Langsam gesprochene Nachrichten

02.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA verkünden Tod von Al-Kaida-Chef

Der Anführer des Terrornetzwerks Al Kaida, Aiman al-Sawahiri, ist bei einem Drohnenangriff der USA in Afghanistan getötet worden. Der erfolgreiche Einsatz sei ein klares Signal an alle Feinde der Vereinigten Staaten, erklärte US-Präsident Joe Biden in Washington. Die Geheimdienste hätten den Nachfolger von Osama bin Laden in diesem Jahr in Kabul aufgespürt. Vor einer Woche habe er das endgültige grüne Licht für einen "Präzisionsschlag" gegen al-Sawahiri gegeben, berichtete Biden weiter. Der Ägypter galt als eine zentrale Figur hinter den Terroranschlägen vom 11. September 2001.
 

US-Politikerin Pelosi in Taiwan erwartet

In den Spannungen um Taiwan wird die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Angaben aus dem Parlament in Taipeh an diesem Dienstag in der Inselrepublik erwartet. Es wäre der ranghöchste Besuch eines US-Politikers seit einem Vierteljahrhundert in Taiwan, das die Führung in Peking als Teil Chinas ansieht. Pelosi würde sich mit der Visite über Warnungen der Volksrepublik hinwegsetzen, in denen auch militärische Gegenmaßnahmen angedroht wurden. Beobachter berichten bereits, dass mehrere chinesische Kampfjets und Kriegsschiffe nahe der Grenzlinie in der Taiwanstraße gesichtet worden seien.
 

Westen kritisiert russische Atom-Drohungen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihr US-Kollege Antony Blinken haben atomare Drohgebärden Russlands scharf verurteilt. Der Kreml habe wiederholt "rücksichtslose nukleare Rhetorik" verwendet, sagte Baerbock bei der UN-Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags in New York. Auch Blinken warf Russland ein "gefährliches Säbelrasseln" vor. Kremlchef Wladimir Putin beteuerte, er habe nicht vor, einen Atomkrieg vom Zaun zu brechen. Dabei könne es keine Sieger geben, sagte Putin in einem Grußwort an die Konferenzteilnehmer.
 

Selenskyj erleichtert über Getreideexport

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich nach der Wiederaufnahme der Getreideexporte aus seinem Land vorsichtig optimistisch, dass die globale Versorgungskrise gelöst werden kann. In seiner jüngsten Videoansprache bezeichnete er das Auslaufen eines ersten Frachters aus dem Hafen von Odessa als "positives Signal". Nach Selenskyjs Angaben warten 16 weitere Schiffe darauf, für den Export abgefertigt zu werden. Zugleich warnte der Staatschef vor zu großen Hoffnungen. Russland werde nicht einfach damit aufhören, die ukrainischen Exporte zu sabotieren, mutmaßte Selenskyj.
 

Amnesty wirft Myanmars Militär Folter vor

Die Militärjunta in Myanmar lässt Oppositionelle laut Amnesty International systematisch foltern und schwer misshandeln. Gängige Praxis seien Schläge mit Gewehrkolben oder Elektrokabeln sowie Tritte, sexuelle Gewalt, Elektroschocks und Morddrohungen, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Damit versuchten die Machthaber, den Widerstand der Menschen gegen den Putsch vom Februar vergangenen Jahres zu brechen. Amnesty forderte das Militär auf, unverzüglich alle politischen Gefangenen freizulassen.
 

Bislang höchste Haftstrafe wegen Erstürmung des US-Kapitols

Wegen der Erstürmung des US-Kapitols ist ein Mitglied einer rechtsextremen Miliz in Washington zu mehr als sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 49 Jahre alte Guy Reffitt von der Gruppierung "Texas Three Percenters" muss für insgesamt 87 Monate in Haft. Es ist die bislang höchste Freiheitsstrafe bei der Aufarbeitung der Ereignisse vom 6. Januar 2021. Reffitt wurde schuldig gesprochen, eine Schusswaffe nach Washington mitgebracht und Polizisten angegriffen zu haben. Er wurde auch verurteilt, weil er seinen Sohn und seine Tochter bedroht und sie davor gewarnt hatte, zur Polizei zu gehen.