Langsam gesprochene Nachrichten

05.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA sagen der Ukraine weitere Militärhilfe zu

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, hat der Ukraine die anhaltende Unterstützung der USA im Krieg gegen Russland zugesichert. Sullivan traf in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sullivan sagte dabei weitere US-Militärhilfe in Höhe von 400 Millionen Dollar (rund 409 Millionen Euro) zu. Zu dem neuen Paket gehören 45 generalüberholte T-72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart, wie die Vize-Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh, erläuterte. Die Panzer kämen aus Tschechien. Die Niederlande würden ebenfalls 45 Panzer dieses Typs bereitstellen.

 

Ukrainischer Botschafter hofft auf Leopard-Kampfpanzer

Der neue ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksij Makejew, rechnet mit der Lieferung von Kampfpanzern aus Deutschland in seine Heimat. "Wir haben Grund zur Hoffnung, dass die Entscheidung fällt, Leopard 2 aus Deutschland direkt in die Ukraine zu liefern", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Hierzu gebe es Gespräche mit der Bundesregierung. Der Diplomat fügte hinzu, es sei an der Zeit, "mit dem Gerede aufzuhören, man wolle Russland nicht provozieren".

 

Human Rights Watch appelliert an Bundesregierung

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die Bundesregierung aufgefordert, bei der Weltklimakonferenz in Ägypten Menschenrechtsverstöße in dem nordafrikanischen Land offen anzusprechen. Man befürchte, dass die ägyptische Regierung den Gastgeberstatus der am Sonntag in Scharm el-Scheich beginnenden 27. UN-Klimakonferenz (COP27) nutzen könnte, "um ein Bild der Offenheit und Toleranz zu vermitteln", sagte die HRW-Menschenrechtsexpertin Katharina Rall dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Kairo müsse der enge Zusammenhang zwischen der Wahrung der Menschenrechte und den Klimaverhandlungen verdeutlicht werden.

 

Erdogan mauert weiter bei NATO-Norderweiterung

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat vor der Aufnahme Schwedens und Finnlands in die NATO nochmals die Umsetzung mehrerer Maßnahmen von beiden Ländern gefordert. Die Zustimmung Ankaras zum Beitritt hänge davon ab, ob Schweden und Finnland die entsprechenden Schritte unternommen hätten, sagte Erdogan nach einem informellen Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Istanbul. Die Türkei und Ungarn haben den Beitritt Schwedens und Finnlands als einzige der 30 Mitgliedsländer des Bündnisses noch nicht ratifiziert. Alle NATO-Mitglieder müssen einer Erweiterung zustimmen.

 

Italien plant 30 Milliarden Euro an Energiehilfen

Wegen der Energiekrise will Italiens neue rechte Regierung Familien und Unternehmen mit weiteren Milliarden Euro unterstützen. Bis 2023 werde das Kabinett 30 Milliarden Euro wegen der gestiegenen Strom- und Gasrechnungen bereitstellen, erklärte Regierungschefin Giorgia Meloni von den ultrarechten Fratelli d'Italia am Freitagabend in Rom. Noch in diesem Jahr seien 9,5 Milliarden Euro dafür vorgesehen, im Haushalt des kommenden Jahres dann 21 Milliarden Euro. Die Regierung will deswegen mehr Schulden aufnehmen und rechnet im nächsten Jahr mit einem Defizit gemessen am Bruttoinlandsprodukt von 4,5 Prozent.

 

G7 verurteilen Iran scharf wegen Gewalt gegen Demonstranten

Die G7-Runde hat das Vorgehen Irans gegen Demonstranten und die Waffenlieferungen Teherans an Russland scharf kritisiert. Man akzeptiere es nicht, wenn es diesen massiven Menschenrechtsbruch im Iran gibt, sagte Außenministerin Annalena Baerbock zum Abschluss der zweitägigen Beratungen der G7 im westfälischen Münster. Im Abschlussdokument der G7-Beratungen heißt es, man verurteile den brutalen und unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten und Kinder. Der G7-Runde gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an.

 

Indigene in Peru lassen Touristen wieder frei

Mit einem verzweifelten Protest wollten Indigene im Amazonasgebiet auf eine Ölpest in ihrer Region aufmerksam machen. Rund 24 Stunden hielten Dorfbewohner rund 150 Reisende fest. Darunter war ein Schiff mit etwa 70 Touristen aus dem In- und Ausland. Auf dem Schiff sollen Urlauber aus Deutschland, den USA, Spanien, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz sein. Zuletzt war immer wieder Öl aus einer Pipeline des Energiekonzerns Petroperú ausgetreten und hatte den Fluss Marañón verschmutzt. Petroperú teilte mit, dass die Pipeline mehrfach absichtlich beschädigt wurde.