Langsam gesprochene Nachrichten

03.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israelische Armee meldet Einkesselung von Gaza-Stadt

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Stadt Gaza umstellt. In dem Ort befinde sich der "Brennpunkt der Terrororganisation Hamas", sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Israel konzentriere sich darauf, die Hamas zu zerstören, hieß es weiter. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor bereits bestätigt, dass die Truppen bei ihrem Vormarsch auf Gaza-Stadt die Außenbezirke erreicht hätten. Gaza ist die größte Stadt in dem abgeriegelten palästinensischen Gazastreifen. Die israelische Armee hatte die Bewohner mehrfach dazu aufgerufen, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen.
 

USA weiten Sanktionen gegen Unterstützer Russlands aus

Die USA haben neue Sanktionen gegen Dutzende Personen, Unternehmen und Einrichtungen verhängt, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Ziel sei es, den russischen Energie- und Rohstoffsektor zu schwächen, teilten das Finanz- und das Außenministerium mit. Neu auf der Sanktionsliste sind unter anderem der Betreiber eines LNG-Projekts des großen russischen Erdgasunternehmens Novatek in der Arktis und das Bergbauunternehmen Rustitan, das ein Projekt zur Erschließung des größten Titanerzvorkommens der Welt verantwortet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte das neue US-Sanktionspaket "sehr kraftvoll".
 

Krypto-Unternehmer Bankman-Fried schuldig gesprochen

Der unter anderem wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagte ehemalige Krypto-Unternehmer Sam Bankman-Fried ist von einem New Yorker Gericht in allen sieben Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Bankman-Fried drohen nun bis zu 110 Jahre Gefängnis. Das Strafmaß gegen den Gründer der Pleite gegangenen Kryptowährungsplattform FTX wird im März verkündet. Die US-Justiz wirft dem 31-Jährigen vor, Milliarden Dollar aus dem Vermögen von FTX-Kunden ohne deren Wissen abgezweigt zu haben, um unter anderem riskante Geschäfte seines Hedge-Fonds Alameda Research zu finanzieren. Als diese Geschäfte schiefgingen, wurde auch FTX in den Abwärtsstrudel gerissen.
 

Baerbock in Armenien erwartet

Vor dem Hintergrund des Konflikts um die Kaukasusregion Bergkarabach ist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach Armenien abgeflogen. In der Hauptstadt Eriwan wird sie unter anderen ihren Amtskollegen Ararat Mirsojan sprechen. Am Samstag reist Baerbock weiter nach Aserbaidschan. Die Kaukasusstaaten Aserbaidschan und Armenien sind seit Jahrzehnten verfeindet. Sie streiten um die bislang überwiegend von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört. Im September eroberte Aserbaidschan die Region in einer großangelegten Militäroffensive zurück. Fast alle der 120.000 armenischen Bewohner flüchteten kurz darauf nach Armenien.
 

US-Senat bestätigt erste Frau an der Spitze der Marine

Die US-Navy wird erstmals in ihrer Geschichte von einer Frau geführt. Der Senat bestätigte nach monatelanger Blockade durch einen republikanischen Senator Admiralin Lisa Franchetti als Oberkommandierende. Sie ist die erste Frau, die eine Teilstreitkraft des US-Militärs führt und auch das erste weibliche Mitglied im Generalstab der US-Streitkräfte. Die von Präsident Joe Biden für den Posten nominierte 59-jährige Offizierin hatte das Spitzenamt seit Mitte August bereits kommissarisch ausgeübt. Seit September 2022 war Franchetti stellvertretende Chefin der Navy, wie die Marine in den USA heißt.
 

Mehrere Tote durch Orkantief "Ciaran" in Westeuropa

Mit Spitzenböen um 200 Kilometer pro Stunde und heftigem Regen ist Sturmtief "Ciaran" über Teile Westeuropas hinweggefegt. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, etliche wurden nach Behördenangaben verletzt. Besonders betroffen waren der Südwesten Englands und der Nordwesten Frankreichs. Mehr als eine Million Haushalte waren in Frankreich ohne Strom. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Es gab erhebliche Sachschäden. Vor dem zur Bretagne gehörenden Departement Finistère, dem westlichsten kontinentalen Zipfel Frankreichs, wurde eine mehr als 20 Meter hohe Sturmwelle gemessen.