02.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Biden unter Bedingungen zu Kontakt mit Putin bereit
US-Präsident Joe Biden hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Gesprächsangebot gemacht. Als Bedingung nannte Biden eine Bereitschaft Russlands, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Das sei bislang nicht der Fall. Er würde jedoch nicht im Alleingang mit Putin sprechen, sondern nur in Absprache mit den NATO-Verbündeten, sagte Biden im Weißen Haus auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. Es gebe keine unmittelbaren Pläne, den russischen Präsidenten zu kontaktieren.
Selenskyj will gegen russisch-orthodoxe Kirche vorgehen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, den Einfluss des Moskauer Patriarchats auf das geistliche Leben in seinem Land zu stoppen. Die Ukraine müsse ihre Unabhängigkeit auch auf religiösem Gebiet verteidigen, sagte der Staatschef in seiner täglichen Videobotschaft. Das Parlament in Kiew solle jetzt ein Gesetz ausarbeiten, das religiösen Organisationen Verbindungen zu Einflusszentren in der Russischen Föderation verbiete, so Selenskyj. Das Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche hat traditionell starken Einfluss in der Ukraine und beansprucht dort zahlreiche Heiligtümer. Patriarch Kirill unterstützt den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen das Nachbarland.
Passagierschiff von Riesenwelle erfasst
Durch eine extrem hohe Woge sind auf einem Kreuzfahrtschiff in der Antarktis ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. Die Welle habe die "Viking Polaris" mitten in einem schweren Sturm getroffen, teilte die Reederei der Nachrichtenagentur AFP mit. Das Schiff war den Angaben zufolge auf dem Weg nach Ushuaia in Argentinien. Durch die Welle wurde das Kreuzfahrtschiff den Angaben zufolge teilweise beschädigt.
Europäische Kritik an US-E-Auto-Förderung
Im Streit über geplante Subventionen in den USA hat EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton die Regierung in Washington zum Einlenken aufgefordert. Die Hilfen für die amerikanische Industrie mit Garantien für die kommenden zehn Jahre verzerrten den Wettbewerb gefährlich, sagte Breton der Funke Mediengruppe. Es könne nicht dabei bleiben, dass jeder US-Bürger einen Bonus von 7500 Dollar bekomme, wenn er ein Elektrofahrzeug aus US-Produktion kaufe. Das wirke wie eine Zusatzsteuer für europäische Hersteller. Mögliche Strafzölle durch die Europäische Union schloss Breton vorerst aus.
Aus für Deutschland bei Weltmeisterschaft
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist bei der WM in Katar in der Vorrunde gescheitert. Ein 4:2 im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica genügte dem viermaligen Weltmeister nicht, um noch ins Achtelfinale einzuziehen. Der 2:1-Sieg des japanischen Teams im Parallelspiel gegen Spanien besiegelte das Aus für die DFB-Elf. Bundestrainer Hansi Flick sprach von einer "riesengroßen Enttäuschung" und kündigte eine "zeitnahe Analyse" an. Einen Rücktritt schloss der Bundestrainer aber aus.
Rekordpreis für Beckmann-Gemälde
Das "Selbstbildnis gelb-rosa" des deutschen Malers Max Beckmann ist in Berlin für 20 Millionen Euro versteigert worden. Das ist das bisher höchste Ergebnis für ein Kunstwerk bei einer Auktion in Deutschland. Ersteigert wurde das Werk nach Angaben des Auktionshauses von einer Sammlung in der Schweiz. Das Gemälde gilt als Meisterwerk des deutschen Expressionismus. Der Künstler malte das Werk während seines Exils in Amsterdam, wohin er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland emigriert war. Im Gemälde selbst finden sich allerdings keine direkten Hinweise auf die damalige Weltlage.