05.09.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
China sagt Afrika Milliarden zu und bietet Partnerschaft an
China will die Staaten des afrikanischen Kontinents mit weiteren Milliarden-Hilfen unterstützen. In den kommenden drei Jahren wolle die Volksrepublik 360 Milliarden Yuan (knapp 46 Milliarden Euro) ausgeben, sagte Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Auftakt des China-Afrika-Forums in Peking. Ein Großteil der Summe soll über Kredite fließen, ein Fünftel des zugesagten Geldes soll über chinesische Firmen investiert werden. Xi versprach den rund 50 aus Afrika angereisten Staats- und Regierungschefs Partnerschaften unter anderem in den Bereichen Militär, Aus- und Fortbildung, Handel, landwirtschaftliche Entwicklung und erneuerbare Energien.
4,5 Millionen vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung
Luftverschmutzung ist nicht nur für Menschen gefährlich, sie beeinträchtigt auch die Landwirtschaft, die Wasserqualität, die biologische Vielfalt und die Kohlenstoffspeicherung. Das macht die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem neuen Bericht zur Luftqualität deutlich. Luftverschmutzung verursacht nach WMO-Angaben jährlich mehr als 4,5 Millionen vorzeitige Todesfälle sowie hohe wirtschaftliche und ökologische Kosten. In Europa und China sei die Luft im vergangenen Jahr besser gewesen als im langjährigen Durchschnitt, berichtet die WMO. Dagegen hätten Waldbrände in Nordamerika dort für besonders schlechte Luft gesorgt.
Papst betont Gemeinsamkeiten mit Islam
Papst Franziskus hat bei seinem Indonesien-Besuch in Südostasiens größter Moschee zum Zusammenhalt gegen religiösen Extremismus aufgerufen. Zugleich betonte das Oberhaupt der katholischen Kirche in der indonesischen Hauptstadt Jakarta gemeinsame Ziele von Christentum und Islam wie die Verteidigung der Menschenwürde, den Kampf gegen die Armut und die Förderung des Friedens. Der 87 Jahre alte Pontifex kam am dritten Tag seines Besuchs im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt in der Istiqlal-Moschee von Jakarta mit dem dortigen Großimam, Nasaruddin Umar, zusammen. Der hochrangige islamische Geistliche rief ebenfalls zu religiöser Toleranz auf.
Baerbock zu neuer Nahost-Reise gestartet
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock führt wieder Gespräche im Nahen Osten, um die Bemühungen um eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg zu unterstützen. Nach Beratungen in Saudi-Arabien will sie noch an diesem Donnerstag weiter nach Jordanien reisen. Für Freitag sind in Israel Treffen der deutschen Außenministerin mit ihrem Kollegen Israel Katz und Verteidigungsminister Joav Galant geplant. Im Anschluss daran geht es für Baerbock weiter ins Westjordanland, wo auf ihrem Programm eine Begegnung mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, steht. Die Behörde könnte bei der Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.
Bundeswehr verstärkt ihre Luftverteidigung
Im Beisein von Kanzler Olaf Scholz hat die Bundeswehr ihr erstes IRIS-T-Flugabwehrsystem in Betrieb genommen. Damit nehme „ein neues Kapitel der europäischen Luftverteidigung Gestalt an“, sagte Scholz am Bundeswehr-Standort Todendorf in Schleswig-Holstein. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die aktuelle Bedrohungslage erklärte der Kanzler, es gehe „ohne jede Übertreibung um die Wahrung von Sicherheit und Frieden in Europa“. Der russische Präsident Wladimir Putin rüste seit Jahren vor allem im Bereich der Raketen und Marschflugkörper auf und habe Abrüstungsverträge gebrochen. Darauf nicht angemessen zu reagieren, wäre fahrlässig, betonte Scholz.
Annäherung zwischen der Türkei und Ägypten
Nach mehr als einem Jahrzehnt angespannter Beziehungen treiben die Regionalmächte Türkei und Ägypten ihre Annäherung voran. Sein Besuch in Ankara lege den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit, sagte der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Man wolle die Kooperation unter anderem in den Bereichen Handel, Energie und Verteidigung ausbauen, berichtete Erdoğan. Die Türkei hatte nach dem Militärputsch in Ägypten 2013 vor allem al-Sisis hartes Vorgehen gegen die Muslimbruderschaft kritisiert. Der damals gestürzte Präsident Mohammed Mursi, der der Muslimbruderschaft angehörte, war ein Verbündeter Erdoğans.