05.04.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Israel will Gaza-Hilfe "sofort" ausweiten
Die israelische Regierung hat nach einer deutlichen Warnung des Verbündeten USA "sofortige Schritte" beschlossen, um die humanitäre Hilfe im Gazastreifen zu erhöhen. Das Kriegskabinett entschied am Freitagmorgen, trotz des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hamas, den Hafen von Aschdod sowie den Grenzübergang Erez zu dem Palästinensergebiet am Mittelmeer vorübergehend zu öffnen. Dadurch kann leichter Hilfe in den Norden von Gaza gelangen, wo die Not der Bevölkerung besonders groß ist. Die Ankündigung folgte auf ein Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Biden forderte dabei, das Leid der Menschen in Gaza "konkret und unverzüglich" zu verringern. Die künftige US-Politik in Bezug auf Gaza hänge vom Handeln Israels ab, sagte er.
Selenskyj nennt Zögern des Westens inakzeptabel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Zögern im Westen bei weiterer Militärhilfe für das Land als "völlig inakzeptabel" kritisiert. Ein neues Flugabwehrsystem könne die Lage fundamental verändern, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Es sei nicht akzeptabel, dass so viele Länder der Welt noch immer darüber nachdenken würden, wie sie dem Terror entgegenwirken könnten, obwohl es nur ein paar politische Entscheidungen brauche. Die Ukraine wird fast jede Nacht aus Russland angegriffen, die grenznahe Stadt Charkiw ist ein Ziel. Zuletzt verstärkten die russischen Truppen ihre Angriffe auf die Energieinfrastruktur.
30 Jahre Haft für Terrorhelfer von Straßburg
Im Prozess um den Terroranschlag nahe dem Straßburger Weihnachtsmarkt hat ein Schwurgericht in Paris einen Helfer des Täters zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 42-Jährige habe dem Täter Waffen besorgt und ihm so bei der Umsetzung seiner Terrorpläne geholfen, urteilte das Gericht. Die islamistische Radikalisierung des Attentäters sei ihm bekannt gewesen. Zwei Angeklagte, die ebenfalls bei der Beschaffung von Waffen halfen, erhielten Haftstrafen von vier und fünf Jahren. Bei dem Anschlag 2018 waren fünf Menschen getötet und elf weitere verletzt worden. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag für sich. Der Attentäter wurde zwei Tage später von Polizisten erschossen.
AfD-Politiker Bystron bestreitet Vorwurf der Geldannahme
Der AfD-Bundestagsabgeordnete und Europawahlkandidat Petr Bystron hat Vorwürfe zurückgewiesen, Geld der prorussischen Internetplattform Voice of Europe oder von Russen erhalten zu haben. Das geht aus einer schriftlichen Stellungnahme Bystrons hervor, die die Spitze der rechtsgerichteten Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) von ihm gefordert hatte. Die tschechische Zeitung "Denik N" hatte berichtet, Bystron stehe im Verdacht, mit der Voice of Europe in Kontakt gestanden zu haben. Möglicherweise habe er auch Geld entgegengenommen. Die Regierung in Prag hatte die Internetplattform jüngst auf die nationale Sanktionsliste gesetzt.
Schauspielerin Vera Tschechowa mit 83 Jahren gestorben
Die deutsche Schauspielerin und Produzentin Vera Tschechowa ist tot. Sie sei nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte ihre Agentur in Berlin mit. In ihrer jahrzehntelangen Film- und Fernsehkarriere war Tschechowa von den 1950ern bis zu den 1990er Jahren in fast 100 Rollen zu sehen. Hinzu kamen viele Engagements an großen deutschen Theaterbühnen. Für die Heinrich Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" bekam Tschechowa 1962 den Bundesfilmpreis. Mit ihrem damaligen Ehemann Vadim Glowna drehte sie 1985 den Dokumentarspielfilm "Tschechow in meinem Leben" über ihre berühmte russische Familie. Sie war die Urgroßnichte des Dramatikers Anton Tschechow.
Millionenraub aus Geldspeicher in Kalifornien
Diebe haben aus einem Geldspeicher im US-Bundesstaat Kalifornien bis zu 30 Millionen Dollar (knapp 28 Millionen Euro) Bargeld erbeutet. Der spektakuläre Einbruch ereignete sich am Ostersonntag in Sylmar im San Fernando Valley, wo Bargeld von Unternehmen aus der Region aufbewahrt wird, wie die "Los Angeles Times" jetzt berichtet. Die Einbrecher seien über das Flachdach des Gebäudes eingedrungen und hätten sich Zugang zu einem Tresor verschafft. Es soll sich um einen der größten Bargeld-Raubzüge in der Geschichte von Los Angeles handeln.