03.08.2018 – Langsam gesprochene Nachrichten
Emmerson Mnangagwa gewinnt Präsidentenwahl in Simbabwe
Bei der Präsidentenswahl in Simbabwe ist Amtsinhaber Emmerson Mnangagwa zum Sieger erklärt worden. Mnangagwa von der Regierungspartei Zanu-PF habe 50,8 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Wahlkommission mit. Oppositionsführer Nelson Chamisa kam demnach auf 44,3 Prozent. Ein Sprecher von Chamisas Bewegung für Demokratischen Wandel bezeichnete die zuvor bekanntgegebenen Teilergebnisse als gefälscht. Diese seien von der Opposition nicht überprüft worden, sagte er. Er wurde anschließend von der Bühne in der Hauptstadt Harare abgeführt, auf der die Ergebnisse verkündet worden waren.
Eine Million Menschen flüchten in Äthiopien - Helfer schlagen Alarm
In Äthiopien warnen internationale Helfer vor einer schweren humanitären Krise. Auslöser sei eine Welle ethnisch motivierter Gewalt, sagte Crystal Wells vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Rund 987.000 Menschen flohen nach Angaben des UN-Nothilfebüros im Juni in den südlichen Regionen Gedeo und West Guji vor einem neuen Stammeskonflikt. Die Betroffenen lebten unter katastrophalen Bedingungen, so das IKRK. Die humanitäre Hilfe müsse rasch ausgebaut werden, sonst drohten schlimme Folgen. Der Konflikt werde von der internationalem Gemeinschaft zu wenig beachtet.
US-Senatoren wollen neue Sanktionen gegen Russland
In den USA wollen Republikaner und Demokraten neue Sanktionen gegen Russland verhängen. Sie reagieren damit auf Vorwürfe gegen die russische Regierung, sich in die bevorstehenden Kongresswahlen in den USA einzumischen. Eine Gruppe um den republikanischen Senator Graham hat dazu einen Gesetzentwurf eingebracht. Dieser sieht unter anderem neue Strafmaßnahmen gegen die russische Energie- und Erdöl-Industrie sowie gegen russische Politiker und Oligarchen vor. Das bestehende Sanktionssystem habe Russland nicht davon abgehalten, sich in die anstehenden Wahlen einzumischen, hieß es zur Begründung.
Medien: Ex-Mitarbeiterin der US-Botschaft in Moskau unter Spionageverdacht
In der US-Botschaft in Moskau hat Medienberichten zufolge über ein Jahrzehnt eine russische Spionin gearbeitet. Die Frau sei erst vor kurzem von der US-Spionageabwehr enttarnt worden, schreibt der "Guardian". Die Russin sei vom Secret Service angestellt worden, der für den Personenschutz des US-Präsidenten und die Strafverfolgung auf Bundesebene zuständig ist. Die Frau habe Zugang zum Intranet und E-Mail-System des Secret Service und damit zu potenziell sensiblen Daten gehabt. Auf streng vertrauliche Informationen habe sie aber keinen Zugriff gehabt, berichtet der US-Sender CNN.
Ivanka Trump kritisiert Politik ihres Vaters
Ivanka Trump hat ihrem Vater, US-Präsident Donald Trump, widersprochen. Sie distanzierte sich öffentlich von der Migrationspolitik ihres Vaters. Die Trennung von Migrantenfamilien an der Grenze sei ein Tiefpunkt gewesen, sagte Ivanka Trump. Sie sei "sehr entschieden" gegen die Trennung von Eltern und Kindern, betonte die 36-Jährige. Ivanka Trump hat einen offiziellen Beraterposten im Weißen Haus. Auch bezeichnete sie sich selbst als Tochter einer Immigrantin. Ihre Mutter Ivana Trump stammt aus der früheren Tschechoslowakei.
Venezuela lockert den Wechselkurs
Angesichts der schweren Wirtschaftskrise lockert die venezolanische Regierung die strenge Kontrolle der Wechselkurse. In den zugelassenen Wechselstuben sollen künftig Devisen frei gehandelt werden können, heißt es in einer Gesetzesinitiative. Damit solle den Spekulanten das Handwerk gelegt und das Land attraktiver für Investoren gemacht werden. Die Opposition wies die Reform als unzureichend zurück. Zuletzt prognostizierte der Internationale Währungsfonds für das laufende Jahr eine Inflationsrate von einer Million Prozent. Zudem könnte die Wirtschaftsleistung um 18 Prozent einbrechen.
Union bei Wahlumfrage auf Rekordtief
Die Regierungskoalition aus CDU/CSU verliert laut dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend weiter an Zustimmung. Würde am kommenden Sonntag gewählt werden, käme die Koalition nur noch auf 47 Prozent. Die SPD bleibt im Dauertief bei unverändert 18 Prozent, die Union verliert gegenüber Juli einen Prozentpunkt und sinkt auf den historischen Tiefstwert von 29 Prozent. Dagegen gewinnt die AfD einen Punkt dazu und steht mit 17 Prozent so gut da wie nie zuvor. Die Grünen verbessern sich auf 15 Prozent, die Linke kommt auf neun, die FDP auf sieben Prozent.