03.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Israelischer Minister Ben-Gvir provoziert mit Tempelberg-Besuch
Israels Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat den Tempelberg in Jerusalem besucht. Israelische Medien zeigten Bilder und Videos des rechtsnationalistischen Politikers in Begleitung von Polizisten auf dem Areal des Tempelbergs in Jerusalem. Das Außenministerium der Palästinensischen Gebiete veröffentlichte umgehend eine Stellungnahme, in dem es "die Stürmung der Al-Aksa-Moschee durch den extremistischen Minister" verurteilte. Es handele sich um eine "beispiellose Provokation und eine gefährliche Eskalierung des Konflikts". Ben-Gvir hatte den Schritt zuvor angekündigt und damit bereits heftige Reaktionen ausgelöst. Oppositionsführer Jair Lapid warnte, dies könne zu Gewalt führen.
Selenskyj sieht russische Abnutzungstaktik in Drohnenangriffen
Russland will nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit langwierigen Drohnen-Angriffen die Ukraine auslaugen. Die Ukraine habe Informationen, wonach Russland langfristige Attacken mit iranischen Schahed-Drohnen plane, sagte Selenskyj in einem Video. Russland wolle die ukrainische Bevölkerung, die Luftabwehr und die Energie-Infrastruktur erschöpfen. Man müsse alles dafür tun, dass Moskau sein Ziel verfehle. Für Kiew ist ein solcher Abnutzungskrieg auch ein Kostenfaktor, denn eine aus billigen Teilen hergestellte Drohne muss mit teuren Waffensystemen abgefangen werden.
Amtsärzte fordern europaweite Testpflicht für Reisende aus China
Die deutschen Amtsärzte dringen auf eine europaweit einheitliche Testpflicht für alle Einreisenden aus China. "Wir brauchen jetzt ein europaweit einheitliches Schutzkonzept", sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Bei einer explosionsartigen Ausbreitung wie derzeit in China sei damit zu rechnen, dass das Virus mutiere. Daher müsse man sich vorbereiten. Jeder Reisende aus China sollte sich bei der Einreise in die EU einem Schnelltest unterziehen. Wer sich infiziert habe, solle in jedem Fall in Isolation gehen müssen.
Fast alle ausgefallenen Puma-Panzer der Bundeswehr wieder einsatzfähig
Die bei einer Schießübung ausgefallenen Puma-Schützenpanzer der Bundeswehr sind beinahe alle wieder repariert. Fast alle Defekte seien Bagatellschäden, sagte ein Sprecher des Herstellers Rheinmetall der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte hinzu: "Von 18 Fahrzeugen fahren 17 wieder." Eine umfassende Reparatur sei nur an einem Panzer mit Kabelbrand nötig. Nachdem bei einer Übung alle 18 eingesetzten Schützenpanzer ausgefallen waren, hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht den Pannenpanzer aus einer deutschen NATO-Verpflichtung in der schnellen Eingreiftruppe gestrichen.
Zehntausende Menschen nehmen im Petersdom Abschied von Benedikt XVI.
Am ersten Tag der Aufbahrung von Benedikt XVI. haben rund 65.000 Menschen im Petersdom in Rom Abschied vom emeritierten deutschen Papst genommen. Es bildeten sich lange Warteschlangen von Trauernden. Noch bis Mittwochabend ist ein persönlicher Abschied vom ehemaligen Papst möglich. Zur Beerdigung am Donnerstag haben sich viele prominente Vertreter aus Politik und Religion angemeldet, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Benedikt XVI. war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben.
Zahl der Todesopfer des Großangriffs auf Gefängnis in Mexiko gestiegen
Bei einem Großangriff eines bewaffneten Kommandos auf ein Gefängnis in Mexiko sind nach jüngsten Regierungsangaben 19 Menschen getötet und 25 Häftlinge befreit worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Chihuahua kamen die Angreifer am Neujahrsmorgen mit gepanzerten Fahrzeugen zur Haftanstalt in Ciudad Juárez und schossen auf Polizisten und Wärter. Der Angriff löste Kämpfe unter den Häftlingen in dem großen Staatsgefängnis nahe der Grenze zu den USA aus. Erst nach fünf Stunden konnten Sicherheitskräfte die Lage unter Kontrolle bringen.