04.05.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
EU-Kommission schlägt Öl-Embargo gegen Russland vor
Unternehmen aus Deutschland und den anderen EU-Staaten sollen in Zukunft kein russisches Öl mehr importieren dürfen. Das sieht der Vorschlag der EU-Kommission und des Europäischen Auswärtigen Dienstes für ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland vor. Weitreichende Ausnahmeregelungen sind für Ungarn und die Slowakei geplant. Die beiden EU-Länder beziehen derzeit noch einen Großteil ihres Ölbedarfs aus Russland und sehen sich auch wegen eines fehlenden Meereszugangs nicht in der Lage, so schnell wie andere Länder alternative Lieferquellen zu erschließen. Vertreter der EU-Staaten werden sich an diesem Mittwoch mit dem Text befassen.
Biden ruft zum Kampf gegen Diktatoren auf
US-Präsident Joe Biden hat die Unterstützung der Ukraine mit Waffen gegen Russland verteidigt. "Die Geschichte hat uns gezeigt, dass Diktatoren immer wieder kommen, wenn man sich ihnen nicht entgegenstellt", sagte er beim Besuch der Waffenfabrik Lockheed Martin in Troy im US-Bundesstaat Alabama. Die Fabrik stellt Javelin Anti-Panzer-Raketen her. "Entweder unterstützen wir das ukrainische Volk bei der Verteidigung seines Landes, oder wir sehen zu, wie Russland seine Gräueltaten und Aggression fortsetzt", so Biden weiter. Seit Kriegsbeginn Ende Februar sagten die USA der ehemaligen Sowjetrepublik allein Waffen und Munition im Wert von mehr als 3,7 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) zu oder lieferten auch schon.
Erdogan will eine Million Syrer heimschicken
Angesichts der zunehmend feindseligen Stimmung gegen Flüchtlinge in der Türkei will Präsident Recep Tayyip Erdogan das Rückkehrprogramm für Syrer ausweiten. Man wolle einer Million syrischen Flüchtlingen die freiwillige Rückkehr ermöglichen, sagte Erdogan. Dabei konzentriere man sich besonders auf Regionen in Nordsyrien. Als Anreiz locken neu errichtete Wohnungen und eine fertiggestellte lokale Infrastruktur. In der Türkei leben 3,7 Millionen syrische Flüchtlinge. Im Zuge der schweren Wirtschaftskrise macht sich öffentlich immer mehr Unmut über ihre Anwesenheit breit. Im nächsten Jahr finden in der Türkei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt.
Nordkorea feuert erneut Geschoss ab
Nordkorea hat nach Angaben des Südens ein "nicht identifiziertes Projektil" abgefeuert. Das Geschoss sei in Richtung östliches Meer geflogen, teilte das südkoreanische Militär in Seoul mit. Nach Angaben der japanischen Küstenwache könnte es sich um eine ballistische Rakete gehandelt haben. Es war der 14. Waffentest Nordkoreas in diesem Jahr. Der jüngste Abschuss erfolgte nur wenige Tage vor dem Amtsantritt des neuen südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol, der eine härtere Gangart gegenüber dem kommunistischen Regime in Pjöngjang angekündigt hat.
Oklahoma beschließt Abtreibungsverbot nach sechster Schwangerschaftswoche
Noch vor der endgültigen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA zu Schwangerschaftsabbrüchen hat der Bundesstaat Oklahoma eine Abtreibung weitestgehend verboten. Der republikanische Gouverneur Kevin Stitt unterzeichnete ein Gesetz, wonach ein Schwangerschaftsabbruch verboten ist, sobald ein Arzt bei einem Embryo oder Fötus den Herzschlag feststellen kann. Das kann nach der sechsten Woche sein, wenn manche Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Das Gesetz erlaubt auch Zivilklagen gegen Personen, die Abtreibungen vornehmen oder Frauen dabei wissentlich unterstützen.
Klopps FC Liverpool im Champions-League-Finale
Der FC Liverpool hat mit seinem deutschen Trainer Jürgen Klopp das Finale der Champions League erreicht. Der Club aus der Premier League gewann das Halbfinal-Rückspiel beim FC Villarreal mit 3:2. Die Spanier, die im Viertelfinale den FC Bayern München aus dem Wettbewerb geworfen hatten, waren zunächst mit 2:0 in Führung gegangen und hatten den Rückstand aus der ersten Partie wettgemacht. In der zweiten Halbzeit gelang Liverpool die Wende. Der Club bestreitet damit das Endspiel in der europäischen Königsklasse am 28. Mai in Paris. Der Gegner wird an diesem Mittwoch zwischen Real Madrid und Manchester City ermittelt.