Langsam gesprochene Nachrichten

05.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine erwägt Gegenoffensive im Süden

Nach dem Verlust der östlichen Region Luhansk setzt die Ukraine laut einem Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf eine Gegenoffensive im Süden des Landes. Die Einnahme der Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk bedeute, dass 60 Prozent der russischen Streitkräfte im Osten gebunden seien, sagte Selenskyj-Berater Olexij Arestowytsch in einer Online-Videobotschaft. Auch die russischen Verluste seien hoch; zudem könnten keine Verstärkungskräfte von Russland in den Süden verlegt werden. Arestowytsch betonte die Bedeutung westlicher Waffenlieferungen für den Erfolg einer Gegenoffensive.


Scholz und Macron beraten in Paris

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind am Montagabend in Paris zusammengekommen, um über das weitere Vorgehen in der Ukraine-Krise zu beraten. Nach Angaben des Élysée-Palasts ging es auch um Schritte zur europäischen Unabhängigkeit in den Bereichen Energie, Verteidigung und strategische Rohstoffe. Scholz hatte Macron in den vergangenen Tagen bereits bei drei internationalen Gipfeln getroffen. Der Kanzler dankte dem Präsidenten für die Einladung in die französische Hauptstadt und lobte den engen Austausch zu vielen drängenden Themen.


Dürre-Notstand in Norditalien

Angesichts der andauernden Trockenheit hat die italienische Regierung in fünf Regionen im Norden des Landes den Notstand ausgerufen. Damit können die Behörden unter Umgehung der üblichen Vorschriften Sofortmaßnahmen anordnen wie eine Rationierung von Wasser. Betroffen sind Gebiete um den Fluss Po, die große Bedeutung in der italienischen Landwirtschaft haben. Dort herrscht die schwerste Dürre seit 70 Jahren. Die Regierung in Rom gab zudem bekannt, 36,5 Millionen Euro an Soforthilfe bereitzustellen. In etlichen Gemeinden der Po-Ebene wird Trinkwasser bereits rationiert.


Streik gefährdet Gaslieferungen

Die norwegischen Öl- und Gasarbeiter haben inmitten der Sorgen um die Gasversorgung Europas die Arbeit niedergelegt. Der Streik habe begonnen, teilte die Gewerkschaft Lederne am Montagabend mit. Zunächst soll ein Feld davon betroffen sein, doch könnte der Streik auf drei weitere ausgedehnt werden. Dies könnte bedeuten, dass etwa 13 Prozent der norwegischen Gasexporte gestoppt werden, sagte Elisabeth Brattebø Fenne von dem Industrieverbund Norwegian Oil and Gas Association dem Sender NRK. Für die EU-Staaten kommt die Arbeitsniederlegung zur Unzeit, da sie wegen ausbleibender russischer Lieferungen auf mehr Gas aus Norwegen angewiesen sind.


Sudans Putschisten offenbar zu Machtverzicht bereit

Das Militär im Sudan zieht sich aus den Gesprächen über die politische Zukunft des ostafrikanischen Landes zurück. Das teilte der selbsternannte Staatschef, General Abdel Fattah al-Burhan, am Montag mit. Damit überlässt das Militär den zivilen und politischen Gruppen die Entscheidung über das weitere Vorgehen im Sudan. Zur Begründung sagte al-Burhan, er wolle die Bildung einer zivilen Regierung "aus kompetenten Persönlichkeiten" ermöglichen. Der Ankündigung waren tagelange Proteste vorausgegangen. Unter Demonstranten gibt es weiter Zweifel daran, ob die Ankündigung des Generals glaubwürdig ist.


Festnahme nach Schüssen an Unabhängigkeitstag

Die US-Polizei hat den mutmaßlichen Todesschützen von Highland Park gefasst. Der 22-Jährige wird verdächtigt, auf einer Parade zum Nationalfeiertag in dem Vorort von Chicago das Feuer auf die Menschenmenge eröffnet zu haben. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet. US-Präsident Joe Biden zeigte sich schockiert. Sinnlose Waffengewalt habe erneut Trauer über eine amerikanische Gemeinde gebracht, so Biden in einer Mitteilung.