Langsam gesprochene Nachrichten

04.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Heftige Kritik an Sendeverbot für Deutsche Welle in Russland

In Deutschland ist das Sendeverbot für die Deutsche Welle (DW) in Russland auf scharfe Kritik gestoßen. Das Auswärtige Amt in Berlin sieht in dem Schritt "eine erneute Belastung für die deutsch-russischen Beziehungen". Reporter ohne Grenzen sprach von einem herben Schlag für die Informationsfreiheit. Russland hatte am Donnerstag auch die Schließung des DW-Korrespondentenbüros in Moskau verfügt. Zudem verlieren die DW-Journalisten ihre Akkreditierungen. Damit reagierte Moskau auf ein Sendeverbot des deutschsprachigen Programms seines Staatssenders RT DE wegen einer fehlenden deutschen Lizenz.
 

Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland erneut auf Höchststand

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und die Inzidenz haben neue Höchstwerte erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden am Morgen mit 248.838 an. Damit wurde der bisherige Höchstwert vom Vortag mit 236.120 übertroffen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 1350 und damit deutlich über den bisherigen Rekord von 1283 am Vortag. Wie das RKI zudem mitteilte, wurden 170 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 118.504.
 

Grünes Licht für Impfpflicht in Österreich

In Österreich hat die Corona-Impfpflicht für Erwachsene die letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat billigte mehrheitlich den Gesetzentwurf. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur APA tritt die Regelung möglicherweise bereits am Samstag in Kraft. Damit ist Österreich das erste Land in der EU, das eine Impfpflicht für alle Erwachsenen einführt. Die Regelung gilt für alle Menschen mit Wohnsitz in Österreich ab 18 Jahren. Ausnahmen soll es für Schwangere und für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. 
 

Arbeitsmarktreform in Spanien passiert Parlament - dank Abstimmungsirrtum

Das spanische Parlament hat die umstrittene Arbeitsmarktreform von Ministerpräsident Pedro Sánchez mit der kleinstmöglichen Mehrheit von einer Stimme gebilligt. Kurios war dabei, dass ein Oppositionspolitiker offenbar versehentlich mit "Ja" stimmte. Einen Protest seiner Volkspartei wies Parlamentspräsidentin Meritxell Batet jedoch ab, weil kein technischer Fehler vorgelegen habe. Die Reform begrenzt die Verkettung von Zeitverträgen und macht unbefristete Verträge zur Regel statt zur Ausnahme. Sie war Voraussetzung dafür, dass die EU Corona-Hilfen in Höhe von 140 Milliarden Euro an Spanien vergibt.
 

Britischer Premier verliert vier hochrangige Mitarbeiter

Vier wichtige Vertraute des britischen Premierministers Boris Johnson haben ihren Rücktritt angekündigt. Privatsekretär Martin Reynolds und Stabschef Dan Rosenfield folgten nur wenige Stunden nach Kommunikationsdirektor Jack Doyle und Johnsons langjähriger Politikberaterin Munira Mirza. Doyle und Reynolds waren wegen ihrer Beteiligung an Corona-Partys im Regierungssitz während des Lockdowns unter Druck geraten. Mirza trat aus Protest gegen Johnsons Verhalten im Streit mit Labour-Chef Keir Starmer zurück, bei dem es um vermeintliche Versäumnisse im Umgang mit dem Sexualstraftäter Jimmy Savile ging.
 

Preiserhöhung bei Amazon lässt Aktienkurs steigen

Nach der Ankündigung des weltgrößten Online-Händlers, in den USA die Preise für Prime-Abonnements zu erhöhen, ist der Kurs der Amazon-Aktie nachbörslich um bis zu 15 Prozent gestiegen. Die Monatsgebühr für Kunden legt demnach um zwei Dollar auf 14,99 zu. Das Jahresabo kostet künftig 139 statt 119 Dollar. Experten hatten schon länger einen solchen Schritt erwartet, weil Amazon mit gestiegenen Frachtkosten, höheren Löhnen und Mitarbeitermangel zu kämpfen hat. Zugleich meldete der Konzern für das vierte Quartal des Vorjahres einen Gewinn von 14,3 Milliarden US-Dollar - doppelt so viel wie 2020.
 

Ägypten und Senegal im Finale des Afrika-Cups

Beim Afrika-Cup haben die Fußballnationalmannschaften aus Ägypten und dem Senegal das Finale erreicht, das am Sonntag stattfinden wird. Ägypten gewann sein Halbfinale gegen das Gastgeberland Kamerun mit 3:1 nach Elfmeterschießen. Bester Spieler der Mannschaft um Superstar Mohamed Salah war Torhüter Gabaski, der zwei Strafstöße parierte. Am Tag zuvor hatte das Team aus dem Senegal Burkina Faso ebenfalls mit 3:1 besiegt. Damit nimmt das Team aus dem Senegal den nächsten Anlauf auf den ersten Titelgewinn. 2019 hatte es im Finale gegen Algerien verloren.