Langsam gesprochene Nachrichten

05.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russland meldet Drohnenangriff nahe der Krimbrücke

Bei einem Angriff in der Straße von Kertsch, die das Schwarze Meer und das Asowsche Meer miteinander verbindet, ist in der Nacht ein russischer Tanker beschädigt worden. Der Maschinenraum des Schiffes habe Schaden genommen, die Besatzung befinde sich aber in Sicherheit, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Angriff um eine ukrainische Drohnenattacke gehandelt haben. Zuvor hatte es nach Angaben russischer und ukrainischer Medien mehrere Explosionen nahe der Krim-Brücke gegeben. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
 

Internationale Friedenskonferenz in Dschiddah

In Saudi-Arabien beginnt an diesem Samstag eine zweitägige Ukraine-Friedenskonferenz. Das Königreich hat dafür Vertreter der Regierung in Kiew, westliche Verbündete der Ukraine sowie Entwicklungs- und Schwellenländer aus dem sogenannten Globalen Süden nach Dschiddah eingeladen. Russland dagegen ist nicht dabei. Unklar blieb im Vorfeld auch, ob China eine Delegation entsendet. Ziel des Treffens sei die "Konsolidierung verschiedener Friedenspläne", etwa aus China, Afrika und Brasilien mit dem von der Ukraine aufgestellten Zehn-Punkte-Plan, hieß es im Vorfeld der Konferenz aus Berlin.
 

Baerbock verurteilt neue Strafe gegen Nawalny

Außenministerin Annalena Baerbock hat das neue Urteil gegen den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny als "blankes Unrecht" kritisiert. Staatschef Wladimir Putin fürchte nichts mehr als das Eintreten gegen Krieg und Korruption und für Demokratie - selbst aus der Gefängniszelle heraus, schrieb Baerbock auf X, dem früheren Twitter. Er werde damit kritische Stimmen nicht zum Schweigen bringen. Der 47-jährige Nawalny verbüßt derzeit in einer Strafkolonie eine neunjährige Strafe wegen angeblichen Betrugs. Am Freitag war der schärfste Putin-Gegner zu einer neuen Haftstrafe von insgesamt 19 Jahren Straflager verurteilt worden. Dieses Mal wurde ihm Extremismus vorgeworfen.
 

Pläne für "mögliche militärische Intervention" in Niger

Gut eine Woche nach dem Militärputsch in Niger zeigen sich die westafrikanischen Staaten entschlossen, den Umsturz nicht hinzunehmen. Es gebe einen Plan für eine "mögliche militärische Intervention", kündigte die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) am Freitag an. Es werde jedoch eine diplomatische Lösung angestrebt, sagte der Kommissionschef der Staatengemeinschaft, Abdel-Fatau Musah, nach dreitägigen Beratungen in Nigerias Hauptstadt Abuja. Den Putschisten in Niger werde die Möglichkeit gegeben, ihre Handlungen rückgängig zu machen. Die Militärjunta verbat sich jegliche Einmischung und droht mit Gegenschlägen.
 

Papst im Wallfahrtsort Fátima

Papst Franziskus wird am Rande des Weltjugendtages in Portugal den Wallfahrtsort Fátima besuchen. Nach katholischer Überzeugung war vor mehr als einhundert Jahren in einer Grotte nahe Fátima drei Hirtenkindern die Jungfrau Maria erschienen. Sechs Monate lang soll sich Maria jeweils am 13. des Monats den Kindern gezeigt haben. Der Papst war bei seinem ersten öffentlichen Auftritt des Weltjugendtages in der Hauptstadt Lissabon am Donnerstag von Hunderttausenden jungen Menschen aus der ganzen Welt wie ein Rockstar gefeiert worden.
 

"Voyager 2" reagiert auf Funkspruch

Der US-Weltraumagentur NASA ist es gelungen, den Kontakt zur Sonde "Voyager 2" vollständig wiederherzustellen. Die Verbindung war zwei Wochen lang unterbrochen, weil durch einen falschen Steuerungsbefehl die Antenne an Bord nicht mehr in Richtung Erde ausgerichtet war. Mithilfe einer besonders leistungsstarken Parabolantenne in Australien gelang es der NASA nun, neue Befehle in Richtung Voyager auszustrahlen, die von der Sonde empfangen wurden und zu einer korrekten Ausrichtung führten. Die "Voyager 2" war 1977 gestartet worden und hatte vor fünf Jahren das Sonnensystem verlassen. Sie liefert nun wissenschaftliche Daten aus dem interstellaren Raum.