04.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Frankreich plant Geberkonferenz für Gaza-Bevölkerung
Angesichts der verzweifelten Lage der Menschen im Gazastreifen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für den 9. November eine „humanitäre Konferenz“ in Paris angekündigt. Der Kampf gegen den Terrorismus rechtfertige nicht die „Opferung“ von Zivilisten, sagte Macron. Nach Angaben des französischen Außenministeriums sind zu der Geberkonferenz Vertreter aus den EU-Staaten, der Golfregion und der G20-Staatengruppe sowie von Vereinten Nationen und großen Hilfsorganisationen eingeladen. Konkret gehe es um die Versorgung des Palästinensergebiets mit Nahrung, medizinischer Ausrüstung und Energie. Israel sei über die geplante Konferenz informiert, werde jedoch selbst nicht teilnehmen, hieß es.
Israel meldet Tötung weiterer Hamas-Terroristen
Israels Militär hat nach eigener Darstellung einen Krankenwagen im Gazastreifen angegriffen, der von der Hamas als Transporter für Terroristen und Waffen verwendet worden sein soll. Bei dem Luftangriff seien mehrere radikale Islamisten getötet worden, hieß es. Soldaten hätten festgestellt, dass das Fahrzeug von einer „Hamas-Terrorzelle“ im Kampfgebiet genutzt worden sei. Die von der Hamas kontrollierte Gaza-Gesundheitsbehörde behauptete hingegen, es sei ein Angriff auf einen Konvoi von Krankenwagen gewesen, der Verwundete vom Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt nach Rafah zum Grenzübergang nach Ägypten transportieren sollte.
USA liefern Ukraine zusätzliche Militärgüter
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges weitere Militärausrüstung zur Verfügung. Bei dem neuen Paket im Wert von 125 Millionen Dollar handelt es sich um Militärhilfe, die bereits vom US-Kongress genehmigt wurde. Es umfasst vor allem Munition etwa für Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS und Flugabwehrsysteme vom Typ NASAMS, wie das Pentagon mitteilte. Das Paket solle dabei helfen, den „unmittelbaren Bedarf auf dem Schlachtfeld“ zu decken. Zudem gab das Verteidigungsministerium bekannt, Mittel in Höhe von 300 Millionen Dollar der langfristigen Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung zugute kommen zu lassen.
Baerbock besucht armenische Grenzregion
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich angesichts der Krise im Südkaukasus über die Lage an der Grenze Armeniens zur autonomen aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan informiert. Sie nahm etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt Eriwan entfernt an einer Kontrollfahrt der zivilen EU-Mission EUMA teil. Aserbaidschan und Armenien sind seit Jahrzehnten verfeindet. Im September hatte Aserbaidschan die Region Berg-Karabach in einer großangelegten Militäroffensive erobert. Fast alle der 120.000 armenischen Bewohner flüchteten kurz darauf nach Armenien.
Deutschland für viele Geflüchtete eigentlich nicht zuständig
Ein nicht unerheblicher Teil der Menschen, die in Deutschland einen Asylantrag stellen, hat dies zuvor bereits in einem anderen Staat der Europäischen Union getan. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage der Opposition hervor. Konkret handelte es sich demnach in den ersten neun Monaten dieses Jahres um knapp 45.000 von 251.000 Asylbewerbern. Nach der sogenannten Dublin-Verordnung sollen Geflüchtete dort registriert werden, wo sie die EU zuerst betreten haben. Dieses Land ist in der Regel auch für den Asylantrag zuständig. In der Praxis funktioniert das System aber nur begrenzt.
Heftiges Erdbeben im Westen Nepals
Der Westen Nepals ist mitten in der Nacht von einem Erdbeben der Stärke 6,4 erschüttert worden. In jüngsten Berichten ist von fast 130 Toten und Dutzenden Verletzten die Rede. Das Epizentrum der Erdstöße lag im Distrikt Jajarkot. Rettungs- und Suchmannschaften müssen Straßen räumen, die durch Erdrutsche infolge des Erdbebens blockiert sind. Die tatsächliche Opferzahl dürfte noch steigen, zumal es aus den von der Außenwelt abgeschnittenen Gebieten keine bestätigten Angaben gibt. Jajarkot in der Provinz Karnali liegt etwa 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu.