Langsam gesprochene Nachrichten

03.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine erhält erste Hawk-Flugabwehrraketen aus Spanien

Die Ukraine hat eine erste Lieferung von Hawk-Flugabwehrsystemen aus Spanien erhalten. Das teilte Verteidigungsminister Olexij Resnikow nach einem Treffen mit seiner spanischen Kollegin Margarita Robles in Odessa mit. Weitere Hawk-Flugabwehrraketen aus spanischen Beständen sollen folgen. Ukrainische Soldaten werden bereits in Spanien ausgebildet. Das aus den USA stammende System zur Flugabwehr auf mittlerer Reichweite wurde bereits in den frühen 1960er-Jahren in Dienst gestellt und immer wieder modernisiert. In den meisten NATO-Staaten wurde Hawk bereits ausgemustert.

 

Preisdeckel für russisches Öl beschlossen

Für russisches Öl soll ab Montag ein Höchstpreis von 60 Dollar pro Barrel gelten. Nach der Entscheidung der EU haben auch die G7-Staaten und Australien das beschlossen. Die Preisobergrenze soll Russlands Einnahmen aus dem Ölverkauf mindern und dem Land keine zusätzlichen Einnahmen für die Finanzierung seines Angriffskriegs auf die Ukraine bringen. Zugleich soll ein Anstieg der weltweiten Ölpreise verhindert werden. Dies könnte passieren, weil ebenfalls am Montag das EU-Embargo für russisches Rohöl in Kraft tritt. Aktuell liegt der Preis von russischem Öl bei rund 65 Dollar je Barrel.

 

USA werfen Söldnertruppe Wagner Verstöße gegen Religionsfreiheit vor

Die USA haben die berüchtigte russische Söldnertruppe Gruppe Wagner auf eine schwarze Liste mit Ländern und Gruppierungen gesetzt, die für Verletzungen der Religionsfreiheit verantwortlich sind. Außenminister Antony Blinken verwies zur Begründung auf das Vorgehen der Söldner in der Zentralafrikanischen Republik, wo sich Christen und Muslime seit fast einem Jahrzehnt bekämpfen. Wagner-Kämpfer sind unter anderem in der Ukraine und in Afrika im Einsatz. Den Söldnern werden unter anderem Folter und gezielte Tötungen vorgeworfen. Auf der US-Liste stehen nun auch Kuba und Nicaragua. 

 

Linksextremisten unterwandern offenbar Klimaschutz-Organisationen

Verfassungsschützer in Deutschland warnen davor, dass sich Klimaschützer weiter radikalisieren könnten. Der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz in Thürigen, Kramer, sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die Klimaschützer der "Letzten Generation" und von "Fridays for future" würden seit Monaten von Linksextremisten unterwandert. Diese würden versuchen, aus der Klimakrise eine Systemkrise zu machen und so das politische System zu ändern. Zudem mache sich bei vielen jungen Leuten eine Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit breit, die ebenfalls zu einer Eskalation der Proteste führe.

 

Straße und Platz mit kolonialen Namen in Berlin umbenannt

Nach jahrelangen Debatten sind im Berliner Stadtteil Wedding ein Platz und eine Straße wegen ihres Bezugs zu Vertretern des Kolonialismus umbenannt worden. Zur Enthüllung der neuen Schilder wurden auch die Botschafter Kameruns und Namibias eingeladen. Der Nachtigalplatz heißt nun Manga-Bell-Platz. Rudolf Duala Manga Bell wurde 1914 als Anführer des Widerstands gegen die deutsche Kolonialmacht im heutigen Kamerun hingerichtet. Die Lüderitzstraße wurde in Cornelius-Fredericks-Straße umbenannt. Fredericks war ein Widerstandskämpfer gegen die deutsche Kolonialherrschaft im heutigen Namibia. 

 

Geschworene beraten im Prozess gegen Filmproduzent Weinstein

Im Prozess gegen den früheren US-Filmproduzenten Harvey Weinstein entscheiden jetzt die Geschworenen. Nach einem wochenlangen Verfahren haben sie sich zur Beratung zurückgezogen und müssen jetzt über sieben Anklagepunkte entscheiden, darunter den Vorwurf der Vergewaltigung und anderer sexueller Übergriffe. Im Falle eines Schuldspruchs droht Weinstein eine jahrzehntelange Haftstrafe. Die Enthüllungen über den früheren Hollywood-Produzenten hatten vor fünf Jahren zur Entstehung der #MeToo-Bewegung geführt. Dem inzwischen 70-Jährigen werfen fast 90 Frauen vor, sie sexuell belästigt zu haben.

 

Schweiz erreicht als letzte Mannschaft Achtelfinale der WM in Katar

Die Schweiz hat sich als letzte Mannschaft für das Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar qualifiziert. Das Team von Nationaltrainer Murat Yakin besiegte Serbien mit 3:2. Die Schweiz zieht damit nach Brasilien als Zweiter der Gruppe G in die K.O.-Phase ein. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass die Eidgenossen es bis in die Endrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft schaffen. Serbien ist dagegen bisher noch nie über die Gruppenphase hinausgekommen. Im ersten Achtelfinalspiel trifft heute Argentinien auf Australien, das zweite Spiel bestreiten die Niederlande und die USA.