05.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Trauerfeier und Beisetzung von Papst Benedikt XVI.
Die katholische Kirche nimmt an diesem Donnerstag Abschied vom früheren Papst Benedikt XVI. Kirchenoberhaupt Franziskus leitet am Vormittag die Totenmesse für seinen Vorgänger auf dem Petersplatz in Rom. Anschließend wird Benedikt in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom bestattet. Aus Deutschland werden unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas an der Trauerfeier teilnehmen. Dazu kommt eine Delegation aus der bayerischen Heimat Benedikts mit Ministerpräsident Markus Söder an der Spitze. Der erste Papst aus Deutschland nach fast 500 Jahren war am Samstag im Alter von 95 Jahren gestorben.
US-Repräsentantenhaus vertagt erneut Wahl des Sprechers
Die Zerstrittenheit der Republikaner im US-Repräsentantenhaus verhindert weiter die Wahl eines neuen Vorsitzenden: In drei weiteren Abstimmungen verweigerten konservative Hardliner dem Kandidaten Kevin McCarthy die Unterstützung. Nach insgesamt sechs ergebnislosen Abstimmungen binnen zwei Tagen vertagten die Abgeordneten die Debatte auf diesen Donnerstag. McCarthy ist Favorit für die Nachfolge der demokratischen Sprecherin Nancy Pelosi. Der Republikaner ist jedoch angewiesen auf die Stimmen von rund 20 Anhängern des Ex-Präsidenten Donald Trump, die ihn für zu gemäßigt halten und seine Ernennung zum Vorsitzenden verhinderten.
Viele Todesopfer bei Selbstmordanschlägen in Somalia
Nach zwei Selbstmordanschlägen auf Regierungsgebäude in der zentralsomalischen Provinz Hiiraan ist die Opferzahl nach Behördenangaben auf 29 gestiegen. Außer den beiden Attentätern kamen demnach elf Sicherheitskräfte und 16 Zivilisten ums Leben. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich über ihr Propaganda-Radio Andalus zu dem Anschlag. Das Land am Horn von Afrika wird seit Jahren von Gewalttaten erschüttert. Seit Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen die Miliz Al-Shabaab vor, die große Gebiete in Zentralsomalia kontrolliert.
EU-Expertengremium empfiehlt Testpflicht für Reisende aus China
Angesichts der Corona-Infektionswelle in China empfehlen Experten der EU-Staaten nachdrücklich eine Testpflicht für Reisende aus China. Wie die schwedische EU-Ratspräsidentschaft erklärte, rieten die Fachleute bei einem Treffen des Krisenreaktionsmechanismus IPCR auch zu stichprobenartigen Tests bei Ankünften sowie zur Analyse der Abwässer von Flügen aus China. Zudem schlug das Experten-Gremium vor, dass Passagiere auf dem Weg nach China und zurück Schutzmasken tragen sollten. Frankreich, Italien und Spanien haben bereits angeordnet, dass Reisende aus China einen negativen Corona-Test vorlegen müssen.
Peking und Manila wollen friedliche Lösung im Südchinesischen Meer
Bei einem Treffen in Peking haben Chinas Staatschef Xi Jinping und der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. beteuert, ihre Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer friedlich beilegen zu wollen. Chinesischen Staatsmedien zufolge setzten sich beide für "freundschaftliche Konsultationen zur angemessenen Lösung maritimer Fragen" ein. China wolle "die Kooperation bei der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen in nicht umstrittenen Gebieten fördern", sagte Xi. Zwischen Peking und Manila gibt es starke Spannungen wegen des expansiven chinesischen Kurses im Südchinesischen Meer.
Selenskyj begrüßt angekündigte Panzerlieferungen aus Frankreich
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die angekündigte Lieferung französischer Spähpanzer als wichtiges Signal auch an andere westliche Staaten gewertet. In einer Videoansprache dankt er dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron "für diese Führungsrolle". Damit hebe Frankreich die militärische Unterstützung der Ukraine "auf ein neues Level". Macron hatte Selenskyj die Lieferung des Radpanzers AMX-10 RC zugesagt. Dieser verfügt über eine große Kanone und wird vor allem zur Aufklärung eingesetzt. Wie viele Panzer Frankreich wann übergeben will, ist noch unklar.