Langsam gesprochene Nachrichten

02.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Tote und Verletzte durch Angriff in Kramatorsk

In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk hat eine russische Rakete ein Wohnhaus zerstört. Dabei kamen nach Polizeiangaben mindestens drei Menschen ums Leben, mehrere wurden verletzt. Helfer suchen in den Trümmern nach weiteren Opfern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte unterdessen weitere personelle Maßnahmen im Zuge der Korruptionsbekämpfung in seinem Land an. Bei Razzien war in den vergangenen Tagen belastendes Material gegen mehrere hochrangige Vertreter unter anderem aus dem Verteidigungsministerium gefunden worden.
 

Hohe Haftstrafen nach Terroranschlag in Wien

Im Prozess um den Terroranschlag in Österreichs Hauptstadt vor mehr als zwei Jahren sind vier Unterstützer wegen Mordes zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Zwei Angeklagte müssen lebenslang ins Gefängnis, zwei weitere für 20 beziehungsweise 19 Jahre. Im November 2020 hatte ein Islamist in der Wiener Innenstadt vier Menschen getötet und mehr als 20 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Dem Gericht zufolge haben die vier Verurteilten dem Täter geholfen, Waffen und Munition zu beschaffen sowie das Anschlagsziel auszuwählen.
 

Appell gegen Polizeigewalt bei Trauerfeier für Tyre Nichols

In Memphis im US-Bundesstaat Tennessee haben Hinterbliebene, Angehörige anderer Opfer von Polizeigewalt und Bürgerrechtler Abschied von Tyre Nichols genommen. Der 29-jährige Schwarze war Anfang Januar von fünf ebenfalls schwarzen Polizisten bei einer Verkehrskontrolle brutal geschlagen worden und drei Tage später seinen Verletzungen erlegen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris und die Eltern des Opfers forderten eine umfassende Polizeireform, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern. Das Gesetz wird bislang von den Republikanern im Senat blockiert.
 

Peruanisches Parlament weiter gegen vorgezogene Wahlen

In Peru ist Präsidentin Dina Boluarte erneut mit ihrem Plan gescheitert, schon in diesem Jahr Neuwahlen abhalten zu lassen. Im Parlament stimmten 68 Abgeordnete gegen den Vorschlag, nur 54 dafür. Boluarte wollte damit die Regierungskrise bekämpfen, zu der es nach Amtsenthebung und Verhaftung ihres Vorgängers Pedro Castillo Anfang Dezember kam. Seitdem wird das südamerikanische Land von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Castillo-Anhängern und Sicherheitskräften erschüttert, in deren Verlauf bereits mindestens 48 Menschen getötet wurden. Neuwahlen sind bislang für 2024 vorgesehen.
 

Maskenpflicht in Bussen und Bahnen fällt

Bus- und Bahnpassagiere in Deutschland müssen ab diesem Donnerstag keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht war wegen der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 schrittweise eingeführt worden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief allerdings dazu auf, in öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. In Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen gilt die Maskenpflicht weiter. Dort soll sie aber Anfang April auslaufen.
 

Keine Royals mehr auf australischen Banknoten

Australien wird künftig keine britischen Monarchen mehr auf Geldscheinen haben. Nach dem Tod von Elizabeth II. solle ihr Nachfolger Charles III. nicht auf den Fünf-Dollar-Banknoten erscheinen, teilte die Zentralbank mit. Stattdessen solle dort künftig ein Indigenen-Motiv abgebildet werden. Die Umstellung und der Druck der neuen Geldscheine würden vermutlich einige Jahre dauern. Mit Einführung der neuen Fünf-Dollar-Note wird dann auf keiner australischen Banknote mehr ein britischer Monarch zu sehen sein. Indigene Gruppen machen die Monarchie mitverantwortlich für Kolonialverbrechen.