05.10.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
US-Militär bombardiert Huthi-Stellungen im Jemen
Die US-Streitkräfte haben im Jemen 15 Ziele in Gebieten angegriffen, die von der Huthi-Miliz kontrolliert werden. Bei dem Einsatz sollten nach Angaben des für den Nahen Osten zuständigen US-Zentralkommandos CENTCOM „offensive militärische Fähigkeiten" der Miliz zerstört werden. Die Angriffe seien ausgeführt worden, um die Freiheit der Schifffahrt zu schützen und die internationalen Gewässer sicherer zu machen. Der von den Huthi betriebene Fernsehsender Al-Masirah berichtet, dass die vier Städte Sanaa, Hudaida, Dhamar und Mukayras getroffen worden seien. Über mögliche Opfer und Schäden ist nichts bekannt. Seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges schießen die Huthi regelmäßig Raketen oder Drohnen auf Ziele in Israel und auf Schiffe im Roten Meer.
30 Tonnen medizinischer Hilfsgüter im Libanon angekommen
Im Libanon ist erstmals seit der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz eine UN-Hilfslieferung per Flugzeug eingetroffen. Sie umfasse 30 Tonnen medizinische Hilfsgüter, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Damit könnten Zehntausende Menschen versorgt werden. Die Lieferung war von der WHO und dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR organisiert und von den Vereinigten Arabischen Emiraten finanziert worden. In Kürze sollen weitere Flugzeuge mit Hilfsgütern zur Behandlung von Cholera und von psychischen Erkrankungen in Beirut ankommen. Bei israelischen Angriffen gegen die Terrormiliz Hisbollah im Libanon sind seit dem 23. September mehr als 1100 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.
Bundeswehr holt weitere Deutsche aus Beirut
Die Bundeswehr hat wegen der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 219 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Deutschland geflogen. Der Luftwaffen-Airbus landete am Freitagabend auf dem Flughafen Köln/Bonn. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus brachte zugleich zwei Tonnen dringend benötigte medizinische Güter zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in den Libanon.
Hilfsorganisationen kritisieren Menschenrechtsverletzungen in Tunesien
Anlässlich der Präsidentenwahl in Tunesien am Sonntag haben 63 Hilfsorganisationen Menschenrechtsverletzungen gegen Schutzsuchende in dem nordafrikanischen Land angeprangert. Geflüchtete, vor allem schwarze Menschen, lebten dort unter unmenschlichen Bedingungen oder würden in Nachbarstaaten abgeschoben, in denen ihnen Folter und Misshandlung drohten, erklärten die Organisationen. Zu ihnen zählen Amnesty International, Human Rights Watch und Sea-Watch. Tunesien verfüge nicht einmal über ein Asylsystem. Seit Jahren verschlechtere sich die Lage bei bürgerlichen Freiheiten und Grundrechten. Dennoch intensiviere die EU ihre Kooperation mit Tunesien und beteilige sich so an den Menschenrechtsverletzungen.
G7-Staaten billigen Aktionsplan gegen Schleuserkriminalität
Im Kampf gegen die internationale Schleuserkriminalität hat die Gruppe der sieben führenden demokratischen Industriestaaten (G7) einen Aktionsplan beschlossen. Ziel sei es, den Schleppern und der organisierten Kriminalität durch gemeinsame Maßnahmen das Handwerk zu legen, erklärten die G7-Innenminister im italienischen Neapel. Dazu sollten die Behörden der Herkunfts-, Transit- sowie Zielländer enger zusammenarbeiten. Der Plan sieht auch eine verstärkte Kooperation mit Social-Media-Unternehmen vor, um Online-Aktivitäten von Schleusern und deren Netzwerken zu unterbinden, die ihre Dienste auf Plattformen und in Chat-Gruppen anbieten.
Erdrutsche und Überschwemmungen suchen Bosnien heim
Durch Hochwasser und Erdrutsche sind in Bosnien mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Ein Sprecher der Regionalregierung sagte, allein 16 Tote seien in der Region Jablanica rund 70 Kilometer südwestlich von Sarajevo gefunden worden. Die Zahl der Todesopfer werde vermutlich noch steigen. Zahlreiche Bewohner werden vermisst. Betroffen ist vor allem das bergige Gebiet etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt Mostar. Nach Starkregen waren mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Zahlreiche Häuser wurden überschwemmt. In der Kleinstadt Jablanica kam es zu Schlammlawinen. Fotos in örtlichen Medien zeigen Häuser, die bis unter das Dach im Schlamm stehen.