Langsam gesprochene Nachrichten

03.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Regierung in Kiew spricht von komplizierter Lage an der Front im Osten

Die Ukraine meldet schwere Kämpfe an mehreren Frontbereichen, insbesondere im Osten des Landes. Nach Angaben von Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar greifen im Donezker Gebiet russische Truppen bei Awdijiwka, Marjinka und Lyman an. Unweit von Bachmut hingegen sei die ukrainische Armee auf dem Vormarsch und habe "Teilerfolge" zu verzeichnen, fügte sie hinzu. Russland hat sein Nachbarland Ukraine vor mehr als 16 Monaten überfallen und hält derzeit rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt.
 

Pistorius reist nach Polen

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius besucht heute Bundeswehrsoldaten in der südostpolnischen Stadt Zamosc. Dort sind nahe der Grenze zur Ukraine deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme stationiert. Pistorius wird sich auch mit seinem polnischen Kollegen Mariusz Blaszczak austauschen. Seit Januar sind deutsche Truppen mit den Patriot-Systemen in Zamosc im Einsatz. Die Stationierung soll zum Schutz des polnischen Luftraums beitragen und die NATO-Luftverteidigung an der Ostflanke stärken.
 

Israels Armee greift Ziele im Westjordanland an

Das israelische Militär hat einen Luftangriff auf die palästinensische Stadt Dschenin im Westjordanland geflogen. Die Armee sprach von einem großangelegten Einsatz gegen - wie es heißt - "terroristische Infrastruktur militanter Palästinenser" in der Region. Israelischen Medienberichten zufolge wurde auch ein von der Armee als "Terroristenhochburg" bezeichnetes Flüchtlingslager aus der Luft angegriffen. Laut palästinensischen Quellen sollen israelische Soldaten sich zudem in Dschenin Gefechte mit militanten Palästinensern geliefert haben. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurde mindestens ein Mensch getötet.
 

Streit in Guatemala um Wahlergebnis

In Guatemala soll das Ergebnis der Präsidentenwahl vom 25. Juni noch einmal überprüft werden. Das Verfassungsgericht des zentralamerikanischen Staates ordnete eine Kontrolle innerhalb von fünf Tagen an, nachdem zehn Parteien Beschwerden eingereicht hatten. Kritik daran kommt von der Wahlbeobachtungsmission OEA und den USA. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass es bei der Abstimmung Unregelmäßigkeiten gegeben habe, die den Ausgang entscheidend beeinflusst hätten, so die Wahlbeobachter. Für die Stichwahl hatten sich die Sozialdemokratin Sandra Torres und der Kandidat der Linken, Bernardo Arévalo de León, qualifiziert.
 

Macron empfängt Regionalpolitiker

Nach den tagelangen Unruhen, ausgelöst durch den tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen, will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit den Parlamentspräsidenten und den Bürgermeistern betroffener Gemeinden beraten. In der Nacht zum Montag waren erneut 45.000 Sicherheitskräfte im ganzen Land im Einsatz. Die Unruhen flauten aber ab. In den fünf vorhergehenden Nächten wurden laut dem franzöisches Innenministerium 5000 brennende Autos und fast 1000 in Brand gesetzte oder beschädigte Gebäude gezählt. Zudem habe es 250 Angriffe auf Polizeiwachen gegeben. 700 Sicherheitskräfte wurden verletzt.
 

Deutsche Ökonomin plädiert für 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr

Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel in Deutschland hat die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mehr Zuwanderung vorgeschlagen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" meldet, sind nach Berechnungen der Ökonomin 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr nötig, wenn das Land die Zahl seiner Arbeitskräfte halten wolle. Schnitzer leitet den Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, dessen fünf Mitglieder als Wirtschaftsweise bezeichnet werden.