04.11.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Tote bei Vulkanausbruch in Indonesien
Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen und hat mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutz mit. Rettungskräfte suchen unter den Trümmern nach weiteren Opfern. Videoaufnahmen zeigen Dörfer im Umkreis des Vulkans unter einer dicken Ascheschicht und Brände in der Region. Es gilt die höchste Vulkan-Alarmstufe. Die Behörden riefen Anwohner und Touristen auf, mindestens sieben Kilometer Abstand zu halten. Fünf Dörfer wurden geräumt. Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer herrlichen Landschaft bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende des vergangenen Jahres wieder aktiv.
Pro-Europäerin Sandu siegt bei Präsidentenwahl in Moldau
Die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu bleibt Präsidentin in der Republik Moldau. In der Stichwahl setzte sich die 52-Jährige mit rund 55 Prozent der Stimmen gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglo durch. Der ehemalige Generalstaatsanwalt kam nach dem vorläufigen Ergebnis auf 45 Prozent. Sandu sprach von einer „Lehrstunde in Demokratie“. Die Wahl war von Vorwürfen der Einflussnahme durch Russland überschattet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratulierte der früheren Mitarbeiterin der Weltbank zu ihrem Wahlsieg. Sandu hatte nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 den Beitritt Moldaus zur Europäischen Union beantragt.
Spanisches Königspaar und Regierungschef Sánchez zu Besuch in Hochwassergebieten
Nach den zerstörerischen Überschwemmungen in der östlichen Region Valencia mit mehr als 200 Todesopfern ist das spanische Königspaar zu einem Besuch im Katastrophengebiet eingetroffen. Felipe VI. und seine Frau Letizia besuchten mit Regierungschef Pedro Sánchez die stark betroffene 27.000-Einwohner-Gemeinde Paiporta westlich der Küstenmetropole Valencia. Bei dem Besuch in der Region wurden das Königspaar und Sánchez Medienberichten zufolge beschimpft und mit Schlamm beworfen. Vor knapp einer Woche waren im Osten und Süden Spaniens extreme Regenfälle niedergegangen. Es wurden bereits 214 Todesopfer gefunden, fast alle in der Region Valencia. Die Behörden rechnen mit weiteren Todesopfern.
Shenzhou-18-Taikonauten zurück auf der Erde
Die Raumfahrer von Chinas Weltraum-Mission „Shenzhou 18“ (Magisches Schiff) sind zur Erde zurückgekehrt. Ye Guangfu, Li Cong und Li Guangsu landeten sicher in der chinesischen Wüste Gobi. Die drei Männer waren in gesundheitlich gutem Zustand. Das meldet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Das Raumschiff mit den drei ausgebildeten Kampfpiloten war acht Stunden von der chinesischen Weltraumstation „Tiangong“ (Himmelspalast) zur Erde geflogen. Die Raumfahrer hatten 192 Tage im All verbracht. Dort führten sie unter anderem Arbeiten außerhalb der Station sowie wissenschaftliche Experimente durch. Kurz vor ihrer Rückkehr hatten die Taikonauten die neue Crew der Raumstation empfangen.
14 Jugendliche in Uganda bei Gottesdienst von Blitz getötet
Bei einem Blitzeinschlag während eines Gottesdienstes in Uganda sind 14 Menschen, darunter vor allem Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. 34 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in einem Flüchtlingslager in dem ostafrikanischen Land verletzt. Das teilte die ugandische Polizei mit. Das Gewitter zog demnach kurz nach Beginn des Gottesdienstes in der Kirche des Lagers Palabek im Bezirk Lamwo auf, in dem rund 80.000 Menschen untergebracht sind. Im Norden Ugandas leben viele Flüchtlinge aus dem angrenzenden Südsudan, in dem ein Bürgerkrieg tobt. Insgesamt beherbergt Uganda mehr als anderthalb Millionen Flüchtlinge aus der Region.
Nach Dacheinsturz: Demonstranten in Serbien fordern Rücktritt des Bauministers
Nach dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs im nordserbischen Novi Sad, der 14 Menschen das Leben gekostet hat, haben in Serbiens Hauptstadt Belgrad Tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. Das berichten serbische Medien. Die Demonstranten warfen der Regierung vor, Korruption zu dulden, und verlangten den Rücktritt des Bauministers Goran Vesić. Zu dem Unglück war es Freitagmittag gekommen, als viele Menschen am Bahnhof unterwegs waren. Das Gebäude befand sich im Umbau. Serbische Medien mutmaßen, dass die lange unbemerkt gebliebene Zerstörung von metallenen Stützen des Dachs durch Rost zum Unglück geführt hat.