Langsam gesprochene Nachrichten

03.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Pressefreiheit weltweit unter anhaltendem Druck

Laut der Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" sind die Arbeitsbedingungen für Medienschaffende in 70 von 180 untersuchten Ländern weiter problematisch. Krisen, Kriege und Konflikte gefährdeten die weltweite Pressefreiheit wie lange nicht mehr. Norwegen belegt wieder den ersten Platz. Deutschland wurde erneut zurückgestuft und rutschte auf Rang 21 ab. Schlusslicht ist Nordkorea, kaum besser ist die Lage in Vietnam und China. Russland kommt wegen der fast völligen Unterdrückung unabhängiger Berichterstattung über seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf Rang 164.
 

UNICEF: Zwölf Millionen Mädchen weltweit zwangsverheiratet

Die Zahl der Kinderehen geht nach Schätzungen von UNICEF langsam zurück. In einer heute veröffentlichten Analyse schätzt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, dass jedes Jahr zwölf Millionen Mädchen eine Kinderehe eingehen müssen. Die Organisation warnte davor, dass andauernde Krisen, bewaffnete Konflikte, Klimakatastrophen und die Folgen der Pandemie bisherige Fortschritte im Kampf gegen Kinderehen zunichtemachen könnten. Derzeit leben 640 Millionen Mädchen und Frauen auf der Welt, die vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet wurden.
 

Siebentägige Waffenruhe im Sudan geplant

Die Anführer der sudanesischen Armee und der mit ihnen rivalisierenden Paramilitärs haben einer siebentägigen Waffenruhe ab Donnerstag zugestimmt. Das teilte das Außenministerium des Nachbarstaats Südsudan mit. Der Präsident des Südsudan, Salva Kiir, vermittelt seit einigen Tagen zwischen den beiden Konfliktparteien. Im Sudan trägt De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe der Streitkräfte einen Machtkampf gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo aus, der die paramilitärischen Rapid Support Forces anführt.
 

USA schicken zusätzliche Soldaten an Grenze zu Mexiko

Die US-Regierung will vorübergehend 1500 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken. Die Truppen sollen dort die Arbeit des Grenzschutzes unterstützen, sich aber nicht an Maßnahmen der Strafverfolgung beteiligen. Die USA bereiten sich derzeit auf einen Anstieg der illegalen Einwanderung über die Südgrenze vor. Am 11. Mai soll eine umstrittene Regelung, die Ex-Präsident Donald Trump erließ, wegfallen, mit der in der Corona-Pandemie Migranten an der Grenze zu Mexiko umgehend abgewiesen werden konnten.
 

Weiterer russischer Güterzug nahe Ukraine nach Explosion entgleist

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist in Russland nahe der Grenze zur Ukraine ein Güterzug nach einer Explosion entgleist. In der Region Brjansk sprangen nach Angaben des russischen Bahnbetreibers eine Lokomotive und rund 20 Waggons aus den Gleisen. Der Gouverneur der Region schrieb von einem unbekannten Sprengkörper, der explodiert sei. Verletzt wurde demnach niemand. Bereits am Montag war in derselben Region ein Zug entgleist, nachdem Unbekannte die Schienen gesprengt hatten. In den vergangenen Wochen häuften sich Anschläge auf russische Infrastruktur und Versorgungswege.
 

Mann nahe Buckingham-Palast festgenommen

In London ist es wenige Tage vor der Krönung von König Charles III. zu einem Zwischenfall gekommen. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich ein Mann am Dienstagabend dem Tor des Buckingham Palastes genähert und mehrere Gegenstände auf das Schlossgelände geworfen. Dabei handelte es sich mutmaßlich um Patronen einer Schrotflinte. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, wurde von der Polizei kontrolliert zur Explosion gebracht, der Mann festgenommen. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand. Der Vorfall werde derzeit nicht als terroristisch eingestuft.