Langsam gesprochene Nachrichten

03.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Vizekanzler Habeck in der Ukraine eingetroffen

Vizekanzler Robert Habeck ist zu politischen und wirtschaftlichen Gesprächen in der Ukraine eingetroffen. Der Grünen-Politiker kam am Morgen mit einer Delegation deutscher Wirtschaftsvertreter mit dem Zug in der Hauptstadt Kiew an. Themen der Reise sind der Wiederaufbau der von Russland angegriffenen Ukraine und die Zusammenarbeit im Energiebereich. Mit seiner Reise solle auch signalisiert werden, dass Deutschland an einen Sieg der Ukraine glaube, betonte der Bundeswirtschaftsminister. Europa wolle das osteuropäische Land nicht nur in der Not unterstützen, sondern habe auch ein Interesse daran, dass es ein wirtschaftlich starker Partner werde.
 

Söldnerchef verkündet Einnahme von Bachmut

Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigener Darstellung die heftig umkämpfte Stadt Bachmut in der Ostukraine erobert. "Im rechtlichen Sinne ist Bachmut eingenommen worden", erklärte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin wörtlich. Nach seinen Angaben ist das Verwaltungsgebäude der Stadt unter russischer Kontrolle. Die ukrainische Armee gab derweil an, Bachmut weiterhin zu "halten". Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj räumte jedoch in seiner jüngsten Videobotschaft eine "schwierige" Lage ein.
 

Kanzler Scholz zu Besuch in Bukarest

Bundeskanzler Olaf Scholz reist an diesem Montag zu seinem Antrittsbesuch nach Rumänien. In der Hauptstadt Bukarest wird er neben Staatspräsident Klaus Ioannis und Regierungschef Nicolae Ciuca auch die Präsidentin der benachbarten Republik Moldau, Maia Sandu, treffen. Hauptthema aller Gespräche dürfte der russische Angriffskrieg in der Ukraine sein, mit der sich Rumänien eine mehr als 600 Kilometer lange Grenze teilt. Moldaus pro-westliche Regierung sieht sich derzeit verstärkten russischen Destabilisierungsversuchen ausgesetzt.
 

Milatovic wird Montenegros neuer Präsident

In Montenegro hat der ehemalige Wirtschaftsminister Jakov Milatovic die Stichwahl um das Präsidentenamt klar gewonnen. Der 36-jährige Kandidat der neuen Partei "Europa Jetzt!" erhielt rund 60 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Milo Djukanovic musste sich mit rund 40 Prozent begnügen. Damit geht in Montenegro eine mehr als drei Jahrzehnte währende Ära zu Ende, in der Djukanovic über weite Strecken die Politik des kleinen Balkanstaates bestimmte. Milatovic hat vor allem der Korruption den Kampf angesagt. Er will die Verbindungen Montenegros sowohl zum Nachbarland Serbien als auch zur EU stärken.
 

Finnlands Konservative holen sich Wahlsieg

Finnland steht vor einem Regierungswechsel. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Sanna Marin verloren bei der Parlamentswahl am Sonntag ihre Position als stärkste politische Kraft an die oppositionelle Nationale Sammlungspartei. Deren Chef Petteri Orpo sprach von einem "großen Sieg" seiner Konservativen. Auch die rechtspopulistische Partei "Die Finnen" zog noch an den drittplatzierten Sozialdemokraten knapp vorbei. Im Wahlkampf hatte sich Orpo alle Optionen für eine Regierungsbildung offengehalten.
 

Pariser stimmen für Verbot von E-Scooter-Verleih

Die Bewohner von Paris haben mit großer Mehrheit für ein Verbot des E-Scooter-Verleihs in der Stadt gestimmt. Bei einer Bürgerbefragung sprachen sich am Sonntag 89 Prozent für die Abschaffung der Mietroller aus. Allerdings beteiligten sich nur knapp 7,5 Prozent der rund 1,3 Millionen in die Wählerlisten eingetragenen Bewohner der französischen Hauptstadt an der Abstimmung. Davon unabhängig betrachtet Bürgermeisterin Anne Hidalgo den Ausgang der Befragung aber als bindend. Nach Auskunft von Hidalgo - einer Befürworterin des Verbots - wird es vom 1. September an keine Leihroller mehr in Paris geben.