Langsam gesprochene Nachrichten

03.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Bundeskanzler Scholz kündigt Reise nach Moskau zu Kreml-Chef Putin an

Bundeskanzler Olaf Scholz will "in Kürze" zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Moskau reisen, um mit ihm über die Ukraine-Krise zu sprechen. Das kündigte der SPD-Politiker im ZDF an, ohne einen genauen Termin zu nennen. Am Montag wird Scholz in Washington mit US-Präsident Joe Biden zusammenkommen. Unterdessen wurde bekannt, dass die USA wegen der Ukraine-Krise Tausende Soldaten nach Osteuropa entsenden. Das Verteidigungsministerium betonte, es handle sich nicht um dauerhafte Truppenverlegungen.


Katholischer Kardinal Marx will Pflichtzölibat für Priester aufheben

Der Erzbischof von München, Kardinal Reinhard Marx, will Priestern erlauben zu heiraten. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte der katholische Theologe, er könne sich zwar keine generelle Abschaffung des Zölibats vorstellen. Doch "für manche wäre es besser, sie wären verheiratet, weil sie nicht einsam wären". Marx forderte seine Kirche auf, sich diesen Diskussionen zu stellen. Einen Zusammenhang zwischen Zölibat und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche könne man aber pauschal nicht annehmen, sagte Marx.


Mehr als 236.000 neue Corona-Fälle in Deutschland registriert

Die Zahl der neu registrierten Corona-Fälle in Deutschland innerhalb eines Tages hat mit 236.120 erneut einen Höchstwert erreicht. Das geht aus den jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Am Tag zuvor waren es fast 30.000 Fälle weniger. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt jetzt bei 1283,2 - ebenfalls ein neuer Höchststand. Die Zahl der an und mit Corona gestorbenen Personen stieg um 164 auf insgesamt 118.334.
 

Brexit-Streit zwischen Irland und Nordirland eskaliert

Der nordirische Agrarminister Edwin Poots hat ein sofortiges Ende aller Zollkontrollen für Lebensmittelimporte aus Großbritannien angeordnet. Auf die Kontrollen hatten sich Großbritannien und die EU im Zuge des Brexits geeinigt. Das sogenannte Nordirland-Protokoll soll vermeiden, dass eine harte Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland entsteht. Die stellvertretende Erste Ministerin, Michelle O'Neill, von der Partei Sinn Fein, kritisierte den Vorstoß als unrechtmäßige Einmischung in nationales und internationales Recht. Das irische Außenministerium teilte mit, dadurch werde der Brexit-Vertrag gebrochen.


Aktienkurs des Facebook-Konzerns Meta bricht um bis zu 20 Prozent ein

Die Aktie des Facebook-Konzerns Meta Platforms ist im nachbörslichen Handel um bis zu 20 Prozent eingebrochen, nachdem die Umsatzaussichten für das laufende Quartal nach unten korrigiert wurden. Statt der von Analysten erwarteten mehr als 30 Milliarden US-Dollar rechnet das Unternehmen nur noch mit 27 bis 29 Milliarden Umsatz. Außerdem sank im abgelaufenen Quartal der Gewinn um acht Prozent auf knapp 10,3 Milliarden Dollar, und die Zahl der täglichen Nutzer ging um eine Million zurück. Sie liegt aber immer noch bei 1,9 Milliarden.


Zahlreiche Tote durch gepanschtes Kokain in Argentinien

Nach dem Konsum von gepanschtem Kokain sind in Argentinien mindestens 20 Menschen gestorben. Nach Angaben der Provinzregierung von Buenos Aires liegen zudem 74 Menschen aus einem Vorort von Buenos Aires mit Vergiftungen in den Krankenhäusern. Ein Dutzend Verdächtige seien festgenommen worden. Über die Medien erging der Aufruf an die Bevölkerung, kürzlich gekauftes Kokain nicht zu konsumieren. Medienberichten zufolge hatten die Behörden Alarm ausgelöst, nachdem in mehreren Krankenhäusern massenhaft Vergiftungen und Todesfälle im Zusammenhang mit Kokainkonsum gemeldet wurden.


Olympia-Boykott light der deutschen Regierung

Weder Bundeskanzler Olaf Scholz noch Außenministerin Annalena Baerbock oder die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser wollen zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen. Einen formalen und umfassenden diplomatischen Boykott der Winterspiele, die am Freitag eröffnet werden, plant die Bundesregierung trotz Kritik an der Menschenrechtslage in China aber nicht. Über dieses Thema diskutiere man auf politischer Ebene, sagte Baerbock. Sportlerinnen und Sportler, die sich jahrelang auf die Olympischen Spiele vorbereitet hätten, dürften das aber nicht ausbaden müssen.