05.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
USA schicken beschlagnahmte Munition in die Ukraine
Die US-Regierung hat der Ukraine eine große Menge Munition aus beschlagnahmten iranischen Beständen überstellt. Die Munition sei im Dezember 2022 vom US-Militär im Golf von Oman auf einem Schiff sichergestellt worden, teilten das zuständige Regionalkommando des US-Militärs und das Justizministerium in Washington mit. Der Iran habe die rund 1,1 Millionen Schuss den Huthi-Rebellen im Jemen schicken wollen, hieß es weiter. Das sei ein Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Die USA erklärten die Munition daraufhin zu ihrem Eigentum.
Kanzler rechnet mit Fortsetzung der US-Hilfe für Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz geht fest davon aus, dass die USA trotz des Haushaltsstreits im Kongress der Ukraine im Krieg gegen Russland weiter helfen werden. Es gebe viele Abgeordnete sowohl der Demokratischen als auch der Republikanischen Partei, die genau diese Unterstützung wichtig fänden, sagte Scholz. Deswegen sei er überzeugt, dass es gelingen werde, die Gelder für die weitere Unterstützung der Ukraine zu bewilligen. Präsident Joe Biden habe in einem Telefonat mit den wichtigsten Verbündeten versichert, dass auch in dieser Frage Verlass auf die USA sei.
Rund 50 Staats- und Regierungschefs bei Europa-Gipfel in Granada
Vertreter von fast 50 Ländern Europas beraten heute in Granada in Spanien über den Ukraine-Krieg und andere Krisenherde. Es ist der dritte Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft, einer informellen Gesprächsplattform zu Themen wie Geopolitik und Klimawandel. Eingeladen sind die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten und von 20 weiteren Ländern. In Granada war auch eine deutsch-französische Vermittlungsinitiative in Konflikt um Berg-Karabach geplant. Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew will aber nicht anreisen, um mit Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan zu sprechen.
Wirbelsturm „Koinu“ wütet in Taiwan
Mindestens 190 Menschen sind durch den Taifun „Koinu“ in Taiwan verletzt worden. In mehr als 200.000 Haushalten fiel der Strom aus, wie die Behörden des Inselstaates erklärten. Es wurden mehr als 1700 Unfälle etwa durch umgestürzte Bäume oder Schlammfluten gemeldet. Rund 220 Flüge wurden gestrichen. Mit dem tropischen Wirbelsturm zogen kräftige Regenfälle und starker Wind über fast das gesamte Land. Besonders betroffen war der Süden. Der Taifun ist der zweite, der in Taiwan in diesem Jahr auf Land traf.
Copernicus registriert den wärmsten je gemessenen September
Der September 2023 war der wärmste September weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit einem Durchschnitt von 16,38 Grad Celsius war die Temperatur im diesjährigen September mit Abstand höher als alle je gemessenen Werte seit 1940. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus in Bonn mit. Die Zahl entspricht einer Erwärmung von 0,93 Grad gegenüber dem Durchschnitt von 1991 bis 2020. Bereits der August 2023 war der wärmste August seit Beginn der Aufzeichnungen und der zweitwärmste Monat jemals. Damit war 2023 der heißeste je gemessene Sommer.
Schwedische Akademie gibt Träger des Literatur-Nobelpreises bekannt
Die Schwedische Akademie verkündet heute, wer dieses Jahr den Literatur-Nobelpreis erhält. Experten vermuten, dass die Auszeichnung dieses Mal ein Zeichen für die Meinungsfreiheit setzen könnte. Als Favoriten werden die russische Kreml-Kritikerin Ljudmila Ulitzkaja und der britische Autor Salman Rushdie gehandelt. Bereits seit Jahren gelten die Kanadierin Margaret Atwood, die ungarischen Autoren Peter Nadas und Laszlo Krasznahorkai und der Kenianer Ngugi wa Thiong'o als Anwärter. Im Vorjahr hatte die französische Autorin Annie Ernaux den Preis erhalten.
Fußball-WM 2030 erstmals auf drei Kontinenten
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wird in Südamerika eröffnet und danach in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen. Das teilte der Weltverband FIFA nach einer Sitzung des Councils mit. Damit findet die WM erstmals auf drei Kontinenten statt. Das Eröffnungsspiel ist in Uruguay geplant, zwei weitere Partien werden in Argentinien und Paraguay gespielt. Damit will die FIFA auch das Jubiläum des Turniers würdigen, denn die erste WM war 1930 in Uruguay ausgetragen worden. Alle sechs beteiligten Teams sind damit auch automatisch für die Endrunde qualifiziert.