Langsam gesprochene Nachrichten

04.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Waffenverkäufe 2022 trotz vieler Konflikte zurückgegangen

Die Rüstungsindustrie hat 2022 weltweit einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Demnach erwirtschafteten die Unternehmen mit dem Verkauf von Waffen und militärischen Dienstleistungen insgesamt knapp 600 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen schrumpften um 3,5 Prozent gegenüber 2021. Das geht aus dem jüngsten Bericht des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts SIPRI hervor, das sich mit den Geschäften der 100 größten Rüstungsfirmen befasst hat. Der Rückgang sei vor allem auf die sinkenden Einnahmen großer US-Konzerne zurückzuführen, die die steigende Nachfrage nicht unmittelbar bedienen konnten.
 

Israelische Bodenoffensive im gesamten Gazastreifen

Im Kampf gegen die von vielen Ländern als Terrororganisation eingestufte Hamas hat Israels Armee ihre Bodenoffensive auf den gesamten Gazastreifen ausgeweitet. Die Armee operiere überall dort, wo die Hamas Hochburgen habe, teilte ein Armee-Sprecher mit. Nach Ende der Feuerpause am Freitag hatte sich Israels Militär zunächst auf Luftschläge in dem von der Terrororganisation kontrollierten Palästinensergebiet konzentriert. Nach Meldungen der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA starben bei einem Angriff auf ein Krankenhaus im Norden der Stadt Gaza mehrere Menschen. Israel wirft der militant-islamistischen Hamas vor, Stellungen unter Kliniken eingerichtet zu haben. Nach israelischen Angaben hat die Hamas ihrerseits hunderte Raketen auf Israel abgefeuert. Der Großteil der Geschosse sei abgefangen worden, so die israelische Armee. Allerdings hätten zwei Soldaten tödliche Verletzungen erlitten.
 

Huthi attackieren erneut Handelsschiffe

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen intensivieren vom Jemen aus ihre Angriffe auf Frachter im Roten Meer. Die schiitische Miliz attackierte am Sonntag erneut mehrere Schiffe in dem Seegebiet mit Drohnen und Raketen. Ein Zerstörer der US-Marine kam den Frachtern zu Hilfe und schoss seinerseits mehrere Drohnen ab. Das US-Militär teilte mit, es sei noch unklar, ob der Zerstörer „USS Carney“ selbst Angriffsziel der Huthi-Miliz gewesen sei. An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt. Er führt vom Roten Meer durch den Suezkanal zum Mittelmeer.
 

Mehrheit in Venezuela für Annexion von Gebiet Guyanas

Die Bevölkerung Venezuelas hat in einem Referendum den Anspruch des Landes auf die rohstoffreiche Region Essequibo im Nachbarstaat Guyana bestätigt. Knapp 96 Prozent der Teilnehmer bejahten die Frage, ob ein neuer venezolanischer Bundesstaat namens Guayana Esequiba geschaffen werden sollte, wie die Wahlbehörde in Caracas mitteilte. Die Beteiligung lag bei rund 51 Prozent. Derzeit ist unklar, wie das autoritär regierte Venezuela nun weiter verfahren will. Guyana hatte die Volksabstimmung als Bedrohung seiner Sicherheit bezeichnet. Das Gebiet Essequibos macht etwa zwei Drittel von Guyanas Territorium aus. 2015 wurden vor der Atlantikküste der Region große Ölvorräte gefunden.
 

Habeck cancelt Flug zur COP28

Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat seine für diesen Montag geplante Reise zur Weltklimakonferenz in Dubai abgesagt. Grund sind dringende Beratungen wegen der Haushaltskrise der Bundesregierung. Kanzler Olaf Scholz habe den Grünen-Politiker um die Verschiebung gebeten, so das Wirtschaftsministerium. Habecks Anwesenheit in Berlin sei notwendig, um die Gespräche über den Etat 2024 voranzubringen. Das Bundesverfassungsgericht hatte vor drei Wochen einen Teil des Haushaltsplans für nicht grundgesetzkonform erklärt. Habecks Reise zur COP28 soll auf den nächstmöglichen Zeitpunkt verschoben werden.
 

Deutsch-brasilianische Regierungskonsultationen in Berlin

Nach achtjähriger Pause kommen die Regierungen Deutschlands und Brasiliens erstmals wieder zu Beratungen über ihre Zusammenarbeit zusammen. Unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird es an diesem Montag in Berlin um die wirtschaftliche Kooperation, Energie und Klimaschutz sowie die Außen- und Sicherheitspolitik gehen. Eine zentrale Frage ist dabei, ob die bereits seit mehr als 20 Jahren laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur und der Europäischen Union zum Abschluss gebracht werden können.