonie fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Rückgabe Hongkongs an China statt. Als einstiger Sicherheitschef der früheren britischen Kolonie war Lee maßgeblich für die Niederschlagung der pro-demokratischen Bewegung 2019 verantwortlich. US-Außenminister Antony Blinken erklärte, die Grundfreiheiten, die den Menschen in Hongkong vor 25 Jahren zugesichert worden seien, müssten wiederhergestellt werden.
Tschechien übernimmt EU-Ratspräsidentschaft
Zum zweiten Mal seit dem EU-Beitritt 2004 übernimmt Tschechien den Ratsvorsitz in der Europäischen Union. Die Übergabe findet an diesem Freitag auf Schloss Litomysl statt, das Teil des UNESCO-Welterbes ist. Die tschechische Regierung empfängt dort unter anderem EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen. Den Fokus will die Regierung in Prag in den kommenden sechs Monaten auf den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen legen. Tschechien übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft von Frankreich, das die Sitzungen des EU-Rats im vergangenen halben Jahr geleitet hat.
EU schränkt Firmenübernahmen ein
Größere Unternehmen in der Europäischen Union sollen künftig besser vor Übernahmen aus dem nichteuropäischen Ausland geschützt werden. Die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament einigten sich auf strengere Prüfungen und mögliche Gegenmaßnahmen, wenn die EU-Unternehmen mindestens 500 Millionen Euro Jahresumsatz haben und die interessierten Firmen im Ausland mehr als 50 Millionen Euro an Subventionen erhalten. Auch sollen sich derart staatlich unterstützte Firmen nicht mehr an öffentlichen Ausschreibungen mit einem Wert von mehr als 250 Millionen Euro beteiligen dürfen.