Langsam gesprochene Nachrichten

05.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Umsätze von Waffenproduzenten legen zu

Die weltweit führenden Rüstungsunternehmen haben trotz pandemiebedingter Lieferkettenprobleme im vergangenen Jahr ihre Umsätze steigern können. Die 100 größten Hersteller setzten im Jahr vor dem Ukraine-Krieg insgesamt 592 Milliarden Dollar um. Das entspricht einem Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI bekannt gab. Die mit Abstand meisten Rüstungsgüter kommen demnach weiterhin von US-Konzernen.
 

Neue Öl-Sanktionen gegen Russland gelten

Im Konflikt mit Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine sind neue Sanktionen der Europäischen Union in Kraft getreten. Von diesem Montag an gilt ein Embargo für per Schiff transportiertes russisches Rohöl. Es betrifft rund zwei Drittel der bisherigen russischen Öl-Importe der EU. Für Importe über Pipelines gibt es noch eine Ausnahme, weil einige EU-Staaten stark darauf angewiesen sind. Außerdem gilt künftig ein sogenannter Preisdeckel, der Russland dazu zwingen soll, Erdöl künftig für höchstens 60 Dollar pro Barrel an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen.
 

Deutschland wird Zwei-Prozent-Ziel der NATO verfehlen

Die Bundesrepublik wird nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft das Zwei-Prozent-Ziel der NATO im nächsten Jahr sowie ab 2026 verfehlen. Das berichtet die Zeitung "Rheinische Post". Ungeachtet des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Bundeswehr rücke das Ziel in weite Ferne, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung aufzuwenden, heißt es. Verantwortlich dafür seien laut der Studie die jüngsten Preissteigerungen, Verzögerungen bei der Beschaffung von Ausrüstung und die Unterfinanzierung der Bundeswehr im regulären Haushalt.
 

Baerbock startet Antrittsbesuch in Indien

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu einem zweitägigen Aufenthalt nach Indien gereist. In Neu Delhi will sie mit ihrem Kollegen Subrahmanyam Jaishankar auch über die Folgen des Kriegs in der Ukraine beraten. Indien trägt westliche Sanktionen gegen Russland nicht mit, bei UN-Resolutionen zum Ukraine-Krieg enthielt sich das Land. Weiteres wichtiges Thema soll die Zusammenarbeit bei der Energiewende weg von Öl, Kohle und Gas sein. Die deutsche Ministerin will zudem ein Abkommen mit Indien unterzeichnen, das das Studieren, Forschen und Arbeiten im jeweils anderen Land erleichtert.
 

Demonstration für Maltas Abtreibungsverbot

In Malta sind tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen eine angedachte Lockerung des strikten Abtreibungsverbots zu protestieren. Es handelte sich um die größte Demonstration dort seit Jahren. Malta ist das einzige EU-Land, das Abtreibungen generell verbietet. Dies gilt selbst dann, wenn das Leben einer Frau durch die Schwangerschaft gefährdet ist. Vor allem die mächtige katholische Kirche Maltas und die Mitte-Rechts-Opposition haben sich gegen eine Reform ausgesprochen. Dadurch würde der Weg für eine vollständige Liberalisierung von Abtreibungen geebnet, argumentieren sie.
 

Dagestan meldet Massensterben von Robben

Im Nordkaukasus sind an der Küste des Kaspischen Meeres zahlreiche tote Robben angespült worden. Wie die zuständigen Behörden der russischen Teilrepublik Dagestan mitteilten, wurden bereits bis zu 2500 Tierkadaver an verschiedenen Stellen entdeckt. Betroffen ist die Gegend um die Hauptstadt Machatschkala. Die Ursache für den Tod der besonders geschützten Kaspischen Robben ist noch unklar. Die Behörden ordneten Laboruntersuchungen an.