Langsam gesprochene Nachrichten

05.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

UN warnen vor Folgen russischer Annexionen

Das UN-Menschenrechtskommissariat warnt nach Russlands völkerrechtswidriger Annexion ukrainischer Gebiete vor schlimmen Folgen für die Menschen dort. Durch die "angebliche Annexion" trage Russland dazu bei, den Konflikt zu verschärfen und die "damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen zu verschlimmern", sagte Christian Salazar Volkmann vom UN-Hochkommissariat in Genf. Bereits jetzt lägen Beweise für eine Reihe von Verletzungen des Rechts auf Leben, Freiheit und Sicherheit vor. Durch den Anschluss besetzter Gebiete an Russland würden zudem die Meinungs- und Religionsfreiheit gefährdet.

 

Ukrainische Armee rückt offenbar weiter vor

Die Ukraine meldet weitere Erfolge im Kampf gegen die russische Armee bei ihrer Gegenoffensive. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner abendlichen Videobotschaft von "guten Nachrichten". "Die ukrainische Armee dringt ziemlich schnell und kraftvoll vor bei der gegenwärtigen Verteidigungsoperation im Süden unseres Landes." Es seien Ortschaften in den Gebieten Cherson, Charkiw, Luhansk und Donezk wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht worden. Russische Quellen räumen ein, der Ukraine seien "gewisse Vorstöße" gelungen. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich unabhängig kaum überprüfen.

 

Südkorea antwortet mit Raketensalve auf nordkoreanische Rakete

Einen Tag nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA und Südkorea in der Region selbst Geschosse abgefeuert. Das südkoreanische Militär teilte mit, als Reaktion auf die Provokation Nordkoreas hätten die Partnerstaaten vier Boden-Boden-Raketen in Richtung des Japanischen Meers geschossen. Am Dienstag hatte Pjöngjang eine ballistische Mittelstreckenrakete in diese Richtung abgefeuert. Es war das erste Mal seit knapp fünf Jahren, dass eine nordkoreanische Rakete über die japanische Inselgruppe geflogen war. Sowohl die USA als auch die NATO verurteilten den Test scharf.

 

Elon Musk will Twitter nun doch kaufen

Tech-Milliardär Elon Musk will die milliardenschwere Übernahme des Online-Dienstes Twitter nun doch vollziehen. Das bestätigte der Tesla-Chef in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC. So könnte der Rechtsstreit um den Milliarden-Deal kurz vor dem mit Spannung erwarteten Gerichtsprozess doch noch beigelegt werden. Musk habe in einem Brief vorgeschlagen, den Deal zum ursprünglich vereinbarten Kaufpreis von 54,20 Dollar pro Aktie durchzuführen, erklärten seine Anwälte. Anfang Juli ließ der Tesla-Gründer den geplanten Deal noch wegen angeblich "falscher und irreführender" Angaben von Twitter platzen.

 

Abwanderung von Ausländern wegen Chinas Null-Covid-Strategie

Seit Beginn der Pandemie vor knapp drei Jahren hat ein Exodus ausländischer Fachkräfte aus China eingesetzt: Die Zahl der ausländischen Manager und Fachkräfte in der zweitgrößten Volkswirtschaft soll sich nach groben Schätzungen mehr als halbiert haben. Es waren einmal 850.000, wie die Nachrichtenagentur dpa meldet. Deutsche Firmen haben laut einer Umfrage der Handelskammer (AHK) ein Viertel ihrer ausländischen Mitarbeiter verloren. Grund ist demnach die Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung mit wiederholten Lockdowns, ständiger Überwachung und der Abschottung des Landes vom Ausland.

 

Pilotenstreik bei Lufthansa-Tochter Eurowings

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Donnerstag einen 24-stündigen Streik bei Eurowings angekündigt. Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag seien gescheitert. Zehn Gesprächsrunden hätten zu keiner nennenswerten Annäherung geführt. Die zentrale Forderung sei die Entlastung der Beschäftigten etwa durch die Reduzierung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten. Die Airline spricht von unverhältnismäßigen Forderungen. Insgesamt besteht die Flotte der Lufthansa-Tochter aus 75 Flugzeugen. Bestreikt werden soll nur der Flugbetrieb von Eurowings Deutschland.