04.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Nordkorea feuert Rakete über Japan
Nordkorea hat die jüngste Serie von Raketentests fortgesetzt. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs und der japanischen Küstenwache flog eine ballistische Mittelstreckenrakete in Richtung Japanisches Meer und wahrscheinlich auch über den Norden Japans. Dort wurde kurzfristig das Raketenwarnsystem aktiviert. Die Menschen in zwei nördlichen Regionen wurden aufgerufen, sich in Gebäuden in Sicherheit zu bringen. Japans Regierungschef Fumio Kishida bezeichnete den Vorfall als nordkoreanischen Gewaltakt. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol kündigte eine entschiedene internationale Reaktion an.
Kiews Truppen gelingt angeblich großer Durchbruch im Süden
Den ukrainischen Streitkräften ist angeblich der größte Durchbruch an der Südfront seit Kriegsbeginn gelungen. Russische Quellen berichteten, ukrainische Panzerverbände stießen entlang der Frontlinie im Gebiet des Flusses Dnipro in der Region Cherson vor. Die Regierung in Kiew äußerte sich verhalten zum Kriegsgeschehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft, in "etlichen Gebieten" habe die Armee Städte zurückerobert. Die heftigen Kämpfe hielten an diversen Stellen der Front an. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aus den Kampfgebieten nicht.
Guterres beklagt Stagnation im Kampf gegen die Klimakrise
UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt angesichts des Klimawandels in einem "Kampf auf Leben und Tod". Vor allem den G20-Staaten wirft er vor, nicht genug gegen eine Überhitzung des Planeten zu unternehmen. Die kollektiven Verpflichtungen der G20-Regierungen seien viel zu gering und kämen viel zu spät. Während das Klimachaos voranschreite, sei der Klimaschutz ins Stocken geraten, kritisierte Guterres in New York. Es brauche bei der Weltklimakonferenz COP27 im November in Ägypten deutlich mehr internationale Kompromissbereitschaft. Der Ausstoß von Treibhausgasen sei auf einem Rekordhoch und nehme noch zu.
Australien will Artensterben stoppen
Australiens Labor-Regierung will die einmalige Tier- und Pflanzenwelt des Landes besser vor Gefahren schützen und das dramatische Artensterben stoppen. Im Zentrum eines auf zehn Jahre angelegten Plans von Umweltministerin Tanya Plibersek stehen zunächst 110 Arten und 20 Regionen von besonders hohem Naturwert wie Kangaroo Island vor South Australia und der Kakadu-Nationalpark im tropischen Norden. Seit der Kolonisation von 1788 sind auf dem roten Kontinent 39 Säugetierarten ausgestorben, mehr als in jedem anderen Erdteil.
Atomreaktor Tihange 3 vom Stromnetz genommen
Der belgische Atomreaktor Tihange 3 ist befristet abgeschaltet worden. Grund für die Abschaltung ist ein Druckabfall in einem der drei Dampfgeneratoren, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Betreiber Engie meldet. Der Reaktor soll im Laufe der Woche wieder hochgefahren werden. Ein Sprecher von Engie sagte demnach, die Abschaltung habe keine Auswirkung auf die Sicherheit der Anlagen. Das Kernkraftwerk Tihange liegt etwa 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. In dem AKW wurden bereits mehrfach Mängel festgestellt.
Trump reicht Verleumdungsklage gegen CNN ein
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den US-Nachrichtensender CNN auf Schadensersatz in Höhe von 475 Millionen Dollar wegen Verleumdung verklagt. In der Klageschrift, die Trumps Anwälte bei einem Gericht im Bundesstaat Florida einreichten, heißt es, der Sender habe versucht, seinen massiven Einfluss als angeblich vertrauenswürdige Nachrichtenquelle zu nutzen, um ihn zu diffamieren. In einer weiteren Erklärung kündigte Trump an, womöglich auch gegen eine große Anzahl anderer Medienunternehmen zu klagen - insbesondere bezüglich der Berichterstattung zur US-Präsidentschaftswahl 2020.