02.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Anklage gegen Trump auch zum Kapitol-Sturm erhoben
Der frühere US-Präsident Donald Trump ist wegen seiner Versuche der Wahlbeeinflussung und der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt worden. Das geht aus der veröffentlichten Anklageschrift des Sonderstaatsanwalts Jack Smith hervor. Es ist bereits die zweite Anklage auf Bundesebene gegen den 77-Jährigen und die insgesamt dritte Anklage gegen ihn wegen einer Straftat. Trump will bei der Präsidentenwahl 2024 erneut für die Republikaner antreten. Er streitet alle Vorwürfe ab und wertet jedes juristische Vorgehen gegen ihn als Versuch, seinen Wiedereinzug ins Weiße Haus zu verhindern.
Frankreich und Italien starten Evakuierungsflüge aus dem Niger
Eine Woche nach dem Militärputsch im Niger haben Frankreich und Italien mit der Evakuierung ihrer wie auch ausländischer Staatsbürger begonnen. Ein erstes französisches Flugzeug landete mit mehr als 260 Insassen in der Nacht in Paris. In Niamey startete zugleich eine italienische Sondermaschine. Im Niger hielten sich zuletzt knapp 100 Italiener und 1200 Franzosen auf. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte am Dienstag eine Reisewarnung ausgesprochen und zur Ausreise geraten. Im Niger befinden sich aktuell knapp 100 deutsche Zivilisten und etwa 100 Soldaten der Bundeswehr.
13 Tote bei Angriff auf ein Dorf in der Zentralafrikanischen Republik
Zwei Tage nach einer Abstimmung über eine umstrittene Verfassungsänderung in der Zentralafrikanischen Republik haben bewaffnete Männer 13 Dorfbewohner im Nordwesten des Landes erschossen. Zwei Menschen seien verletzt worden, teilten lokale Behörden mit. Frauen und Kinder hätten fliehen können. Nach Jahren des Bürgerkriegs ist die Region an der Grenze zum Tschad weiter von Gewaltakten geprägt. Die Wähler hatten über eine neue Verfassung abgestimmt, die die Amtszeit von Präsident Faustin-Archange Touadéra bis zum Lebensende verlängern könnte. Das Ergebnis wird für Ende August erwartet.
Angriff auf Mitarbeiterin des schwedischen Konsulats in Izmir
In der türkischen Küstenstadt Izmir hat ein bewaffneter Mann eine türkische Mitarbeiterin des schwedischen Honorarkonsulats angeschossen. Die lebensgefährlich verletzte Sekretärin wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Büro des zuständigen Gouverneurs erklärte, der Täter sei eine „geistig behinderte“ Person. Nach amtlichen Angaben wurde der Angreifer festgenommen. Hintergrund für die Tat soll ein Streit um einen Visumsantrag sein. Zwischen Schweden und muslimisch geprägten Ländern hat es zuletzt heftige Spannungen gegeben, weil es in Schweden zu Koran-Schändungen gekommen war.
Nun 14 Tote bei Polizei-Einsatz in São Paulo
Die Zahl der Toten bei einem Polizei-Einsatz im brasilianischen Bundesstaat São Paulo ist auf mindestens 14 gestiegen. Dies teilte der Gouverneur des Bundesstaates, Tarcísio de Freitas, mit. Laut dem Nachrichtenportal „G1“ ist der seit Freitag laufende Einsatz in den Städten Guarujá und Santos derjenige mit den meisten Opfern in São Paulo seit dem Jahr 2006. Er ist laut den brasilianischen Medien eine Reaktion auf die Ermordung eines Polizisten. In keinem anderen Land der Welt kommen so viele Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben wie in Brasilien. Allein 2021 töteten Sicherheitskräfte dort mehr als 6000 Menschen.
Lambsdorff bewertet Friedensaussichten vor Wechsel nach Moskau skeptisch
Der künftige deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, erwartet keine baldigen Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine. „Zurzeit sehe ich bei beiden Kriegsparteien die Einstellung, dass man militärisch noch mehr erreichen kann, um bessere Voraussetzungen für Verhandlungen zu schaffen“, sagte Lambsdorff dem „Bonner General-Anzeiger“ . Mitte August wechselt der 56-Jährige nach Moskau. Der Stimme Deutschlands komme in Moskau durchaus Gewicht zu, so der FDP-Politiker, denn es gebe jahrhundertelange Beziehungen. Deutschland dürfe aber keine Sonderwege mehr beschreiten.