Langsam gesprochene Nachrichten

01.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Erstes Getreideschiff hat Hafen von Odessa verlassen

Das erste Getreideschiff seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine ist nach türkischen Angaben am Morgen aus dem Hafen Odessa ausgelaufen. Es sei das Frachtschiff "Razoni", das unter der Flagge von Sierra Leone fahre. Das Schiff habe 26.000 Tonnen Mais geladen, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit. Das Ziel sei der Libanon. Weitere Schiffe würden der "Razoni" folgen. Am 22. Juli hatten die Ukraine und Russland sich auf ein von der Türkei und den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen zum Getreide-Export geeinigt.
 

Kosovo setzt neue Einreisebestimmungen nicht um

Nach Protesten im überwiegend von Serben bevölkerten Norden des Kosovo hat die dortige Regierung die Einführung umstrittener Grenzregelungen um einen Monat verschoben. Die Umsetzung erfolge nun erst zum 1. September, wurde in Pristina mitgeteilt. Kosovo-Serben hatten zuvor an der Grenze zu Serbien Barrikaden errichtet. Eigentlich wollten die kosovarischen Behörden ab diesem Montag bei der Einreise keine serbischen Personaldokumente mehr anerkennen. Serben mit derartigen Papieren hätten sich für einen Aufenthalt im Kosovo an der Grenze ein provisorisches Dokument ausstellen lassen müssen.
 

Militärjunta verlängert Ausnahmezustand in Myanmar

Die Militärjunta in Myanmar hat den Ausnahmezustand um weitere sechs Monate verlängert. Der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat habe den Vorschlag von Junta-Chef Min Aung Hlaing einstimmig unterstützt, berichtete die staatliche Zeitung "Global New Light of Myanmar". Das Militär hatte im Februar vergangenen Jahres die Macht in Myanmar an sich gerissen und den Ausnahmezustand ausgerufen, der immer wieder verlängert wurde. Die damalige De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde entmachtet und seither mit einer Reihe von strafrechtlichen Anschuldigungen überzogen.
 

Tory-Mitglieder wählen Johnson-Nachfolger

Nach dem angekündigten Rückzug des britischen Premierministers Boris Johnson entscheiden die Mitglieder der Konservativen Partei über seine Nachfolge. Zur Wahl stehen Außenministerin Liz Truss und Ex-Finanzminister Rishi Sunak. Die Abstimmung läuft bis zum 2. September, das Ergebnis soll dann drei Tage später verkündet werden. Für Kritik sorgt wie bei früheren Stichwahlen, dass nur ein kleiner Kreis über die Person an der Spitze des Landes mit etwa 67 Millionen Einwohnern bestimmt. Eine vorgezogene Parlamentswahl ist im Vereinigten Königreich nicht vorgesehen.
 

Frankreich schafft alle Corona-Regeln ab

In Frankreich sind sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben worden. Lediglich die Möglichkeit obligatorischer COVID-Tests an den Landesgrenzen bleibt noch bestehen. In Österreich fällt von diesem Montag an die Isolationspflicht weg. Wer positiv auf das Coronavirus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf damit künftig das Haus verlassen und auch arbeiten. Allerdings müssen positiv Getestete meist eine FFP2-Maske tragen.
 

Bundesregierung gibt 880 Millionen Euro für Kampf gegen Hunger

Die Bundesregierung stellt 880 Millionen Euro zur Verfügung, um den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Laut einem Papier, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren, investiert das Entwicklungsministerium die Mittel dort, "wo die Not am größten ist, weil sich mehrere Krisen überlappen" wie in den dürregeplagten Ländern Äthiopien, Sudan und Kenia. Deutschland habe damit eine erste Zusage von 430 Millionen Euro mehr als verdoppelt, die Bundeskanzler Olaf Scholz im März gemachte hatte. Unterstützung sollen auch Staaten erhalten, die besonders unter Klimawandel und bewaffneten Konflikten leiden, wie die Sahel-Zone und die Länder im Nahen Osten.
 

Engländerinnen gewinnen Fußball-EM 2022

Die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen haben ihren angepeilten neunten Triumph bei einer Europameisterschaft verpasst. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor am Sonntagabend das Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion 1:2 nach Verlängerung. Die Tore zum ersten EM-Titelgewinn der Gastgeberinnen erzielten Ella Toone und Chloe Kelly. Lina Magull hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich für die DFB-Auswahl getroffen.