Langsam gesprochene Nachrichten

03.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA kündigen vor Scholz-Besuch neue Militärhilfen für Ukraine an

Die USA wollen an diesem Freitag neue Militärhilfen für die Ukraine verkünden. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte, dabei werde es in erster Linie um Munition für Waffensysteme gehen, über welche die Ukraine bereits verfüge. Weitere Unterstützung für das von Russland angegriffene Land würden sicherlich Thema des Gesprächs zwischen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz sein. Der Kanzler besucht Washington zu einem kurzen Arbeitstreffen mit Biden. Scholz hatte China in einer Regierungserklärung aufgerufen, seinen Einfluss in Moskau zu nutzen, um auf den Rückzug russischer Truppen zu drängen.
 

Verteidigungsminister Resnikow erwartet Kampfjet-Lieferungen

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow geht davon aus, dass schon bald Kampfjets aus dem Westen in sein Land geliefert werden. Er sei sicher, dass man zwei bis drei unterschiedliche Arten von Kampfjets bekommen werde, sagte er der "Bild“-Zeitung. Westliche Partner hätten der Ukraine signalisiert, dass sie bereit seien, mit der Ausbildung von Piloten zu beginnen. Resnikow zeigte sich optimistisch, dass der Krieg im Laufe dieses Jahres mit einem Sieg der Ukraine zu Ende geht. Als Ziel nannte er die Befreiung aller zeitweilig besetzten Gebiete bis zu den international anerkannten Grenzen von 1991.
 

Fast 100 Hinrichtungen in Iran seit Jahresbeginn

Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten der Organisationen Amnesty International und des Abdorrahman-Boroumand-Zentrums für Menschenrechte sind in Iran im Januar und Februar mindestens 94 Todesurteile vollstreckt worden. Insbesondere gegen verfolgte Minderheiten werde die Todesstrafe zunehmend angewandt. Das Vorgehen der Behörden sei ein unanständiger Versuch, nicht nur ethnische Minderheiten noch weiter zu unterdrücken, sondern auch die Angst zu verbreiten, dass jede Opposition mit brutaler Gewalt unterdrückt werde, sagte die Direktorin des Abdorrahman-Boroumand-Zentrums, Roja Boroumand.
 

Oppositionsführer in Kambodscha zu 27 Jahren Haft verurteilt

Der kambodschanische Oppositionspolitiker Kem Sokha ist wegen Hochverrats zu 27 Jahren Hausarrest verurteilt worden. Wie Richter Koy Sao mitteilte, darf Kem Sokha auch nicht mehr für ein politisches Amt kandidieren oder an Wahlen teilnehmen. Der Oppositionspolitiker wurde 2017 verhaftet. Es wurde ihm vorgeworfen, sich mit den USA verschworen zu haben, um den selbst ernannten Ministerpräsidenten Kambodschas, Hun Sen, zu stürzen. Kem Sokha, der an der Spitze der inzwischen aufgelösten Cambodia National Rescue Party stand, hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
 

Argentinien kündigt Einigung zu Falklandinseln auf

Die argentinische Regierung will mit Großbritannien über die Souveränität der Falklandinseln verhandeln. Außenminister Santiago Cafiero teilte nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen James Cleverly mit, dass sich sein Land aus dem sogenannten Foradori-Duncan-Pakt zurückzieht. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Stellungnahme, die die Förderungen von Gas und Öl sowie Schifffahrt und Fischerei rund um die Falklandinseln regelt. Aus Sicht der aktuellen Regierung in Buenos Aires war die Vorgängerregierung Großbritannien damit zu weit entgegengekommen. Cleverly wies den Vorstoß zurück.
 

Trump laut Justizministerium nicht immun gegen Klagen

Der frühere US-Präsident Donald Trump könnte bei Zivilklagen im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 nicht durch Immunität geschützt sein. Zu dieser Einschätzung gelangt das US-Justizministerium. Zwar genieße ein Präsident absolute Immunität für Handlungen in Ausübung seines Amtes, er könne aber für Handlungen verklagt werden, die eindeutig außerhalb seiner Amtspflichten lägen. Hintergrund sind mehrere Zivilklagen gegen Trump wegen seines Verhaltens kurz vor dem Sturm auf den Parlamentssitz in Washington. Die Kläger machen den damaligen Präsidenten für die Gewalt mitverantwortlich und verlangen Schadenersatz.
 

Aufruf zum Klimaprotest weltweit - auch in Deutschland

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat für diesen Freitag erneut zu Protesten im Kampf gegen die Erderhitzung aufgerufen. Angekündigt sind Demonstrationen und Kundgebungen auf allen Kontinenten. Allein in Deutschland sind 250 Aktionen geplant. Mit dabei ist die Gewerkschaft Verdi, die zu Warnstreiks im Nahverkehr in mehreren Bundesländern aufgerufen hat. Verdi und die Aktivisten fordern mehr Geld für den Ausbau von Bus und Bahn. Für Deutschland fordert Fridays for Future unter anderem einen Kohleausstieg bis 2030, eine 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035 sowie das sofortige Ende der Subventionen für fossile Energieträger.