Langsam gesprochene Nachrichten

02.01.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Flughafen in Südkorea nach tödlichem Unglück durchsucht

Nach dem Flugzeugunglück in Südkorea hat die Polizei den Flughafen von Muan sowie den Sitz der Fluggesellschaft Jeju Air durchsucht. Dem Durchsuchungsbefehl lagen Vorwürfe fahrlässigen Handelns mit Todesfolge zugrunde, hieß es vonseiten der Polizei. Die aus Thailand kommende Boeing 737-800 der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air war am Sonntag ohne ausgeklapptes Fahrwerk auf dem Flughafen im Südwesten Südkoreas auf dem Rumpf gelandet, über die Landebahn geschlittert und an einer Mauer zerschellt. 179 der insgesamt 181 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Zwei Crew-Mitglieder überlebten. Es war das bisher schlimmste Flugzeugunglück in Südkorea.
 

Ermittlungen nach Attentat in New Orleans

Nach dem Anschlag mit einem Geländewagen in New Orleans im Süden der USA ist die Zahl der Todesopfer auf 15 gestiegen. Das teilte die US-Bundespolizeibehörde FBI mit. Zahlreiche Menschen wurden bei dem Attentat verletzt. Der mutmaßliche Attentäter ist laut eigenen Aussagen von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ zu seinem Angriff bewegt worden. Das gehe aus Videos hervor, die der Mann nur wenige Stunden vor der Tat ins Internet gestellt habe, sagte US-Präsident Joe Biden unter Berufung auf Ermittlungen des FBI. In der Südstaatenmetropole New Orleans war am Neujahrsmorgen wenige Stunden nach Mitternacht ein Pick-up-Truck durch die Menge feiernder Passanten im beliebten Ausgehviertel French Quarter gerast. Der Verdächtige, ein US-Veteran, der in Afghanistan gedient hatte, starb nach einem Schusswechsel mit der Polizei.
 

Staatstrauer nach Bluttat in Montenegro

In Montenegro hat ein Mann in einem Restaurant und an weiteren Orten mindestens zehn Menschen erschossen und nach seiner Flucht vor der Polizei schließlich Suizid begangen. Unter den Todesopfern der Angriffe waren zwei Kinder sowie Angehörige des mutmaßlichen Schützen, das teilten die Behörden des Balkanlandes mit. Vier weitere Menschen wurden von dem 45-Jährigen schwer verletzt. Warum der Mann die Bluttat verübt hat, ist bislang unklar. Montenegros Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
 

Ungarn verliert EU-Gelder in Milliardenhöhe

Wegen Verstößen gegen verschiedene EU-Standards und Grundwerte hat Ungarn den Anspruch auf EU-Hilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro endgültig verwirkt. Zur Freigabe der Gelder hätte das Land bis Ende 2024 Reformauflagen umsetzen müssen, wie eine Sprecherin der Europäischen Kommission in Brüssel bestätigte. Es handelt sich um 2022 eingefrorene EU-Mittel, die für Ungarn aus Programmen zur Förderung strukturschwacher Gebiete vorgesehen waren. Die Regierung von Premier Viktor Orbán reagierte mit Unverständnis auf den Verfall der Gelder. Man habe alle Bedingungen für die Abrufung der EU-Ressourcen erfüllt, erklärte Europa-Minister János Bóka.
 

Syriens Islamisten-Regierung gibt sich gemäßigt

Die neuen islamistischen Machthaber in Syrien bemühen sich auch zu Beginn des neuen Jahres um ein moderates Image. Die Übergangsregierung arbeite „am Wiederaufbau einer freien und objektiven Medienlandschaft“, teilte Informationsminister Mohammed al-Omar mit. Er kündigte zudem an, ausländischen Presseteams die Arbeit erleichtern zu wollen. In einem Länder-Ranking der Pressefreiheit, das die Organisation Reporter ohne Grenzen erstellt, war Syrien 2024 auf den vorletzten Platz abgerutscht. Anfang dieser Woche hatte die Miliz, die den langjährigen Präsidenten Baschar al-Assad stürzte, bereits erstmals eine Frau an die Spitze der Zentralbank des Landes berufen.
 

Portal für digitale Visaverfahren geht an den Start

Wer in Deutschland arbeiten, studieren oder eine Ausbildung beginnen will, kann das Visaverfahren nun digital in die Wege leiten. Das Auswärtige Amt in Berlin schaltete dazu ein neues Online-Portal für die Antragstellung frei. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sprach von einer – so wörtlich – „echten Verwaltungsrevolution“, die den Wirtschaftsstandort Deutschland stärke. Die Spitzenpolitikerin der Grünen verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Fachkräftemangel in Deutschland. Deshalb habe man in einer „längst überfälligen Strukturreform“ das bisherige Visaverfahren „einmal vom Kopf auf die Füße gestellt“, sagte Baerbock.