02.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Kiew erneut unter russischem Beschuss
Bei Drohnenangriffen hat Russland wieder die kritische Infrastruktur der Ukraine ins Visier genommen. In der Hauptstadt Kiew kam es laut Bürgermeister Vitali Klitschko zu Ausfällen bei Strom und Heizung. Nach ukrainischer Darstellung wurden etliche Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen. Staatschef Wolodymyr Selenskyj machte für die Attacken zum Jahreswechsel - so wörtlich - "erbärmliche Terroristen" verantwortlich. Doch selbst mit Drohnen und Raketen kämen die russischen Militärs nicht weit, weil die Bürger der Ukraine zusammenhielten, betonte Selenskyj.
Lula als neuer brasilianischer Präsident vereidigt
Luiz Inacio Lula da Silva ist erneut Präsident von Brasilien. Vor dem Kongress in der Hauptstadt Brasilia legte der 77-Jährige den Amtseid ab. Gemeinsam mit dem Volk werde er "das Land wieder aufbauen", versprach Lula. Auch die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes wolle er stoppen. Für Lula ist es die dritte Amtszeit - er war bereits von 2003 bis 2010 Staatschef. Später saß er mehr als anderthalb Jahre lang wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis. Das Idol der lateinamerikanischen Linken hatte sich im Oktober in einer Stichwahl gegen den bisherigen Präsidenten Jair Bolsonaro durchgesetzt.
Gläubige nehmen Abschied von Papst Benedikt
Die erste Woche des neuen Jahres steht für Katholiken im Zeichen der Trauer um den emeritierten Papst Benedikt XVI. Sein Leichnam ist von Montag bis Mittwoch im Vatikan aufgebahrt. Für Donnerstag sind ein Trauergottesdienst auf dem Petersplatz und anschließend Benedikts Beisetzung in der Krypta des Petersdoms geplant. Das frühere Kirchenoberhaupt war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren verstorben. Er war bereits 2013 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten.
Flughafen Damaskus nach israelischem Angriff außer Betrieb
Bei einem Raketenangriff Israels auf den internationalen Flughafen in Damaskus sind nach Angaben der syrischen Armee zwei Militärangehörige getötet worden. Der Flughafen sei nach dem Angriff außer Betrieb, teilte das Militär mit. Es sei auch Sachschaden entstanden. Auch Gebiete in der unmittelbaren Umgebung seien getroffen worden. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme ab. Israels Militär führt seit Jahren Angriffe im benachbarten Syrien aus. Es nimmt nach eigenen Angaben iranische und vom Iran unterstützte Kämpfer ins Visier.
Britische Klima-Aktivisten wollen sich nicht mehr festkleben
Die britische Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion will künftig auf Straßenblockaden und Klebe-Aktionen an Kunstwerken verzichten. Das verkündete die Gruppe in einem Post in sozialen Medien mit der Überschrift "Wir hören auf". Die Aktionen seien zwar wichtig gewesen, um aufzurütteln und systematisches Politikversagen im Angesicht der Klimakrise anzuprangern. Doch müssten "Taktiken laufend weiterentwickelt werden". Extinction Rebellion will demnach zukünftig die breite Masse der Gesellschaft für Formen des kollektiven Protests mobilisieren und darüber Druck auf Politiker ausüben.
Blutige Attacke auf Haftanstalt in Mexiko
Bei einem Angriff auf ein Gefängnis im Norden von Mexiko sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Chihuahua mitteilte, tauchten Bewaffnete vor der Haftanstalt der Stadt Juárez auf und eröffneten das Feuer auf Wärter, um Insassen die Flucht zu ermöglichen. Mindestens 24 Häftlingen gelang es, aus dem Gefängnis zu entkommen. Juárez leidet seit Jahren unter der Gewalt der Drogenkartelle, die um die Kontrolle der Schmuggelrouten in die USA kämpfen.