Langsam gesprochene Nachrichten

02.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russische Attacken auf zahlreiche Städte in Ukraine

Die russischen Truppen haben in der Nacht ihre Angriffe auf zahlreiche ukrainische Städte fortgesetzt. Die ukrainische Armee berichtete, dass russische Luftlandetruppen in der zweitgrößten Stadt Charkiw unter anderem ein Krankenhaus und eine Flugschule attackiert hätten. Gefechte oder Explosionen wurden auch aus der Hauptstadt Kiew, aus der rund 80 Kilometer entfernten Stadt Bila sowie aus Schytomyr gemeldet. Im eingekesselten Cherson im Süden der Ukraine übernahmen russische Truppen die Kontrolle über den Bahnhof und den Hafen, wie Behörden mitteilten. Dort seien viele Zivilisten getötet worden.
 

Biden sieht Putin isolierter als jemals zuvor

US-Präsident Joe Biden hat den russischen Staatschef Wladimir Putin wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine scharf attackiert und als "Diktator" bezeichnet. Putin habe versucht, "die Grundfesten der freien Welt zu erschüttern", sagte Biden in seiner ersten Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress in Washington. Er habe sich aber schwer verkalkuliert, die Freiheit werde immer über die Tyrannei triumphieren. Biden verteidigte zugleich die harten Sanktionen gegen Russland. Putin sei inzwischen isolierter von der Welt als je zuvor. Als eine weitere Strafmaßnahme kündigte der Präsident die Sperrung des US-Luftraums für russische Flugzeuge nach dem Vorbild der EU und Kanadas an.
 

Baerbock richtet eindringlichen Appell an Staatengemeinschaft

In einem emotionalen Appell hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, sich mit Blick auf den russischen Krieg in der Ukraine zwischen Frieden und Aggression zu entscheiden. Hier könne niemand neutral sein, sagte Baerbock in der Dringlichkeitssitzung der UN-Vollversammlung in New York. Es gehe um nichts weniger als um das Leben und den Tod der ukrainischen Bevölkerung, die Sicherheit Europas und die Charta der Vereinten Nationen. Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow warf Baerbock vor, Moskaus Macht als Ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat zu missbrauchen.
 

EU schließt russische Banken aus Swift aus

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf den Ausschluss "einiger russischer Banken" aus dem internationalen Zahlungssystem Swift geeinigt. Das teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft mit. Laut Medienberichten sind sieben Geldhäuser betroffen. Zugleich gaben die 27 Mitgliedsstaaten grünes Licht für ein Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik in der Europäischen Union. Beide werden vom Westen als reine Propagandalemente des Kremls angesehen. Die Maßnahmen sollen an diesem Mittwoch mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten.
 

Scholz zu Antrittsbesuch in Israel

Bundeskanzler Olaf Scholz stattet Israel an diesem Mittwoch seinen Antrittsbesuch ab. Zunächst wird Scholz die Gedenkstätte Jad Vaschem besuchen, die an die Opfer des Holocaust erinnert. Anschließend ist ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett geplant. Der Kanzler wird ferner mit Außenminister Jair Lapid sowie mit Knesset-Präsident Mickey Levy zusammenkommen. Wegen des Krieges in der Ukraine ist der Besuch auf einen Tag begrenzt, Scholz wird daher nicht in die Palästinensergebiete fahren.
 

Deutschland streicht Corona-Hochrisikogebiete

In Deutschland gelten künftig weniger strenge Einreise-Regeln wegen des Coronavirus. Von Donnerstag an weist das Robert-Koch-Institut kein Land mehr als Hochrisikogebiet aus. Bisher waren noch 62 Länder und Regionen so eingestuft, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Wer aus diesen Staaten einreisen wollte, musste strengere Auflagen erfüllen. Mit der Änderung reagiert die Behörde auf die weitreichende Verbreitung der Omikron-Variante des Virus. Künftig sollen nur noch Länder als Hochrisikogebiete eingestuft werden, in denen sich "besorgniserregendere" Virusvarianten verbreiten.