Langsam gesprochene Nachrichten

05.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israel startet Rückzug aus Dschenin

Nach ihrem großangelegten Einsatz in Dschenin im Westjordanland hat die israelische Armee den Rückzug eingeleitet. Das Fernsehen zeigte Bilder von Militärfahrzeugen bei der Rückkehr auf israelisches Territorium. Bei dem zweitägigen Einsatz wurden zwölf Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet. In der Nacht flog die Armee als Reaktion auf Raketenbeschuss wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen wurde ein Militärgelände der radikalislamischen Organisation Hamas getroffen. Es habe keine Verletzten gegeben.
 

Selenskyj warnt vor Anschlag auf Atomkraftwerk Saporischschja

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verdächtigt Russland einer bevorstehenden Provokation am Atomkraftwerk Saporischschja. „Wir haben jetzt von unserem Geheimdienst die Information, dass das russische Militär auf den Dächern mehrerer Reaktorblöcke des AKW Saporischschja Gegenstände platziert hat, die Sprengstoff ähneln“, sagte Selenskyj. Dies diene möglicherweise dazu, einen Anschlag auf die Anlage im Süden des Landes zu simulieren, mutmaßte der Staatschef. Er forderte internationalen Druck auf Moskau, um das zu verhindern.

Kolumbianische ELN-Rebellen wollen Angriffe auf Militär einstellen

Vor Beginn des vereinbarten Waffenstillstands in Kolumbien will die linke Guerillaorganisation ELN ihre Angriffe auf die Streitkräfte und die Polizei einstellen. Bis zum 3. August wolle man nicht mehr offensiv gegen die staatlichen Sicherheitskräfte vorgehen, hieß es. Die kolumbianische Regierung und die ELN hatten sich zuvor auf einen Waffenstillstand ab August geeinigt. Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär.
 

Argentinien kritisiert EU-Forderungen an Mercosur

Argentinien hat vor dem Hintergrund der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen den Mercosur-Staaten und der EU umweltpolitische Forderungen aus Brüssel als inakzeptabel zurückgewiesen. Die EU präsentiere eine „einseitige Vision der nachhaltigen Entwicklung, exzessiv ausgerichtet auf die Umwelt“, kritisierte der argentinische Präsident Alberto Fernandez, Gastgeber des jüngsten Mercosur-Gipfels. Das Abkommen war bereits 2019 beschlossen worden. Es wurde jedoch bislang nicht ratifiziert, weil die EU Bedenken wegen der bisherigen Umweltpolitik vor allem in Brasilien hatte. Das Treffen der Mercosur-Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay findet derzeit im nordargentinischen Puerto Iguazú statt.
 

Bundeskabinett entscheidet über Haushalt und Finanzplanung

Das Bundeskabinett entscheidet an diesem Mittwoch über den Gesetzentwurf von Finanzminister Christian Lindner für den Haushalt 2024 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2027. Die Vorlage sieht teils harte Einsparungen vor, von denen nur der Verteidigungsetat ausgenommen ist. Mit einer Neuverschuldung von 16,6 Milliarden Euro will Lindner nach Jahren krisenbedingter Ausnahmen die Schuldenbremse das zweite Jahr in Folge einhalten. Einschnitte gibt es dafür vor allem bei den Sozialversicherungen. So soll der Bundeszuschuss für die Pflegeversicherung komplett entfallen. Heftige Debatten gibt es noch über den Wegfall des Elterngeldes für Haushalte mit höheren Einkommen.
 

Montag war global heißester Tag der Geschichte

US-Wissenschaftlern zufolge war Montag, der 03. Juli, der weltweit bislang heißeste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen. Die durchschnittliche globale Temperatur habe 17,01 Grad Celsius erreicht, teilten die Nationalen Zentren zur Umweltvorhersage (NCEP) der USA mit. Damit sei der bisherige Rekord vom August 2016 mit 16,92 Grad Celsius übertroffen worden. In den vergangenen Wochen litt der Süden der USA unter einer intensiven Hitzeglocke, China ebenfalls. Nordafrika verzeichnete Temperaturen nahe 50 Grad.