Langsam gesprochene Nachrichten

05.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA lasten Putin Kriegsverbrechen an

Die Vereinigten Staaten tragen Beweismaterial zusammen, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen Kriegsverbrechen vor Gericht zu bringen. Dazu gehörten Informationen, die die USA und befreundete Länder von Geheimdiensten hätten, Beobachtungen der Ukrainer im Land selbst und Erkenntnisse von internationalen Organisationen, erklärte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bezeichnete die Gräueltaten an Bewohnern des Ortes Butscha als "inszeniert". Russlands Militär habe das, wofür es beschuldigt werde, nicht getan, betonte Nebensja.
 

Russische Diplomaten müssen Deutschland verlassen

Als Reaktion auf die Gräueltaten in der ukrainischen Ortschaft Butscha weist Deutschland zahlreiche russische Diplomaten aus. Die Bundesregierung erklärte 40 Botschaftsangehörige zu "unerwünschten Personen". Ihre Arbeit sei eine Bedrohung für diejenigen, die in der Bundesrepublik Schutz suchten, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock. Bei den betroffenen Diplomaten sei "von einer Zugehörigkeit zu russischen Nachrichtendiensten auszugehen", hieß es aus Berlin. Sie hätten fünf Tage Zeit, Deutschland zu verlassen. Russland kündigte seinerseits eine harte Reaktion an.
 

Bulgarien erhält F-16-Kampfflugzeuge

Inmitten des Ukraine-Kriegs haben die USA den Verkauf von acht Kampfjets des Typs F-16 an Bulgarien genehmigt. Diese würden Bulgariens Fähigkeit verbessern, auf "derzeitige und künftige Bedrohungen" zu reagieren, erklärte die für Rüstungsgeschäfte zuständige US-Behörde. Die geplante Lieferung der Flugzeuge und von Munition hat einen Umfang von umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro.
 

Nordkorea droht Südkorea mit Atomwaffen

Nordkorea will bei einem Angriff aus Südkorea nach eigenen Angaben Atomwaffen gegen das Nachbarland einsetzen. Dies sei nicht nur eine Drohung, betonte Kim Yo Jong, die mächtige Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Der Süden sollte jeden "fantastischen Tagtraum" eines Präventivangriffs auf einen atomar bewaffneten Staat aufgeben, forderte Kim Yo Jong. Sie reagierte damit auf eine Aussage des südkoreanischen Verteidigungsministers Suh Wook. Er hatte erklärt, sein Land verfüge über eine Reihe von Raketen, die in der Lage seien, jedes Ziel in Nordkorea genau und schnell zu treffen.
 

Corona-Lockdown in Shanghai verlängert

Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den weiträumigen Corona-Lockdown für ihre 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf die hohe Zahl von Infektionen teilte die Stadtregierung mit, dass erst die Ergebnisse des Massentests vom Montag, die Überprüfung, sowie der Transport der Infizierten in Quarantäne abgeschlossen werden müssten, bevor über die weitere Richtung der Kontrollmaßnahmen entschieden werde. In der bisher schlimmsten Corona-Welle in China seit zwei Jahren meldete die Gesundheitskommission in Peking einen Rekord von mehr als 16.000 neuen Infektionen.
 

Corona-Isolation bald nur noch freiwillig

In Deutschland müssen sich die meisten Corona-Infizierten ab dem 1. Mai nicht mehr verpflichtend in Isolation begeben. Die neuen Regeln sollten ab diesem Termin auf "Freiwilligkeit" beruhen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach Beratungen mit seinen Kollegen aus den Bundesländern. Ausgenommen seien Beschäftigte im medizinischen Bereich. Für alle anderen gelte dann nur noch "die dringende Empfehlung", sich im Fall einer Infektion in Selbstisolation zu begeben und nach Ablauf von fünf Tagen freizutesten.