Langsam gesprochene Nachrichten

02.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Erneuter Evakuierungsversuch aus Mariupol geplant

Ein Konvoi des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) wird am heutigen Samstag einen erneuten Versuch unternehmen, Zivilisten aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol zu evakuieren. Am Freitag musste das IKRK-Team eine Rettungsaktion abbrechen, bei der ein Konvoi mit 54 Bussen und Privatfahrzeugen aus der Stadt geleitet werden sollte. Die Evakuierung aus Mariupol sei von beiden Seiten genehmigt worden, so das IKRK in einer Erklärung. Wichtige Details, wie der genaue Zeitplan und der Bestimmungsort des Konvois, müssten noch ausgearbeitet werden.
 

Hoffen auf eine längere Waffenruhe im Jemen

Die Kriegsparteien im Jemen haben sich nach Angaben der Vereinten Nationen auf eine zweimonatige Waffenruhe verständigt. Diese beginne am Samstagabend um 19.00 Uhr Ortszeit, teilte der UN-Sondergesandte Hans Grundberg mit. Er werde in den kommenden zwei Monaten weiter mit den Parteien in Kontakt bleiben, um möglicherweise einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen.
 

Erste Gewerkschaftsgründung bei Amazon in den USA

Mitarbeiter des Onlineversandhändlers Amazon haben für die erste Gründung einer Gewerkschaftsvertretung bei dem Konzern in den USA gestimmt. Bei der Abstimmung der Mitarbeiter eines Amazon-Lagers in Staten Island im US-Bundesstaat New York gab es laut Auszählung eine Mehrheit von 2654 zu 2131 Stimmen. Amazon steht in den USA wegen der Arbeitsbedingungen in der Kritik. Gewerkschaften und auch Politiker kritisieren, dass die Beschäftigten des 1994 von Jeff Bezos gegründeten Konzerns einem hohen Arbeitsdruck und einer permanenten Kontrolle ausgesetzt seien. 
 

Papst bittet Kanadas Indigene um Vergebung 

Papst Franziskus hat sich bei den Indigenen Kanadas für den Missbrauch der katholischen Kirche an ihnen entschuldigt. Er bitte Gott um Vergebung für das verwerfliche Verhalten der Mitglieder der katholischen Kirche, sagte er vor Vertretern verschiedener indigener Gruppen im Vatikan. Hintergrund ist der Skandal um den Fund Hunderter Kindergräber, die ab Mai vergangenen Jahres nahe früherer katholischer Internate entdeckt wurden. Die katholische Kirche hatte zwischen 1874 und den 1990er Jahren in den Einrichtungen indigene Kinder untergebracht, die zuvor ihren Familien entrissen wurden.
 

Für Muslime beginnt der Fastenmonat Ramadan

Für die meisten der 1,9 Milliarden Muslime weltweit hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Ein Großteil der arabischen Staaten und auch viele Islamverbände in Deutschland riefen diesen Samstag als ersten Fastentag aus. Gläubige Muslime verzichten nun einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Abends kommen die Menschen dann mit Verwandten, Nachbarn oder Freunden zum Fastenbrechen und Beten zusammen. Kinder, Schwangere, alte und schwer körperlich arbeitende Menschen sind vom Fastengebot ausgenommen.
 

Will Smith tritt nach Ohrfeigen-Eklat aus Filmakademie aus 

US-Schauspieler Will Smith hat als Folge des Ohrfeigen-Eklats bei der Oscar-Vergabe seinen Rücktritt aus der Filmakademie bekanntgegeben. Sein Verhalten bei der Preisverleihung sei schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar gewesen, schrieb der Oscar-Preisträger in einer Mitteilung, die die Branchenblätter "Variety" und "Hollywood Reporter" veröffentlichten. Er habe damit viele Menschen verletzt, darunter Chris Rock. Smith hatte Rock bei der Show am Sonntagabend auf der Bühne eine schallende Ohrfeige verpasst, nachdem der Komiker einen Witz über Smiths Ehefrau Jada Pinkett gemacht hatte.