04.06.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Selenskyj zeigt sich siegesgewiss
100 Tage nach dem russischen Überfall auf sein Land hat der ukrainische Präsident den Glauben an den Sieg beschworen. Es gebe drei Worte, für die sein Land kämpfe: Frieden, Sieg, Ukraine, sagt Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. In den Kampfgebieten des Donbass zieht die russische Armee nach Angaben des ukrainischen Generalstabs starke Kräfte für einen Angriff auf die Großstadt Slowjansk zusammen. Das ukrainische Militär spricht von bis zu 20 russischen Bataillons-taktischen Gruppen (BTG). Das sind Kampfeinheiten mit gepanzerter Infanterie, Artillerie und Luftabwehr, sie zählen 600 bis 800 Soldaten.
UN-Vermittler kritisiert Syrien-Verhandlungen
Die Verhandlungen zwischen syrischer Regierung und Opposition gehen für UN-Vermittler Geir Pedersen zu langsam und zu ergebnislos voran. Nach der achten Gesprächsrunde konnte Pedersen in Genf von keiner Annäherung zwischen den beiden Seiten berichten. Bei den Verhandlungen, die den Weg zum Frieden in dem Bürgerkriegsland bereiten sollen, ging es diese Woche unter anderem um die Stärkung staatlicher Institutionen und die Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen. Pedersen kritisierte in einer schriftlichen Stellungnahme "das schleppende Tempo und das andauernde Unvermögen, provisorisch konkrete Bereiche der Übereinstimmung zu finden."
Kapitol-Attacke: Weiterer Ex-Trump-Berater angeklagt
Der frühere Handelsberater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, ist wegen Missachtung des Kongresses angeklagt und inhaftiert worden. Ihm wird vorgeworfen, sich der Vorladung des Untersuchungsausschusses des Repräsentantenhauses zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols Anfang Januar 2021 widersetzt zu haben. Zudem habe der 72-Jährige angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt, heißt es aus dem US-Justizministerium. Navarro droht eine Haftstrafe zwischen 30 Tagen und einem Jahr sowie eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Dollar für jeden Anklagepunkt.
Suche nach Unglücksursache des Zugunglücks bei Garmisch-Partenkirchen
Nach dem schweren Zugunglück, bei dem am Freitag mindestens vier Menschen ums Leben gekommen sind, gehen die Ermittlungen und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle weiter. Mehrere Waggons einer Regionalbahn auf dem Weg nach München waren bei Garmisch-Partenkirchen entgleist. Die Doppelstock-Wagen des Zugs kippten um und rutschten eine Böschung hinab. Neben den vier Todesopfern gibt es etwa 30 Verletzte. Einige Opfer mussten notoperiert werden. Die Ursache des Unglücks ist weiter unbekannt. Nach Angaben von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter waren weder ein zweiter Zug noch ein anderes Fahrzeug beteiligt. Man müsse davon ausgehen, dass "irgendeine technische Ursache entweder am Fahrzeug oder am Gleis die Ursache" sei, sagte Bernreiter.
Drei Leichen in kolumbianischem Unglücksbergwerk geborgen
Mehrere Tage nach der Explosion in einem Kohle-Bergwerk in Kolumbien sind die Leichen von drei Bergleuten geborgen worden. Damit würden nun noch elf Grubenarbeiter in der Mine in der Ortschaft El Zulia im Nordosten des Landes vermisst, heißt es von der kolumbianischen Bergbaubehörde. Mehr als 70 Einsatzkräfte setzten ihre Suche fort. Die heftige Explosion in dem Bergwerk hatte sich am Montag ereignet und ein großes Feuer unter Tage verursacht, wie die Behörden mitteilten. Ein Bergmann, der sich zum Zeitpunkt der Explosion außerhalb des Bergwerks aufhielt, ist seinen schweren Verbrennungen erlegen.
Pferderennen und Mega-Konzert zu Ehren der Queen
Mit einem großen Pferderennen sowie einem besonderen Konzert am Buckingham-Palast wird die britische Königin Elizabeth II. am dritten Tag der Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum geehrt. Bei den Veranstaltungen an diesem Samstag werden ranghohe Mitglieder der Royal Family erwartet. Die 96 Jahre alte Königin, die wiederholt wegen körperlicher Beschwerden öffentliche Auftritte abgesagt hatte, wird aller Voraussicht nach in ihrer Residenz Schloss Windsor bleiben. Dort trifft sie laut Medienberichten ihren Enkel Prinz Harry und dessen Familie. Sie waren aus den USA angereist. Harrys Tochter Lilibet wird heute ein Jahr alt.