Langsam gesprochene Nachrichten

02.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Laut US-Schätzung sind seit Dezember 20.000 Russen im Krieg gefallen

Nach Darstellung der USA sind allein bei Kämpfen in der Region um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine in den vergangenen fünf Monaten rund 20.000 russische Soldaten und Söldner getötet worden. Rund 80.000 weitere seien verletzt worden. Etwa die Hälfte sind laut Schätzungen der US-Geheimdienste Angehörige der Söldnertruppe Wagner, wie der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, mitteilte. Die Vorbereitungen für die angekündigte Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung der russisch besetzten Gebiete sind nach Worten des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow in der Schlussphase.
 

Armenien und Aserbaidschan beraten über Berg-Karabach

Armenien und Aserbaidschan haben in den USA einen neuen Anlauf zur Beilegung des jüngsten Konflikts um die umstrittene Kaukasus-Region Berg-Karabach gestartet. Die Verhandlungen bei Washington sind auf vier Tage angesetzt. Aserbaidschan hatte vor wenigen Tagen einen Kontrollpunkt eingerichtet, auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen Berg-Karabach und Armenien. Die Führung in Eriwan verurteilte den Schritt als Bruch des jüngsten Waffenstillstands zwischen den verfeindeten Staaten. Aserbaidschan und Armenien streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um die Grenzregion Berg-Karabach und führten bereits zwei Kriege um das Gebiet.
 

UN erwarten Massenflucht aus dem Sudan

Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR könnten mehr als 800.000 Menschen vor den schweren Kämpfen im Sudan in Nachbarländer fliehen. "Wir hoffen, dass es nicht dazu kommt, aber wenn die Gewalt nicht aufhört, werden mehr Menschen gezwungen sein, aus dem Sudan zu fliehen, um sich in Sicherheit zu bringen", schrieb UNHCR-Chef Filippo Grandi auf Twitter. Das UNHCR bereite sich mit Regierungen und Partnern auf eine mögliche Fluchtwelle vor. Nach jüngsten Zahlen des Flüchtlingshilfswerks sind bereits mindestens 73.000 Menschen in den Nachbarländern Ägypten, Tschad und Zentralafrikanische Republik angekommen.
 

USA droht Anfang Juni die Zahlungsunfähigkeit

Den USA droht laut Finanzministerin Janet Yellen schon im kommenden Monat die Zahlungsunfähigkeit. Sollte der US-Kongress die Schuldenobergrenze nicht rasch erhöhen oder aussetzen, werde die Regierung möglicherweise schon am 1. Juni nicht mehr in der Lage sein, alle ihre Verpflichtungen einzuhalten, schrieb Yellen an den republikanischen Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy. Die USA hatten bereits Mitte Januar die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar erreicht. Die Republikaner wollen ihre Zustimmung zur Anhebung der Obergrenze als Verhandlungsmasse nutzen, um den demokratischen Präsidenten Joe Biden zu Ausgabenkürzungen zu zwingen.
 

Ausschreitungen bei Protesten gegen Rentenreform in Frankreich

Hunderttausende Franzosen haben die traditionellen Demonstrationen zum 1. Mai genutzt, um wieder gegen die inzwischen beschlossene Rentenreform zu protestieren. Die Regierung gab die Zahl der Demonstranten im ganzen Land mit rund 782.000 an, die Gewerkschaften sprachen von 2,3 Millionen Teilnehmern. In Paris und anderen Großstädten gab es Festnahmen und Verletzte, die Polizei setzte Tränengas ein. Demonstranten setzten Autos und Mülltonnen in Brand und warfen Scheiben von Banken und Geschäften ein. Für Unmut sorgt weiterhin, dass die Regierung die Reform ohne Abstimmung im Parlament unter Nutzung eines Sonderparagrafen durchgesetzt hat.
 

Wieder Petersberger Klimadialog in Berlin

Vertreter von mehr als 40 Staaten beraten von diesem Dienstag an in Berlin über das Vorantreiben des internationalen Klimaschutzes. Ziel des zweitägigen Petersberger Klimadialogs ist es, die Weltklimakonferenz im November in Dubai vorzubereiten. Zunächst werden Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und per Video UN-Generalsekretär António Guterres zu den Konferenzteilnehmern sprechen, am Mittwoch dann auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Ein zentrales Thema des Treffens dürfte die internationale Klimafinanzierung sein, außerdem ein Fahrplan zum globalen Ausbau erneuerbarer Energien.