Langsam gesprochene Nachrichten

02.05.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj möchte Fortsetzung der Azovstal-Evakuierung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut gezeigt, dass dutzende Zivilisten erfolgreich aus dem schwer umkämpften Azov-Stahlwerk in Sicherheit gebracht werden konnten. Er hoffe, dass an diesem Montag alle notwendigen Bedingungen erfüllt seien, um weitere Menschen aus Mariupol zu evakuieren, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Nach ukrainischen Angaben sollen in den Bunkeranlagen des Stahlwerks noch hunderte Zivilisten eingeschlossen sein. Es ist die letzte Bastion des Widerstands in der Küstenstadt, die durch russische Angriffe weitgehend zerstört wurde.
 

Ukraine hofft auf "mutige Entscheidungen" Deutschlands

Gut zwei Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stuft die Regierung in Kiew die deutsche Reaktion im Vergleich zu anderen europäischen Ländern als eher zögerlich ein. Gerade in Fragen der Ostpolitik sollte Deutschland "die Führungsrolle in Europa" übernehmen. Das gelte etwa für Waffenlieferungen an die Ukraine und Sanktionen gegen Russland, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Ukraine hoffe insgesamt auf "mutige, visionäre Entscheidungen" der Bundesregierung.
 

EU berät über russische Energie und neue Sanktionen

Die EU-Energieminister beraten an diesem Montag über die russischen Gaslieferstopps für Polen und Bulgarien - und über Möglichkeiten zur Unterstützung beider Länder. Russland hat Polen und Bulgarien den Gashahn abgedreht und dies mit ausbleibenden Zahlungen in Rubel begründet. Zudem soll es bei den Beratungen um ein mögliches Öl-Embargo gegen Russland gehen. Deutschland dringt nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock darauf, dass im sechsten EU-Sanktionspaket ein solches Embargo verhängt wird. Die Sanktionen könnten erst wieder aufgehoben werden, wenn Russland seine Truppen vollständig aus der Ukraine abgezogen habe.
 

1.-Mai-Demos in Berlin verlaufen "weitgehend friedlich"

Nach den traditionellen Protesten linker Gruppen am Tag der Arbeit haben die Berliner Behörden Bilanz gezogen: Bei der Demonstration zum 1. Mai habe es 37 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit. Darunter seien Menschen, die Einsatzkräfte gezielt mit Flaschen beworfen hätten. Vereinzelt kam es zu Rangeleien, auch bengalische Feuer waren zu sehen. Zudem brannten laut Medienberichten ein Auto und ein Müllcontainer. Die Einsatzkräfte setzten Reizgas ein. Ungeachtet dessen sprach die Polizei vom - so wörtlich - "friedlichsten 1. Mai seit Jahrzehnten in Berlin".
 

Scholz empfängt Modi zu deutsch-indischen Regierungskonsultationen

Bundeskanzler Olaf Scholz und Indiens Premierminister Narendra Modi kommen an diesem Montag in Berlin mit mehreren Kabinettsmitgliedern zusammen. Es sind die sechsten Regierungskonsultationen beider Länder. Zuletzt fanden sie im November 2019 in Indien statt. Modi hatte im Vorfeld betont, dass sein Land nur mit Deutschland solche Konsultationen unterhält. Bei dem Treffen geht es zum einen um eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Zum anderen dürfte der Ukraine-Krieg eine wichtige Rolle spielen. Indien hat bisher keine Sanktionen gegen Russland ergriffen.
 

Atembeschwerden und Flugausfälle im Irak

Schwere Sandstürme haben Teile des Iraks heimgesucht. Von dem Naturereignis ist vor allem das Zentrum und der Westen des Landes betroffen. Eine dicke Staubschicht legte sich dort über die Straßen und drang in Wohnhäuser ein. Bei Dutzenden Menschen führten die Sandpartikel zu Atembeschwerden oder gar Erstickungsgefahr, viele mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Sowohl am Airport der Hauptstadt Bagdad als auch in Nadschaf wurde der Flugbetrieb unterbrochen.
 

Qantas kündigt weltweit längste Nonstop-Flüge an

Die australische Fluggesellschaft Qantas will ab Ende 2025 die längsten Nonstop-Flüge der Welt in ihr Streckennetz aufnehmen. Diese sollen in 19 Stunden Metropolen an der Ostküste wie Sydney und Melbourne zunächst mit London und New York verbinden. Die zu diesem Zweck georderten zwölf Maschinen des Typs Airbus A350-1000 könnten in Zukunft aber auch andere Städte wie Frankfurt und Paris direkt mit Zielen in Down Under verbinden, teilte Qantas mit. Den aktuell längsten Nonstop-Linienflug bietet Singapore Airlines an: Er verbindet seit 2018 in 18 Stunden ohne Umsteigen Singapur mit New York.