04.02.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
China verhängt Strafzölle auf US-Produkte
Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten. Die Anordnung tritt am 10. Februar in Kraft. Um Mitternacht waren US-Zölle in Höhe von zusätzlich zehn Prozent auf chinesische Importe wirksam geworden, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte.
USA einigen sich im Zollstreit mit Mexiko und Kanada
Ein Handelskrieg zwischen den USA und Mexiko sowie Kanada mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft ist vorerst abgewendet. Die direkten Nachbarn und wichtigsten Handelspartner der USA, Mexiko und Kanada, machten deutliche Zugeständnisse bei der Grenzsicherung. Daraufhin schob US-Präsident Donald Trump die angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus beiden Ländern nur wenige Stunden vor deren Inkrafttreten für mindestens 30 Tage auf.
El Salvador will Straftäter aus den USA aufnehmen
El Salvador ist dazu bereit, Abschiebehäftlinge jeglicher Nationalität aus den USA sowie amerikanische Gewaltverbrecher in einem riesigen Gefängnis unterzubringen. Präsident Nayib Bukele habe versprochen, „kriminelle illegale Einwanderer“ aus allen Ländern aufzunehmen und zu inhaftieren, erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce. Ressortchef Marco Rubio hatte sich zuvor nahe der Hauptstadt San Salvador mit Bukele getroffen. „Wir haben den Vereinigten Staaten von Amerika die Möglichkeit angeboten, einen Teil ihres Gefängnissystems auszulagern“, teilte Bukele über die Plattform X mit. Gegen eine Gebühr sei El Salvador bereit, nur verurteilte Straftäter – einschließlich verurteilter US-Bürger – in das Mega-Gefängnis „Cecot“ aufzunehmen. Im Kampf gegen gewalttätige Banden war vor zwei Jahren ein neuer großer Gefängniskomplex in El Salvador eröffnet worden. Bis zu 40.000 Gefangene sollen dort untergebracht werden können.
Trump und Musk wettern gegen US-Entwicklungsbehörde
US-Präsident Donald Trump hat massive Entlassungen an der Spitze der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) angekündigt. Die Behörde sei bisher von – so wörtlich – „einem Haufen radikaler Verrückter“ geleitet worden, sagte Trump in Washington. Sein Vertrauter Elon Musk bezeichnete USAID gar als „kriminelle Organisation“. Die unabhängige Behörde hat ein jährliches Budget von fast 43 Milliarden Dollar und ist für die Entwicklungshilfe im Ausland zuständig. Trump hatte bereits unmittelbar nach seinem Amtsantritt vor zwei Wochen zunächst jegliche Gelder für Entwicklungshilfe für drei Monate eingefroren und nur für humanitäre Hilfe Ausnahmen genehmigt. Der Hightech-Milliardär Musk leitet gemeinsam mit einem anderen Geschäftsmann eine von Trump ins Leben gerufene Stelle für einen massiven Personalabbau im US-Regierungsapparat.
Uganda testet neuen Impfstoff gegen Ebola
In Uganda hat eine erste Impfstoffstudie für die sogenannte Sudan-Variante des gefährlichen Ebola-Virus begonnen. Das teilte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, im Onlinedienst X mit. Die ersten 2160 Dosen des Impfstoffs sind laut WHO bereits in der ugandischen Hauptstadt Kampala eingetroffen. Dort hatten die Behörden am Donnerstag einen Ebola-Ausbruch gemeldet. Für die Sudan-Variante des Ebola-Virus gibt es noch keinen offiziell zugelassenen Impfstoff. Ebola-Kranke leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie an inneren Blutungen und schließlich Organversagen.
19 Tote bei Autobomben-Anschlag in Nordsyrien
Bei der Explosion einer Autobombe im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Die meisten von ihnen seien Landarbeiterinnen gewesen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem seien mehr als zehn Menschen verletzt worden. Der Anschlag ereignete sich demnach im Süden der stark umkämpften Stadt Manbidsch, einem Gebiet, das von Türkei-nahen Milizen kontrolliert wird. Die Autobombe sei explodiert, als ein Fahrzeug mit den Arbeiterinnen die Stelle passiert habe. Zunächst bekannte sich niemand zu der Gewalttat. Seit dem Sturz von Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad im Dezember liefern sich in Nordsyrien von der Türkei unterstützte Kämpfer und kurdische Milizen Gefechte.