03.03.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten
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London und Paris für einmonatige Waffenruhe in der Ukraine
Nach dem europäischen Krisengipfel am Sonntag in Großbritannien schlagen der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron eine einmonatige Waffenruhe in der Ukraine vor. Ein Ergebnis des Gipfels in London war, dass Großbritannien, Frankreich und wenige andere Länder einen Friedensplan für eine Feuerpause in der Ukraine entwickeln wollen, der dann mit den USA erörtert werden soll. Ihr Friedensplan sehe als erste Deeskalationsmaßnahme eine „Waffenruhe in der Luft, auf See und im Bereich der Energieinfrastruktur vor“, sagte Macron der französischen Zeitung „Le Figaro“. Bei den Gesprächen in London war auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dabei.
SPD bei Bürgerschaftswahl in Hamburg stärkste Kraft
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher von den Sozialdemokraten will nach der Wahl zur Bürgerschaft zunächst mit den Grünen über eine Neuauflage der Koalition sprechen. Der 59-Jährige verwies in TV-Interviews auf hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung für das seit 2015 in Hamburg regierende Bündnis. Tschentscher will aber auch mit der konservativen CDU reden. Laut dem vorläufigen Ergebnis bekam die SPD 33,5 Prozent. Die Christdemokraten erhielten 19,8 Prozent und überholten damit die Grünen, die bei 18,5 Prozent liegen. Die Linke wurde mit 11,2 Prozent erstmals zweistellig, die in Teilen rechtsextreme AfD konnte leicht auf 7,5 Prozent zulegen.
CDU und SPD setzen Sondierungsgespräche fort
Die Gespräche zwischen den konservativen Unionsparteien und Sozialdemokraten über die Bildung einer neuen Bundesregierung in Deutschland werden an diesem Montag fortgesetzt. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung soll es vor allem um zwei mögliche neue Sondervermögen gehen: eins für die Bundeswehr und ein weiteres für die Infrastruktur. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD hatten am vergangenen Freitag Sondierungen über eine mögliche Koalition nach der Bundestagswahl aufgenommen. Aus der Abstimmung am 23. Februar ist die Union unter Führung von CDU-Chef Friedrich Merz als stärkste Kraft hervorgegangen. Die Alternative für Deutschland (AfD) kam auf Platz zwei. Doch mit der in Teilen als rechtsextrem eingestuften Partei will keine der im Bundestag vertretenen Parteien zusammenarbeiten.
Weg frei für Dreier-Koalition in Österreich
In Österreich hat die geplante Dreiparteien-Regierung ihre letzte Hürde genommen. Am Sonntag stimmten die liberalen NEOS in einem Mitgliederentscheid dem Koalitionsabkommen mit der konservativen Volkspartei (ÖVP) und der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) zu. Die Regierungsbildung nach der Parlamentswahl hatte rund fünf Monate gedauert und damit so lange wie noch nie. Insgesamt gab es drei Anläufe. Ein erster Versuch des jetzigen Bündnisses scheiterte genauso wie anschließend die Gespräche zwischen der ÖVP und der stimmenstärksten Partei, der rechtspopulistischen FPÖ. Bundespräsident Alexander Van der Bellen will die neue Bundesregierung an diesem Montag in Wien vereidigen.
Film „Anora“ bekommt fünf Oscars
Die Tragikomödie „Anora“ des US-Regisseurs Sean Baker ist der große Gewinner der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles. Die Low-Budget-Produktion über die turbulente Liaison zwischen einer New Yorker Stripperin und einem russischen Oligarchensohn wurde bei der Gala im Dolby Theatre in Hollywood in fünf Kategorien ausgezeichnet. „Anora“ bekam unter anderem einen Oscar als „Bester Film“ und „Beste Regie“. Die erst 25 Jahre alte Mikey Madison erhielt den Preis als beste Hauptdarstellerin. Von den deutschen Filmschaffenden war der Spezialeffekte-Künstler Gerd Nefzer erfolgreich. Er bekam für die visuellen Effekte in „Dune: Part Two“ seinen dritten Oscar.
Faeser appelliert an Karnevalsfeiernde
Vor den Rosenmontagsumzügen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser an die Feiernden im Straßenkarneval appelliert, aufeinander zu achten. Sie versicherte, die Sicherheitsbehörden hätten alle aktuellen Bedrohungen genau im Blick. Die Schutzmaßnahmen würden permanent angepasst, damit die Umzüge und Veranstaltungen bestmöglich gesichert seien, erklärte Faeser am Sonntag in Berlin. Islamisten hatten im Internet zu Angriffen während der Karnevalszeit aufgerufen. Dabei wurden Köln und Nürnberg als mögliche Ziele genannt.