01.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Aus für MINUSMA
Nach zehn Jahren läuft die Friedensmission der Vereinten Nationen in Mali in sechs Monaten aus. Der UN-Sicherheitsrat in New York hat am Abend das Ende des MINUSMA-Einsatzes beschlossen. Malis Militärregierung hatte dies gefordert. Auch deutsche Soldaten sind im Rahmen der UN-Mission in Westafrika stationiert. Die Bundeswehr sei auf den vorzeitigen Abzug vorbereitet, sagte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Zeitplan sah bislang vor, die Bundeswehr-Blauhelme bis Ende Mai 2024 abzuziehen.
Viele Tote bei LKW-Unfall in Kenia
Bei einer Massenkarambolage in Kenia sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Schwerverletzte wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Das Unglück ereignete sich im Bezirk Kericho, etwa 200 Kilometer nordwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Laut Polizei hatte ein Lasterfahrer die Kontrolle über seinen LKW verloren und dann acht Fahrzeuge und mehrere Motorräder gerammt sowie Fußgänger überfahren. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht bekannt.
Wieder Unruhen in Frankreich
Nach dem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen durch Polizeigewalt ist es in ganz Frankreich auch in der vierten Nacht zu Krawallen gekommen. Bis zum Samstagmorgen seien landesweit mindestens 471 Menschen festgenommen worden, teilte Innenminister Gérald Darmanin mit. In der vergangenen Nacht waren 45.000 Polizisten im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. In Großstädten wie Lyon, Marseille oder Straßburg waren Demonstrationen und Veranstaltungen verboten worden. Unruhen gab es auch in französischen Überseegebieten in der Karibik.
Selenskyj ordnet Verstärkung der Grenze zu Belarus an
Als Reaktion auf ein mögliches Exil der russischen Söldnergruppe Wagner in Belarus lässt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Grenze zum Nachbarland verstärken. Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj sei beauftragt worden, die Sicherheitsvorkehrungen an der ukrainischen Nordgrenze zu intensivieren, erklärte Selenskyj. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte nach dem kurzzeitigen Aufstand seiner Kämpfer in Russland am vergangenen Wochenende eingewilligt, ins Exil nach Belarus zu gehen. Prigoschin folgte damit einem Vermittlungsvorschlag des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
Spaniens Regierungschef setzt Akzent zum Start seiner Ratspräsidentschaft
An diesem Samstag hat Spanien für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Das Land löst in dieser Rolle Schweden ab, das die Ratspräsidentschaft im vergangenen halben Jahr innehatte. Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez will gleich am ersten Tag des EU-Ratsvorsitzes nach Kiew reisen. Dort will er die „uneingeschränkte Unterstützung“ der Europäischen Union für die Ukraine verdeutlichen, sowohl militärisch wie auch wirtschaftlich und humanitär.
Supreme Court stoppt Biden
Das Oberste Gericht der USA hat einen Plan von Präsident Joe Biden zum Teilerlass von Studienschulden blockiert. Die Richter des Supreme Court gaben sechs konservativen Bundesstaaten recht, die sich gegen das Wahlversprechen des Demokraten gestellt hatten. Einige Experten befürchten wegen des Urteils Folgen für die US-Konjunktur bis hin zu einer Rezession. Schätzungen zufolge wären durch Bidens Plan Hochschulabsolventen in den Vereinigten Staaten Schulden von etwa 440 Milliarden Dollar erlassen worden.
Bolsonaro geht in Berufung
Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro will seinen Ausschluss von hohen politischen Ämtern anfechten. Das Oberste Wahlgericht in der Hauptstadt Brasília hatte ihm wegen Amtsmissbrauchs die Möglichkeit entzogen, sich in den kommenden sieben Jahren erneut für eine Präsidentschaft zu bewerben. Er werde Berufung vor dem Obersten Gericht des Landes einlegen, kündigte Bolsonaro an. Die Entscheidung des Wahlgerichts, ihn von politischen Ämtern auszuschließen, bezeichnete er als „Dolchstoß in den Rücken“.