Langsam gesprochene Nachrichten

04.01.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Johnson bleibt an der Spitze des Repräsentantenhauses

Nach einer Zitterpartie ist der Republikaner Mike Johnson als Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses wiedergewählt worden. Der vom künftigen Präsidenten Donald Trump unterstützte 52-Jährige erhielt bei der Abstimmung im Parlament der Vereinigten Staaten die kleinstmögliche Mehrheit von 218 Stimmen. Vorangegangen waren Verhandlungen mit drei parteiinternen Kritikern Johnsons, die ihm eigentlich die Unterstützung versagen wollten. Zwei der Kritiker konnten schließlich umgestimmt werden. Konservative Hardliner werfen dem neuen und alten „Speaker“ vor, in der Vergangenheit zu viele Haushaltskompromisse mit den Demokraten eingegangen zu sein. In seiner Antrittsrede bekannte sich Johnson zu Trumps Plänen, den Regierungsapparat drastisch zu verkleinern.
 

Trump erfährt Strafmaß noch vor seinem Amtsantritt

Das Strafmaß im sogenannten Schweigegeld-Prozess gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump wird nun doch vor dessen Amtseinführung verkündet. Der zuständige New Yorker Richter legte den bereits mehrfach verschobenen Termin auf den 10. Januar fest. Zehn Tage später – am 20. Januar – soll Trump in Washington vereidigt werden. Der Richter erklärte zugleich, dass er nicht zur Verhängung einer Haftstrafe gegen den 78-Jährigen tendiere. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 Dollar Schweigegeld, die Trump an eine Pornodarstellerin zahlte. Nach Überzeugung des Gerichts wollte er sich dadurch Vorteile im Wahlkampf 2016 verschaffen. Trump bezeichnete die jüngste Entscheidung des Gerichts als „illegitimen politischen Angriff“.
 

Baerbock stellt Syrien EU-Hilfen in Aussicht

Die Europäische Union wird nach den Worten von Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock genau beobachten, in welche Richtung sich Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes entwickelt. Wenn jetzt nach Jahren der Unterdrückung die Chance für eine friedliche und freie Zukunft für alle da sei, dann stehe Europa dem Land zur Seite, sagte Baerbock nach ihrem Besuch in Damaskus. Europa wolle Syrien unterstützen, aber nicht zum Geldgeber neuer islamistischer Strukturen werden, ergänzte die Bundesaußenministerin. Baerbock war am Freitag im Auftrag der EU nach Syrien gereist. Begleitet wurde sie von Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot.
 

Neue Verhandlungen in Katar über Gaza-Waffenruhe

Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen hat in der katarischen Hauptstadt Doha eine neue Verhandlungsrunde begonnen. Das bestätigten Vertreter Israels und der radikalislamischen Hamas. Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen den Konfliktparteien, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Israel will sich insbesondere dafür einsetzen, dass die in den Gazastreifen verschleppten Geiseln bald freikommen. Die Hamas, die auch von der EU als Terrororganisation eingestuft wird, drängt auf den Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Palästinensergebiet am Mittelmeer.
 

Myanmars Militärjunta kündigt Massenamnestie an

Anlässlich des Unabhängigkeitstages von Myanmar an diesem Samstag will die dortige Militärregierung Tausende Gefangene freilassen. Wie staatliche Medien des südostasiatischen Staates berichten, sollen insgesamt 5864 Häftlinge auf freien Fuß gesetzt werden, darunter auch 180 Ausländer. Im Jahr 2021 hatte Myanmars Militär die demokratisch gewählte Regierung unter Führung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Es kam zu Massenprotesten, die in einen Bürgerkrieg mündeten. Myanmars Junta hat angekündigt, in diesem Jahr Wahlen abzuhalten. Oppositionelle sehen darin ein Täuschungsmanöver.
 

Britischer Teenager triumphiert bei Darts-WM

Der erst 17 Jahre alte Luke Littler ist der jüngste Weltmeister der Darts-Geschichte. Im Finale der Weltmeisterschaft in London setzte sich der Engländer klar mit 7:3 Sätzen gegen Ex-Champion Michael van Gerwen aus den Niederlanden durch. Littler erhält für seinen Sieg ein Preisgeld in Höhe von umgerechnet gut 600.000 Euro. In der Darts-Weltrangliste übernimmt der Teenager Platz zwei hinter seinem Landsmann Luke Humphries.