Langsam gesprochene Nachrichten

04.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA kündigen weitere Militärhilfe für Ukraine an

Die US-Regierung hat neue militärische Hilfe für die Ukraine im Wert von 300 Millionen US-Dollar angekündigt. Wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte, umfasst das jüngste Militärhilfepaket für Kiew unter anderem Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS sowie Haubitzen, Artilleriemunition und Waffen gegen Panzerfahrzeuge. Dies werde es der Ukraine erlauben, sich weiterhin gegen den Aggressor Russland zu verteidigen. Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf, sie unterstützen das Land seit Beginn des Krieges.
 

Selenskyj zu Besuch in den Niederlanden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist von Finnland aus in die Niederlande gereist. Geplant sind laut Medien Gespräche mit Premier Mark Rutte und Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren. Außerdem soll Selenskyj in Den Haag eine Rede halten. In Helsinki hatte sich Selenskyj für die anhaltende Unterstützung aus dem Norden Europas bedankt. Bei einer Pressekonferenz wies er russische Vorwürfe eines ukrainischen Attentatsversuchs auf Präsident Wladimir Putin zurück. Der Kreml habe sich das ausgedacht. Russland beschuldigt die Ukraine eines versuchten Drohnenangriffs auf den Kreml.
 

Scholz bricht zu zweiter Afrika-Reise als Kanzler auf

Bundeskanzler Olaf Scholz reist bereits zum zweiten Mal als deutscher Regierungschef nach Afrika. Sein erstes Ziel ist Äthiopien. Dort soll es laut Bundesregierung unter anderem um den Friedensprozess nach dem Bürgerkrieg um die abtrünnige Region Tigray sowie den Konflikt im Sudan gehen. In Kenia sind Gespräche über eine Partnerschaft bei der Lieferung von grünem Wasserstoff geplant. Auch ein Besuch der größten Geothermie-Anlage des Kontinents am Naivasha-See ist geplant. Der Kanzler wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Die deutsche Wirtschaft dringt darauf, die Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika voranzutreiben.
 

Hilfslieferungen nach Tigray gestoppt

Nach Hinweisen auf abgezweigte Hilfsgüter haben das UN-Welternährungsprogramm (WFP) und die USA ihre Lebensmittellieferungen in die äthiopische Region Tigray unterbrochen. Die Leiterin der US-Entwicklungsbehörde USAID, Samantha Power, erklärte, ihre Behörde habe aufgedeckt, dass Nahrungsmittel "abgezweigt und auf dem lokalen Markt verkauft" worden seien. Weder WFP noch USAID machten Angaben zu möglichen Verantwortlichen. In Tigray, wo seit November ein Friedensabkommen in Kraft ist, leiden nach Kämpfen zwischen der äthiopischen Armee und Rebellen Millionen Menschen unter Lebensmittelknappheit.
 

Offizielle Feuerpause im Sudan beginnt

Im Sudan soll eine einwöchige Waffenruhe in Kraft treten, der beide Konfliktparteien zugestimmt haben. Fraglich ist, ob die Feuerpause diesmal eingehalten wird. Ähnliche Vereinbarungen waren zuvor gebrochen worden. In dem nordostafrikanischen Land tragen die beiden ranghöchsten Generäle einen blutigen Machtkampf aus. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kommandiert die Streitkräfte. Sein Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo führt die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Bei den Kämpfen, die seit Mitte April andauern, wurden nach offiziellen Angaben mehr als 500 Menschen getötet.
 

Fed erhöht Leitzins zum zehnten Mal in Folge

Die US-Notenbank hat im Kampf gegen die Inflation den Leitzins noch einmal erhöht – um 0,25 Prozentpunkte. Mit dem erneuten Zinssprung liegt der Leitzins nun in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Das ist der höchste Wert seit 2007, vor Beginn der weltweiten Finanzkrise. Es ist die zehnte Leitzinserhöhung in Folge seit dem März vergangenen Jahres. Die jetzige Zinsentscheidung fiel vor dem Hintergrund der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor, einer sich abschwächenden Konjunktur, Rezessionsängsten und Befürchtungen vor einem möglichen Zahlungsausfall der USA.