Langsam gesprochene Nachrichten

04.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Viele Todesopfer bei Anschlag auf Gedenkfeier für iranischen General

Am Todestag des iranischen Generals Ghassem Soleimani sind in dessen Heimatstadt Kerman bei zwei Explosionen mindestens 95 Menschen in den Tod gerissen worden. 211 Menschen seien verletzt worden, berichten Staatsmedien. Die iranische Führung sprach von einer Terrorattacke. Es war der tödlichste Anschlag in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik. Die Regierung ordnete für Donnerstag Staatstrauer an. Soleimani war der Kommandeur der Auslandseinheiten der iranischen Revolutionswächter. Die USA hatten ihn am 3. Januar 2020 im Irak durch einen Drohnenangriff getötet.
 

Baumängel: erster Prozess nach Erdbeben in der Türkei

In der Türkei hat der erste große Prozess im Zusammenhang mit dem verheerenden Erdbeben vom vergangenen Februar begonnen. Ein Hotelbesitzer und zehn weitere Angeklagte müssen sich in der Stadt Adiyaman für den Einsturz eines Hotels und den Tod von 72 Menschen verantworten. Laut Gutachten wies das Gebäude große Baumängel auf. Unter den Opfern waren 26 Mädchen und Jungen aus Nordzypern, die für ein Volleyball-Schulturnier angereist waren. Den Beschuldigten drohen Haftstrafen von 22 Jahren oder mehr. Bei dem Beben waren im türkisch-syrischen Grenzgebiet mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen. Danach wurden in der Türkei hunderte Verdächtige wegen Pfuschs am Bau festgesetzt.
 

Drei Ausländer in Argentinien wegen Terrorvorwürfen inhaftiert

In Argentinien sind drei Staatsbürger aus Syrien und dem Libanon unter Terrorverdacht festgenommen worden. Die Verdächtigen seien über drei verschiedene Flughäfen eingereist, um eine mögliche Terroraktion in Argentinien zu planen, teilte das Sicherheitsministerium mit. Es habe nachrichtendienstliche Informationen unter anderem aus den USA und Israel gegeben, die zu den Festnahmen führten. Die Männer hätten auf ein 35 Kilogramm schweres Paket aus dem Jemen gewartet. Einer von ihnen habe Reisepässe Venezuelas und Kolumbiens auf seinem Namen bei sich geführt. Das verdächtige Paket wird derzeit analysiert.
 

Assistenzärzte streiken mehrere Tage in England

In England haben Assistenzärzte den bisher längsten Streik in der Geschichte des Gesundheitsdiensts NHS (National Health Service) begonnen. Der Streik soll sechs Tage dauern. Die Mediziner wollen damit eine bessere Bezahlung durchsetzen. Es sei der längste Streik in der Geschichte des NHS, sagte der Chef des Verbands der NHS-Trägerorganisationen, Julian Hartley, der BBC. Ein Großteil der Operationen müsse verschoben werden. Die Regierung hatte im Vorjahr eine Gehaltserhöhung von 8,8 Prozent zugesagt. Die Mediziner wiesen das aber als unzureichend zurück. Der chronisch unterfinanzierte und unterbesetzte NHS wird seit Monaten von Streikwellen erschüttert.
 

Regierungspartei in Serbien siegt bei Parlamentswahl

Die rechtsnationale Regierungspartei SNS von Präsident Aleksandar Vučić hat nach Auszählung aller Stimmen die Parlamentswahl in Serbien gewonnen. Wie die nationale Wahlkommission RIK auf ihrer Website angab, kam Vučićs Partei auf 46,75 Prozent der Stimmen, während das Oppositionsbündnis „Serbien gegen Gewalt“ 23,66 Prozent erzielte. Seit der Wahl am 17. Dezember hatte es Wahlbetrugsvorwürfe von Seiten der Opposition und heftige Proteste gegen die Regierung gegeben. Auch eine internationale Beobachtermission berichtete nach der Wahl über eine Reihe von Unregelmäßigkeiten, darunter Fälle von Gewalt, Stimmenkauf und dem Füllen von Wahlurnen mit gefälschten Stimmzetteln.
 

Kanzler Scholz besucht Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt

Bundeskanzler Olaf Scholz will sich an diesem Donnerstag in Sangerhausen über die Hochwasserlage im Süden Sachsen-Anhalts informieren. Scholz wird in Oberröblingen, einem Stadtteil von Sangerhausen, erwartet. Geplant ist auch der Besuch eines Deichs, der zu brechen droht. Scholz will sich zudem mit Einsatzkräften und Bürgermeistern der betroffenen Kommunen austauschen. Bereits am Silvestertag hatte sich der Kanzler im niedersächsischen Verden über die Hochwasserlage informiert. Vor allem dort, aber auch in anderen Bundesländern, kämpfen die Einsatzkräfte seit Tagen gegen Wassermassen.