Langsam gesprochene Nachrichten

04.03.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA setzen Militärhilfe für die Ukraine aus 

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des Weißen Hauses die Aussetzung der Militärhilfe für die Ukraine angeordnet. Trump wolle einen Friedensschluss erreichen, sagte ein Regierungsvertreter in Washington. Es sei nötig, dass sich – so wörtlich – „auch unsere Partner diesem Ziel verpflichten“, erklärte er weiter. Die Unterbrechung der Hilfe für das von Russland angegriffene Land wird sofort wirksam. Betroffen sind Waffenlieferungen im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar. Die Vorbereitung dieser Lieferungen hatte bereits begonnen, da diese noch unter Trumps Vorgänger Joe Biden bewilligt worden waren. Der Schritt erfolgt drei Tage nach dem historischen Eklat beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Vor laufenden Kameras hatte Trump dem ukrainischen Präsidenten unter anderem fehlende Dankbarkeit für die US-Hilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen.


Höhere US-Zölle gegen Mexiko, Kanada und China verhängt

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten höheren Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada sind mit Beginn des Dienstags in Kraft getreten. Ab sofort gilt ein Zollsatz von 25 Prozent für Güter aus den beiden Nachbarländern der Vereinigten Staaten. Trump begründet den Schritt damit, dass Mexiko und Kanada nicht ausreichend gegen Drogenhandel und illegale Migration an den Grenzen zu den USA vorgingen. Kanadas Regierungschef Justin Trudeau ordnete bereits Gegenmaßnahmen an. Kanada werde seinerseits nun Zölle in Höhe von 25 Prozent auf US-Waren einführen, ließ er mitteilen. Auf Produkte aus China erheben die USA jetzt einen höheren sogenannten Strafzoll. Er beträgt nun 20 anstatt bisher zehn Prozent. Die Regierung in Peking kündigte an, ebenfalls höhere Zölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA zu verhängen.
 

UN-Menschenrechtskommissar Türk besorgt über Kurs der USA

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat sich besorgt über den „grundlegenden Richtungswechsel“ der USA geäußert. „Das löst bei vielen Angst und Sorge aus“, sagte Türk vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Die USA seien stets ein Verfechter der Menschenrechte gewesen, führte er aus. Nun seien aber Rückschritte zu beobachten. Ohne US-Präsident Donald Trump beim Namen zu nennen, beklagte Türk den Abbau von Anti-Diskriminierungs-Programmen in den USA, die „jetzt als diskriminierend bezeichnet werden“. In seiner Kritik bezog Türk sich mit Blick auf Elon Musk und andere auch auf den Einfluss „einer Handvoll nicht gewählter Tech-Oligarchen", die wüssten, „wie sie uns manipulieren können“. 
 

Ermittler nennen weitere Einzelheiten zur tödlichen Tat in Mannheim 

Nach der Todesfahrt eines Mannes mit seinem Auto durch die Innenstadt von Mannheim haben Ermittler weitere Details zu den Hintergründen bekannt gegeben. Demnach gibt es Anhaltspunkte, dass der mutmaßliche Täter, ein 40 Jahre alter Deutscher, eine psychische Erkrankung hat. Zuvor hatte bereits der Innenminister des südlichen Bundeslandes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, gesagt, es gebe keine Hinweise auf einen religiösen oder extremistischen Hintergrund. Der Mann war am Montag mit seinem Wagen mit hoher Geschwindigkeit durch die Fußgängerzone von Mannheim gerast. Eine 83-jährige Frau und ein 54 Jahre alter Mann wurden getötet. Elf Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. 
 

Steinmeier würdigt Bernhard Vogel als leidenschaftlichen Kämpfer für Demokratie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen früheren CDU-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel als „leidenschaftlichen Kämpfer für die Demokratie“ gewürdigt. Vogel habe Menschlichkeit und Führungsstärke verbunden, so Steinmeier in einem Kondolenzschreiben. Als Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz und dann später im ostdeutschen Bundesland Thüringen habe Vogel es vermocht, einen wesentlichen Beitrag zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Land zu leisten. Vogel habe damit auch auf einzigartige Weise an der Deutschen Einheit mitgewirkt. Bernhard Vogel war am Sonntag im Alter von 92 Jahren in Speyer gestorben.
 

Karnevalszüge locken an Rosenmontag Hunderttausende an

Unter wolkenlosem Himmel haben die Rosenmontagszüge in Köln, Mainz und Düsseldorf Hunderttausende Menschen angezogen. Allein in Köln brachten dabei etwa 12.500 Teilnehmer rund 300 Tonnen Süßigkeiten und 300.000 Blumensträuße unter die Jecken. Das Festkomitee Kölner Karneval ging von „mehreren 100.000 Zuschauern“ aus. In Mainz wurde die Zahl der Besucher auf 600.000 geschätzt. Die Züge verliefen friedlich. Ein Düsseldorfer Polizeisprecher beschrieb die Lage als sehr ruhig, ein Kölner Polizeisprecher sagte, man habe nur vereinzelt wegen Körperverletzung, Diebstahls oder Raub einschreiten müssen. Der am meisten persiflierte Mann auf den Wagen der Rosenmontagszüge war US-Präsident Donald Trump.